Die macht Sachen…

Manchmal, da hab ich mein eigenes Leben wirklich ganz gewaltig lieb. Zum Beispiel, wenn der Verlag bei einer Bloggerin eine Werbeanzeige für mein Buch schaltet. Und diese Bloggerin mir das mitteilt. Und ich mit dieser Bloggerin ins virtuelle Gespräch komme. Und feststelle, dass diese Bloggerin auch ein Buch geschrieben hat. Und diese Bloggerin mir dieses Buch dann gleich mal schickt. Meins hat sie ja schon vom Verlag. Und wir weiter virtuell reden. Und reden. Und irgendwie feststellen: Ja, wir mögen uns. Zumindest mal: Ich mag sie. Sie ist echt lustig, und ich hab das dumpfe Gefühl: Da sitzt eine in Hamburg, die tickt genauso wie ich.

Meine Damen und Herren, das ist Isabel. Isabel Bogdan nämlich.

(c) Stefan Groenveld. Das Foto ist drei Jahre alt, aber sorry Isabel, auf dem Foto find ich nicht nur dich, sondern auch die Perspektive und den Hintergrund so nett. Deutsche Ubahnen, bunt gekachelt.

(c) Stefan Groenveld. Das Foto ist drei Jahre alt und nicht das ganz aktuelle, aber Isabel, auf dem Foto find ich nicht nur dich, sondern auch die Perspektive und den Hintergrund so nett. Deutsche Ubahnstationen, bunt gekachelt.

Wie schon geschrieben, die Isabel hat auch selbiges gemacht, ein Buch geschrieben nämlich (und nebenbei auch noch das eine oder andere Buch übersetzt, das ich schon gelesen hab). Sie hat nämlich Sachen gemacht. Ja, einfach so. Einfach mal Sachen machen.

Sachenmachen

Ich hab das Buch etappenweise gelesen, weil ich nicht zu schnell fertig sein wollte. Es ist einfach so super, Isabel probiert teilweise echt irre Sachen aus (Rhönrad! Na nie im Leben würd ich das machen!), erfindet Worte wie „Fischiküre“ (eines meiner Lieblingskapitel, ich musste selbst beim Lesen laut lachen, weil ihr niederschriebener Lachanfall so ansteckend war), geht „normal“ gekleidet in einen SM-Club (großer Fehler, sehr auffällig), übernachtet in einer Buchhandlung (Uuuuulllaaa???? *zwinkerzwinker*), stehpaddelt, segwayt, friert sich bei St. Pauli einen Finger fast ab, ist auf eine Esoterikmesse und aufs Festival nach Wacken gefahren, hat sich in einem Hammam massieren lassen (so schön, dass ich unbedingt! bald! in! ein! Hammam! möchte!) und macht noch viele andere Sachen mehr. Und bei all den von ihr gemachten Sachen hab ich mir gedacht: Cooool, das sollt ich auch mal machen. Ich hab den schweren Verdacht, dass wir uns auch humortechnisch recht ähnlich sind. Ich mein, eine Frau, die gerade am Fuß operiert wurde, und zu Weihnachten von ihrem Mann den Film „Cinderella“ von Disney bekommt – und vor lauter Lachen fast vom Sofa fällt….die muss man doch mögen, oder?

Ich bin am Samstag fertig geworden mit dem Buch. Für die letzten Kapitel hab ich mir WIRKLICH viel Zeit gelassen. Ich wollt nicht fertig werden. Kennt ihr das? Dieses Oh-verdammt-nur-noch-50-Seiten-aber-das-ist-doch-so-gut-nein-ich-will-nicht-dass-das-Buch-bald-aus-ist-Trotzgefühl? Hui, das war heftig diesmal!

Sachen machen liest sich einfach so toll! Schnell mal ein Kapitel in der Straßenbahn Richtung Büro, oder eben zwei oder drei in der Badewanne. Was für ein feines Buch. Ja, ich krieg mich grad gar nicht mehr ein vor Lobeshymnen. Ich fänds auch wirklich richtig lustig, wenn wir mal eine gemeinsame Lesung machen. Sie liest Sachen, die sie gemacht hat, und ich les, was ich NICHT gemacht hab. Also, liebe Hamburger BuchhändlerInnen und sonstigen LesungsveranstalterInnen: Es gäb uns dann mal im Doppelpack….

Rhönrad. Echt. Niemals würd ich das.... nie.

Rhönrad. Echt. Niemals würd ich das…. nie.

PS: Ich glaub, sie findet mich auch ganz nett

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2 Gedanken zu „Die macht Sachen…

  1. Über das Buch bin ich interessanterweise auch vor kurzem gestolpert. Aber nachdem ich gerade Buchdiät mache, weil ich so viele Bücher zu Hause habe (Nunu, Dein Buch war die vorletzte Buchbestellung, die ich gekauft habe!) muss das noch ein wenig warten.

    lg
    Maria

  2. […] Klassiker, eine Calla von der Kaller), und läute bei einer Wildfremden an. Ok, nicht wirklich wildfremd, aber halt persönlich noch nie […]

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