Schlagwort-Archive: Simplify

Simplify und „schon sehr schmutzig“

So, ich bin einen Beitrag schuldig. Die Helplings, die haben mich nämlich geknackt. Nachdem sie zweimal erfolglos bei mir anfragten von wegen Blogbeitrag übers Putzen, erwischten sie mich beim dritten Mal genau richtig. Meine Wohnung ein einziges Chaos, umgeräumt, seit Wochen nicht geputzt, und dann: Helpling. Putzkräfte, die hier angemeldet sind. Und das find ich gut, auch wenns mich mehr kostet. Auch wenn wirs nicht gern lesen, fair heißt halt auch „nicht schwarz“. Deppert, weil wir mehr zahlen müssen, weil da Steuern abgeführt werden müssen, aber gut, weil die Putzenden sozial- und krankenversichert sind. Das sollte es eigentlich wert sein.

Auch die Anmeldung lief entgegen anderer Berichte eigentlich recht einfach. Adresse angeben, Stundenzahl schätzen, eventuelle Zusatzwünsche, und los gehts. Was ich noch nicht gesehen hab: Ob man Dauertermine buchen kann, und ob da dann immer wer anderer kommt. Das fänd ich nämlich doof, einmal erklären muss doch reichen. Wobei, meinem persönlichen Helpling musste ich im Endeffekt gar nicht viel erklären. Bäder (ja, Plural) putzen, Böden waschen. Bissl peinlich wars allerdings schon, als er mitten im von mir seit Mitte August ungenutzten Bad stand und meinte: „Ist schon sehr schmutzig hier.“

Was das jetzt hier mitm Blog zu tun hat? Eine Erkenntnis: Nicht nur eine halbwegs aufgeräumte und ausgemistete Wohnung fühlt sich gut an, auch eine saubere. Nur dass es bei mir schon wieder verdreckt ist, weil ich aus lauter Motivation die hinterletzten Kastenecken jetzt auch bearbeitet hab und ausgemistet und entstaubt – Staub, der dann jedoch wiederum am Boden gelandet sein könnte. 🙂 Dennoch, dieser simplify und cleanup-your-life-Gedanke, der hat was. Für mich fühlt sich das grad irgendwie nach logischer Fortsetzung meines Projekts an. Nur runter auf 100 Dinge besitzen komm ich garantiert nicht…..aber spannend wärs schon, oder?

ps: Quasi sponsored Content, aber bezahlungsfrei. Sorry, das Angebot war zu verlockend 🙂 

Getaggt mit ,

Ein guter Tag hat 100 Punkte

Und wieder einen Lesetipp für euch: „Ein guter Tag hat 100 Punkte“ von Thomas Weber. Im Biorama wurde schon vor einiger Zeit das entsprechende Konzept, das Weber in seinem Buch behandelt, vorgestellt: Alltagstätigkeiten und Produkte werden von relativ komplexen CO2-Ausstoßs-Unnachhaltigkeitszahlen runtergerechnet auf Punkte. 100 Punkte ist der Wert, den man nicht überschreiten sollte, wenn man nachhaltig leben will. Zehn Kilometer Radfahren hat null Punkte, zehn Kilometer mitm Polo 16, zehn Kilometer mitm Porsche Cayenne 53. Die Punkteaufzählung zieht sich durchs ganze Buch  – und spätestens auf Seite 120 wird klar: Ich hab eigentlich auf Jahrzehnte ausgschissen. Warum? Weil ein Langstreckenflug (derer ich im Laufe der letzten zehn Jahre einige getätigt habe) 34485 Punkte verbraucht. Und dass ich allein schon durch meine Gasheizung (38 Punkte pro Tag aufs Jahr gerechnet) mir verdammt schwer tue, die 100 Punkte zu erreichen. Aber ich finde es trotzdem erstens unglaublich spannend, die Alltagstätigkeiten mal so runter zu rechnen, und zweitens ist genau diese tägliche Zählung das Feine: Man kann es jeden Tag neu versuchen, zu schaffen – und sollte sich eben nicht von den Langstreckenflügen fertigmachen lassen. Was ein bisschen schade ist: Abgesehen von den vielen Illustrationen gibt es keinen Gesamtüberblick der berechneten Tätigkeiten und Produkte. Den kann man dafür hier nachschauen. Wirklich spannend ist jedoch was anderes: Die Tipps, die er zu nachhaltigem Leben gibt, gehen weit über den klassischen bewussten Konsum hinaus. Im Vorfeld gabs schon etwas Aufregung aufgrund seiner doch etwas gewagten, aber nachvollziehbaren Thesen zum Fleischkonsum („esst Pandabären!“ – jetzt nicht erschrecken, sondern nachlesen. Interessanter Ansatz, und kein Pandabär landet dafür im Kochtopf), mich überraschen viel mehr einige andere Tipps, die er gibt.

So rät er, in Lokalen, die das anbieten, Weiterlesen

Getaggt mit ,

Ich nehm Zeugs ab

Habe den Samstagnachmittag ausmistenderweise verbracht. Es ist echt unfassbar, wie viel Krempel sich in sechs Jahren in einer großen Wohnung ansammelt. Es ist einfach in so vielen Bereichen wahr: Wir krempeln uns zu, unsere Kleiderschränke, unsere Abstellkammern, unsere Küchenschränke, alles. Und wir merken nicht, dass uns das eigentlich ziemlich belastet. Im Grunde würde ein „ich kauf nix“ von diversem Zeugs, nicht nur Kleidung, wahrscheinlich vielen von uns gut tun. Ich merk, wie ich immer wieder aufs Neue nicht check, wie ich meine Wohnung voll“mülle“. Und wie wichtig es ist, darauf zu achten, dass es nicht überhand nimmt. Momentan hab ich das Gefühl, abgesehen von Lebensmitteln brauch ich auf Jahre nix. Viele Bücher ungelesen, einige Stoffe im Regal, Wolle ist auch noch genug da, Kleidung sowieso, ich brauch nix.

Bestes Beispiel: Mein großes Regal, in dem nicht nur Bücher, sondern auch sehr viel sonstiges Zeug immer gelagert waren. Früher war es randvoll, die Bücher auch nochmal quer bis an den Regalrand gestapelt, dazwischen kleine Nippes, Karten, Mist, die Kisten alle voll mit Zeugs (anders lässt es sich nicht bezeichnen, einfach nur Zeugs).  Kisten, die ich seit gefühlten fünf Jahren nicht mehr geöffnet hatte.

Und jetzt? Weiterlesen

Getaggt mit

Warum die schönsten Dinge unbezahlbar sind und Klumpert unpackbar ist

Ich bin wieder zuhause. Körperlich erschreckend geschlaucht von zwei durchgemachten Nächten (ging aufgrund der Flugzeiten nicht anders) und zwei Langstreckenflügen. Im Auge ist anscheinend beim Druckausgleich im Flieger eine Ader geplatzt, mir ist seit gestern Abend kotzübel und ich weiß nicht warum, und das mitm Schlafen ist auch so eine Sache. Kurz: Och, ich hätt noch eine Weile drüben bleiben können 🙂

Was das Schönste am Nachhausekommen war? Die Freunde und die Familie. Drei hatten es umgehend nach einer vorsichtig formulierten Statusmeldung von mir angeboten, uns samt Gepäck vom Flughafen nachhause zu bringen, danach erfuhren wir noch: Seine Mama und mein Bruder wollten uns abholungsüberraschen, getrennt voneinander. Die Oma, der am Telefon „eine Last von der Brust fällt“, dass ich wieder da bin, „weil in Amerika, da waren ja wieder Tornados und ich hab mir nur gedacht, na hoffentlich gehts den beiden gut“. Die frischgebackene Schwägerin, die nach einem halbstündigen Tratsch am Telefon meint „Du, ganz schlimm, jetzt heißts nimmer Beziehungskrise, jetzt heißts Ehekrise!“. Die Mama, die umgehenden Besuch im Weinviertel einfordert, ebenso wie die Schwiegermama, praktischerweise am gleichen Tag. Der Nachbar, der auf die Wohnung und unsere Wertsachen aufgepasst hat, und uns dann obendrein noch Starthilfe gegeben hat (das Auto hat die zwei Monate unbewegt auf der Straße stehen nicht ganz so gut überstanden), und dann: Die Freunde am Grillfest. Liebe Freunde treffen (unter anderem diese wunderbare Frau), Menschen, die man wahnsinnig gern hat, von der Reise erzählen, erfahren, was bei ihnen so passiert ist, viel essen (vielleicht ist mir deshalb so schlecht), viel lachen, ein „bissl“ Bowle gabs auch, gnihihi. Herrlich war das. Und gezeigt hats: Die wertvollsten Dinge im Leben sind einfach unbezahlbar.

Was das Erschreckendste am Nachhausekommen war? Die Wohnung. Im Grunde haben wir sie eh relativ aufgeräumt und sauber hinterlassen, und dass nach zwei Monaten eine Staubschicht über allem liegt, ja mei, damit war zu rechnen. Die Motten beim Kleiderschrank sind allerdings ein Teil der weniger guten Überraschung. Aber das Heftigste: Himmelnochmal, haben wir viel Klumpert! Was sich in so einer Wohnung in sechs Jahren alles ansammelt, ist unglaublich, vor allem, wenn man grad zwei Monate aus einem Koffer und einem kleinen Rucksack gelebt hat. Wir haben bereits während der Reise beschlossen: Wenn wir wieder da sind, wird massiv ausgemistet und umgestellt, es ist einfach Zeit für einen innerhäuslichen Tapetenwechsel. Was hatte ich Spaß daran, mir in Seattle am Morgen, wenn der Liebste noch schlief, zu überlegen, wie wir die Möbel austauschen und die Zimmernutzungen ändern, ohne neue Sachen zu kaufen. Dem Liebsten dann die Pläne fürs Wohnzimmer vorzeichnen und mit ihm diskutieren, ob der grüne Planschrank an der grünen Wand gut aussehen könnte oder nicht.  Große Vorfreude auf Erleichterung war da, dieses „Aaaaah“, wenn man sich mal wieder von einem Haufen unnötigem Klumpert getrennt hat.

Jetzt gerade sitze ich ganz klassisch wie so oft eingemümmelt in meine violette Kuscheldecke am Sofa, genieße dieses vormittäglich sonnige Platzl am Fenster und die altgewohnten Gerüche und Geräusche, schaue durchs Wohnzimmer und denke mir: Aaaaaalter Schwede, wird das viel Arbeit. Ich bin förmlich erschlagen von unserem (in meinem Blickfeld sogar hauptsächlich meinem, zu den Sachen von Flo seh ich grad nicht, aber es sind auch nicht wenig) Zeug. Zeug, überall. Die Trophäen von diversen Extremgolf-Meisterschaften (nicht lachen, das ist was total witziges und eigentlich nur eine Ausrede dafür, im Freien zu Mittag am Sonntag Bier zu trinken), der Strickzombie, die Spardosen, zwei Kerzenständer, meine gesammelten Apothekergläser, Unmengen an Büchern, unsortierte CDs, weil eh schon alles nur noch auf MP3 gehört wird – oder Schallplatte. Massen an Schallplatten. Ein sehr stylisher Bierkistenhocker, der allerdings im letzten Jahr genau einmal „besessen“ wurde. Meine diversen Wollkisten. Ein Blumentopf, nach dem Tod der Pflanze umfunktioniert zum Stifte- und Krimskramshalter am Couchtisch. Die Liste ist endlos, und die Arbeit fängt heute noch an. Weg mit dem Speck!

Eine neue ichkaufnix-Ära bricht an. So wie die liebe Susi (auf die ich mich übrigens schon sehr freu Ende des Monats, falls sie das jetzt liest! 😉 ) ein Jahr Klumpert verzichtet hat, gibts auch in diesem Haushalt mit sofortiger Wirkung nur noch weniger statt mehr. Lustigerweise hat zwar mein gesamtes Konsumverhalten sich in den letzten Jahren bereits verändert und reduziert, aber so ein paar Konsumismusleichen hab ich dann doch noch herumliegen. Zeitschriften. Bücher. Und aus Uraltzeiten, da wurde schon lang nix neues mehr gekauft: Rumstehklumpert wie eben die Apothekergläser, Kerzenständer, Vasen, Staubfänger, Horror, aargh!! Und dann auch noch so Sachen wie alte Farbkübel, Fliesen, Pflanzenerde Marke uralt, kaputte Stehlampen, die seit zwei Jahren auf Reparatur warten, leere, aber ach so hübsch anzusehende Gin-Flaschen, die Transportkiste von Biff, von der ich mich nicht trennen konnte (Marke: Kann man ja noch mal brauchen). WARGH!!!!

Irgendwie tipp ich grad seit Ewigkeiten grad so vor mich hin und palavere und monologisiere. Was solls, ich hör jetzt auf. Schönen Sonntag, ich geh räumen!

PS: Braucht wer ein altes Bettsofa mit viel Stauraum, aber hässlichem Neunzigerjahre-Muster (mit Decken drüber gehts)? Oder will gar wer ein wunderschönes altes Klavier kaufen? Fotos folgen.

xxxplanschrank

rechts der Schrank, links die Wand, also ich find es passt (und es graut mir vorm Ausmisten der Laden von Tisch und Schrank).

xxxsofa

besagtes Sofa, hier in ausgezogener Form und mit Überdecke. Saugemütlich, aber wir haben einfach keinen Platz mehr dafür.

 

James und das Bügelbrett (c) nunette colour

Im Hintergrund: Das Klavier. Laut Klavierstimmer so um die 700 wert, ich würds um 600 anbieten. Gehört meinen Eltern und die können das Geld gut brauchen, darum bin ich da streng beim Verkaufen. James ist im Preis nicht inbegriffen, der bleibt, wo er ist.

Getaggt mit ,

Mein Kleiderschrank ist fertig.

Pfuh. Erster freier Tag seit zwei Wochen, und der hat sich ganz schön anstrengend gestaltet. Wohl auch, weil über uns gerade die Wohnung renoviert wird und der Handwerker um SIEBEN in der Früh (Samstag!) begonnen hat, am Balkon schräg über unserem Schlafzimmer etwas zu sägen. Das wars dann mit Ausschlafen.

So, fertig mit Raunzen. Der Tag wurde nämlich besser.

Zunächst mal, weil ich auf Hinweis von der Frau Fröhlich zu diesem Flohmarkt hin bin. Und es war fantastisch. Ich war noch nichtmal richtig drinnen, fand ich schon eine semitransparente dunkelblaue Bluse um heiße fünf Euro – eine ähnliche in Schwarz war mir vor ein paar Wochen mal in einem Shop ins Auge gestochen, aber neunzig Euro waren mir für ein Teil, das ich nicht brauche, aber stylingtechnisch gerne hätte, dann doch zu viel. Passte sie mir? Ja. Wollte ich sie? Ja. Brauchte ich sie? Dehnbares Ja, ich hab kein einziges vergleichbares Teil im Schrank, finde den Stil aber sehr schön. Und fünf Euro, und das auch noch Second Hand, das war dann schwer ok. Dunkelblau passt super!

Dann die Frau Fröhlich aufgesucht – die verkaufte an ihrem Stand nämlich nicht nur eigenes Altes, Getragenes, sondern auch Dinge aus ihren früheren Kollektionen, fröhliche Reststücke, so quasi. Und dann hing es da, das Teil, das mir vor eineinhalb Jahren schon auf der Edelstoff so gut gefiel, als ich sie an ihrem Stand besuchte. Weiterlesen

Getaggt mit , , , , , , ,

Modeprotest!!

Ach, es gibt wieder eine feine, neue Modeaktion zum Mitmachen! So wie schon beim Uniform Project oder bei den Six items or less hat es wieder mit Reduktion zu tun – und damit mit einer Herausforderung der eigenen Kreativitätsmuskeln. Nur, dass die Zahl diesmal ein etwas größerer Spielraum ist:

Der erste Schritt in Richtung nachhaltigem Konsum ist weniger Konsum. Das gilt auch für die Klamotten im Kleiderschrank. Schaffst du es, deine Garderobe für sieben Wochen auf 50 Kleidungsstücke zu reduzieren? www.modeprotest.de

Ganz im Sinn von Slow-Fashion, bewusstem Konsum und Selbstreflexion stellen wir unser Selbstbewusstsein auf die Probe. Wir wollen testen, wie wir damit klarkommen, wenn wir uns dem Mode-Diktat nach Styling und kreativen Outfits widersetzen. Für mehr Freiheit und Selbstbestimmung! Und für weniger Zeit vor dem Kleiderschrank und verführerischen Einkaufsbummeln!

Die Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bietet sich für diese Aktion an. Am Mittwoch, den 5. März geht es los! Trau dich, mach mit!

Find ich eine witzige Idee – die ich aber nur bedingt mitmachen werde. Im März kann ichs gern versuchen (und ehrlich gesagt erscheints mir nicht wie die größte Herausforderung. Bei sechs Teilen, da muss ich schon schlucken, aber fünfzig…. naja, wer weiß, vielleicht red ich ja jetzt groß), im April bin ich dann mit noch viel weniger Teilen unterwegs – derzeit hat meine Packliste 13 Teile drauf (exkl. Unterwäsche und zwei Schals). Ganz grundsätzlich ist das aber eine richtig, richtig gute Idee, nicht falsch verstehen! Mal rausfinden, wieviel man eigentlich wirklich braucht, durch diverse Stylingtricks draufkommen – he, da geht noch mehr, und ein Zeichen setzen, dass man den ganzen Fast Fashion- Wahnsinn nicht mehr mitmachen will. Daumen hoch!

klamottenkur klamottenkur2

Edit: Also ich hab das anscheinend anders verstanden als ihr: Da geht es ja nicht darum, den ganzen Rest wegzuschmeißen, sondern sich mal für einige Wochen auf einige, wenige Teile aus dem Kleiderschrank zu reduzieren! :) Bitte nix weghauen!

Getaggt mit , , ,

Kofferpacken – Horror oder Gelegenheit?

April und Mai begeben der Liebste und ich uns ja auf Reisen – zwei Monate Auszeit, zwei Monate Reisen, und das ganze in den USA (der Mann darf in Kalifornien Mustangs und Cable Cars bewundern, ich werd mich in den Städten mal nach der dortigen fairen Modeszene umschauen). Falls es noch nicht bekannt ist: Ich hasse packen. Ich hab echt fast eine körperliche Abneigung gegens Packen. Denk ich an Packen und an den damit verbundenen Stress, an was man alles denken muss, krieg ich Instant-Kopfweh und -Darmgrummeln. Wäh. Ich haaaassee Packen. Und der Gedanke, zwei Monate ausm Koffer, der ist zwar per se jetzt nicht stressig – das hab ich schon mal für drei Monate gespielt -, aber das Überlegen, was dann alles reingehört in den Koffer, eben damit ich nicht gestresst bin – das ist schwierig. Das ist wirklich richtig schwierig. Einerseits hab ich immer noch genug anzuziehen, um locker ein paar Jahre durchzukommen, und bin komplett überfordert, da eine Auswahl zu treffen, andererseits freu ich mich auf die zwei Monate, wenn meine Auswahl auf ein Minimum reduziert ist.

Aber was soll dann rein in den Koffer? Temperaturtechnisch wirds ja spannend, zwischen zwei Grad (ok, in der Nacht) und zwanzig Grad ist im April in Kalifornien alles möglich. Mit ein bissl klimawandlerischem „Glück“ auch mehr. Danach gehts rauf in den Norden. Seattle und Vancouver Anfang Mai, das wird nochmal zwei, drei Grad kühler. Und dann, ja, ich glaubs noch gar nicht: zehn Tage Hawaii (und dann komplett pleite zurück, aber das ist eine andere Geschichte). Sehr warm. Sommer.

Am Wochenende hab ich mich wieder an diese Geschichte erinnert, die auch im Buch vorkommt. Ein Monat lang nur sechs Teile aus der Garderobe anhaben – und schauen, obs wem auffällt. Bei zwei Monaten würd ich auf 10 bis 12 Teile aufrunden. Damit ist der Koffer immer noch leicht genug, um nicht in Übergepäck-Zahlungs-Gefahr zu kommen.

Eine andere Idee: Die von Meike Winnemuth. Die hat sich von der Designerin vom kleinen Blauen eine so fantastische Garderobe schneidern lassen, dass sie mit wenigen Teilen wirklich immer gut angezogen war. Hier die Beweisfotos, alles Screenshots ihres Blogs der Weltreise (aus dem übrigens ein fantastisches Buch entstanden ist):

1 3 5 6 7

Gut, wenn man genau hinschaut, sind es gar nicht sooo wenige Kleidungsstücke, ich habe beim ersten Durchschauen folgendes entdeckt: Skinny Jeans dunkelblau, weite Hose dunkelblau, Jogginghose, Trägertops blau, weiß, mittelblau, kurzärmlige Bluse, langärmlige Bluse blau und weiß, Langarm Jerseytop blau, weiß, Blaue Bikerjacke, grauer Schal, Blauer Rock, Wickelrock Jeansartig, Jeansjacke, Jeansbluse, Blazer, türkis Tunika, türkis Bluse, Das kleine Blaue, dunkelblaues Ballonkleid, Blaues Trägerkleid. Uff, doch gar nicht so wenig, aber es passte doch anscheinend alles in ihren 23kg schweren Koffer.

Ich werd mich wohl irgendwo dazwischen ansiedeln. Ich werd mir diese „Mit wenigen Teilen-durchkommen“-Challenge geben. Ist doch schließlich die perfekte Gelegenheit dafür, oder? Nur dass ich grad keine Ahnung hab, welche Teile es bei mir werden sollen.

Und wie es sich anfühlen wird, nach den zwei Monaten wieder nach Wien zu kommen, zu meinem immer noch vollen, aber verschließbaren (war nicht immer so!) Kleiderschrank. Wahnsinn, das wird dann wahrscheinlich die Ausmisterei des Jahrhunderts 🙂

Ps: Und falls die Frage aufkommt: Ja, ich werde weiterbloggen. Aber ich werd keinen „Schauts wo ich auf Urlaub bin, liebe Dahimgebliebene“-Blog draus machen. Urlaub ist Urlaub ist privat. Sondern ich werde weiterhin themenbezogen schreiben – nur wie oft das sein wird, das kann ich noch nicht sagen.

Getaggt mit , , ,

Wollige Entkrempel-Laune

Es ist soweit. Ich habe wieder ausgemistet – und zwar…. Wolle! Ich habe so wahnsinnig viel Wolle zuhause, weil ich zweimal Wolle geschenkt bekam – in riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesigen Mengen. Einiges davon ist verstrickt, einiges schon weitergegeben, und immer noch war da unglaublich viel da. Und ich habe mir eingestanden: So sehr ich mich über die Geschenke freute, ich werds in diesem Leben nicht mehr verstricken. Zuviel Polyester, zuwenig Knäuel für einen gscheiten Pullover, zu falsche Farben – aber wegschmeißen? Geht nicht. Das einzige, was mir für diese Wolle eingefallen ist: Ich spende sie. An Hans im Glück.

Herrlich, diese Entkrempel-Laune.

Getaggt mit ,

Ich habs nicht geschafft

So easy es war, das Jahr ohne Kleiderkauf durchzuhalten, so unfassbar deutlich bin ich an meinem Monatsprojekt gescheitert. Aber egal, ich werde das einfach so oft neustarten, bis ichs hinbekommen hab.

Und weil das ein Beitrag der Schwäche ist, kann ich gleich nochwas zugeben:

Ende Jänner, erster Kauf des Jahres. Ganz schön früh, vor allem, weil mich in den kommenden Tagen ein handgenähtes Kleid und das Weihnachtsgeschenk vom Liebsten erwartet. Andererseits hab ich echt keine Lust, bei jedem Kauf ein schlechtes Gewissen zu haben. Mein früheres Shopping-Ich hätte das großelterliche Weihnachtsgeld bereits in hohem Bogen für Ausverkaufsware rausgehaut.

Sorrysorry, an dem Pulli (laut Verkäufer alte Pullis, die er pimpt) konnte ich nicht vorbei 🙂 Und meine „Brauch ich das wirklich?“-Frage konnte ich auch mit Ja beantworten: Weiterlesen

Getaggt mit , ,

Und Tschüss?

Die Hose von gestern spukt mir noch im Kopf herum – sie erinnert mich wirklich an die Zeit damals, vor meiner Shoppingauszeit. Doch was anderes ist gestern auch noch passiert – etwas, das ich nur jeder empfehlen kann, die gerade große Lust auf Shopping hat: Mistet euren Kleiderschrank aus. Da befindet sich so viel drin, was ihr seit Ewigkeiten nicht mehr getragen habt. Auf einige Dinge bekommt ihr wieder Lust, andere werden weggegeben. Was danach ganz sicher weg ist, ist die Lust auf Neues. Bei mir ist die grad absolut nicht vorhanden.

Ich hab gestern einen Großteil meines Hab und Guts durchsortiert. Das Ergebnis: Ein Bücherregal, in dem wieder Platz ist, zum Beispiel dafür: Weiterlesen

Getaggt mit , , ,