Ich muss das jetzt schnell noch schreiben, obwohl mein heutiger Beitrag eigentlich schon online ist: ENDLICH! Ich hab meine erste richtige Watschen für das Projekt kassiert. Im Standard schreibt ein Poster:
Diese Nunu ist doch eine geltungssüchtige Schaumschlägerin die ihresgleichen sucht. Habe das Interview mit ihr gehört und kann nur sagen: nein danke – so nicht! Mit ihren u.a. 43 Röcken ist es leicht die „Kaufnix“ zu spielen. Und ihr Buch soll wohl Kohle einfahren – oder etwa nicht? Warum verschenkt sie es nicht?
Diese möchtegern-Verzichter die die dicke Kohle auf der Seite haben, Schränke voller Sachen und Garagen voller Dreckschleudern und dann ein Buch schreiben mit erhobenem Zeigefinger…..die sollen sich meiner Meinung nach über die Häuser hauen!
Erstens Mal: Danke, endlich Kritik. Ich weiß, dass es immer zwei Seiten gibt, und ich kanns selbst kaum fassen, wie positiv die Reaktionen momentan durch die Bank sind. So positiv, dass ich bereits gefragt wurde, ob ich die Rezensenten auf den verschiedenen Blogs und Portalen a la böseböse Amazon kenne. Tu ich nicht. Und endlich, endlich, endlich kommt da jemand daher und sagt so quasi: „Ich find das scheiße, was du machst.“ Ich hab wirklich schon drauf gewartet (was nicht heißt, dass ich ab jetzt nur noch negative Reaktionen kriegen mag 🙂 ).
Ich habe übrigens weder dick Kohle auf der Seite, die Sachen in meinen Schränken werden weniger. Eine einzige Formulierung nehme ich dem Kommentarspender übel: Würde er das Buch lesen, würde er den erhobenen Zeigefinger vergeblich suchen. Ich bin mir seit langem klar, dass das, was ich da habe, ein Luxusproblem ist. Das rüberzubringen, war mir verdammt wichtig. Aber egal, zurück zur geltungssüchtigen Schaumschlägerin. Mir fällts auch schon auf, dass ich wirklich SEHR viel in den Medien bin gerade, und ich bin ja auch schon mal drauf eingegangen. Dass ich das alles mitmache, hat zwei Gründe.
- Ich kenn das Medienkarussell, und weiß: Jetzt gerade bin ich „eine Geschichte“. Das wird auch bald wieder vergehen, und dann pfeift kein Schwein mehr nach mir. Ich habs nicht auf Berühmtheit aus, sondern es ist mir wichtig – da es früher ja auch zu meinem Job gehörte – mit JournalistInnen gut zusammenzuarbeiten.
- Natürlich freu ich mich sehr, wenn das Buch sich gut verkauft – aber nicht aufgrund der Tantiemen. Von denen könnte ich nämlich sowieso nicht leben, soviel ist das bei weitem nicht. Ich freue mich, dass viele Menschen, die sich vielleicht bisher nicht damit beschäftigt haben, dann doch was von GMO-Saatgut, Bauernselbstmorden, einstürzenden Fabriken und unlauteren Verkaufsmethoden lesen. Da habe ich wirklich ein großes Sendungsbewusstsein entwickelt – und wenn das mit mir personalisiert stattfindet, dann gehts mir da nicht um Schaumschlagen, das seinesgleichen sucht, sondern darum, die Themen unter die Leute zu bringen.
Und HUCH! Ich war schon wieder im Fernsehen! In der ZiB! Ich hatte zwar 34 und nicht 43 Röcke, aber bei dem Ausmaß ist das wirklich schon wurscht. Ich finds immens lässig, dass es ein Buchtipp in die ZiB schafft (könnte der Redaktion gleich noch ein paar andere Bücher zur Empfehlung schicken, zum Beispiel das hier). Gedreht wurde übrigens im Printa, falls jemandem die Kleider im Hintergrund gefallen, gestrickt wurde im Strickwerk.
In diesem Sinne, liebe Leute: Die geltungssüchtige Schaumschlägerin wünscht euch einen besinnlichen letzten Einkaufstag vor Weihnachten 😉