Schlagwort-Archive: Mitstreiterinnen

Les Mads, Lenzing und Leiwandes

Hoppala, der letzte Beitrag ist jetzt auch schon wieder eine Weile her. Ich hab das lange Wochenende mit einem männlichen Begleiter verbracht – einem relativ großen und schweren Hund, der zwar unglaublich lieb und brav und gut erzogen ist, an der Leine im Freien jedoch ein Hektiker mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Regenwurms. Dementsprechend hab eigentlich eher ich ihn begleitet als umgekehrt und ich jetzt Muskelkater von oben bis unten (zu meiner Verteidigung: Der Hund war laut Besitzerin gestern auch komplett erledigt, den hab ich müde spaziert).

Aber jetzt bin ich in alter Frische wieder bereit für bloggerische (Schand-)Taten 🙂

Tat Nummer eins: Boah, ey. Weiterlesen

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Lauter leiwande Leute…

Leute, heut wirds sentimental. Ich war gestern nämlich mal wieder bei meinen lieben Jungs im Mavienna (also eigentlich war nur einer der Jungs da, aber „mein lieber Junge“ klingt so deppert), wo Lisa Muhr von Göttin des Glücks vor etwas dezimiertem Publikum einen Vortrag über Gemeinwohlökonomie hielt (und dabei meine Detox-Folie verwendete, hehehe). Danach saßen wir noch zusammen und quatschten über alles Mögliche von Webstoffen über TTIP bis hin zum Rauchen und Veas (fantastischem!!!!!!) neuen Buch. Am Schluss warens der Andi, die Lisa und ich.

Und mir schoss plötzlich ein: Weiterlesen

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John Oliver über Fast Fashion

Kennt ihr John Oliver? Für alle, die der englischen Sprache mächtig sind: Den müsst ihr kennen 🙂 Seine Show ist fantastisch! Letztens hat er Fast Fashion vorgestellt. So fängt ein Tag super an. Vor allem, wenn man es am Weg ins Büro von einem Bekannten geschickt bekommt, und direkt danach von den internationalen Detox-Kollegen per Mail bekommt… irgendwie hab ich halt doch den richtigen Job 🙂

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Ein Mann auf Shoppingdiät!!!

Ich freu mich grad! So richtig! In letzter Zeit ist mir das ganze Gender-Thema immer wichtiger geworden. Ich mags einfach nicht, wenn bereits Kinder stereotypisiert werden und es geschlechterspezifische Spielsachen, Duschgel oder Packerlsuppen gibt. Ich mags nicht, wenn Frauen zu Madln, Dirndln oder Weibs(n) werden (liebe SPÖ: Wäh. Von euch „Weibsn“ fühle ich mich als Frau in Wien definitiv NICHT gut vertreten). Gleichzeitig weiß ich: Es gibt „typisch männlich“ und „typisch weiblich“, und das will ich nie und nimmer anzweifeln, im Gegenteil, das find ich fantastisch!!

Aber mindestens genauso fantastisch finde ich Sven.  Und um den gehts eigentlich in diesem Post, den ich – wie ich gerade merke – ziemlich deppert eingeleitet hab.

Egal.

Das ist Sven.

sven

 

Sven trägt nicht nur Ringelshirts (hach, Männer in Ringelshirts. Ich mag das. Die.), Sven ist Modeblogger, und Foodblogger und einfach sympathischer Blogger. Sven hat jetzt beschlossen: Er macht Shoppingdiät. Und ich bin schuld dran.

Ich finds so super! Ein shoppingdiätender Mann, der auf Mode steht, der sich gerade an seinen ersten selbstgestrickten Pulli macht, und auf dessen Beiträge im Laufe dieses Jahres bereits sehr freue! Lieber Sven, nicht schwach werden bitte! Und weißt eh: Stehe jederzeit zur Verfügung, wenn du Infos brauchst, oder jemanden, der dir mit nassen Fetzen droht, weil du da dieses Zwei-Euro-Shirt bei Primark gesehen hast (nicht, dass ich davon ausgehe!) 😉

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Mavienna – eine echte Wiener Geschichte

Die Welt ist so klein. Sooooo klein. Also. Ich hatte im Frühjahr so eine kleine, feine Idee eines eigenen Ladens. Trau mich eh nicht drüber, so ohne Geld und buchhalterischer Erfahrung (oder buchhalterischem Talent, genaugenommen). Schreibt mir die Eva, dass es da doch gerade einen Bewerb gibt, die Stadt Wien (?) verschenkt ein Geschäftslokal bzw. schenkt dir am Anfang die Miete und danach ist sie auch nicht sonderlich hoch oder so. Weiß nimmer genau. Mir ging das alles zu schnell, war mir zu steil, hab mich nicht beworben. Außerdem war das Lokal in der Stumpergasse, und zwar ein bissl weiter unten von der Mahü aus, und ich würd wenn dann gern wo in Ubahn-Nähe sein. Egal.

Schnitt.

Ein Typ schreibt mir auf meiner Facebook-Seite, dass sie gerade ein Label entwickeln, und dass er doch total gern mal mit mir was machen würde, Lesung oder so, im Dellago zum Beispiel. Merken für später im Text: Eva. Dellago. Genau die. Die hat mir damals von dem Shopbewerb geschrieben.

Ich schreib ihm eeeewig verspätet zurück, dass Lesung eher nicht so, aber ansonsten doch gern mal was anreißen, ich meld mich, und sorry fürs späte Antworten und so.

Schnitt.

Samstag. Der Gerald, der Mitbewohner und ich schauen zur Weihnachtsfeier im Samstag, ein Kleiderladen, in dem der Gerald sich gern einkleidet. Ich sag: Du, ich hab eine Einladung bekommen für eine Geschäftseröffnung in der Stumpergasse, Concept Store, fair, ja ich glaub sie haben auch Erwachsenensachen. Wir beschließen: Schauma hin. Ich find die Einladung nimmer. Also doch lieber woanders hin. Und als der Gerald sich dann durchgegooglet hatte, wollt ich nachhaus, schlafen, weil aus dem einen Glühwein am Vorabend dann doch sechs Bier im Kommunistenlokal geworden waren.

Schnitt.

Gestern Greenpeace-Aktion auf der Mahü – da geh ich morgen drauf ein. Jedenfalls einen externen Fotografen engagiert, und mich für den Johannes entschieden. Für den entscheid ich mich immer, wenn ich externe Fotografen nehmen darf, weil der Johannes ist einfach super. Macht nicht nur super Fotos, sondern ist auch ein super Mensch. Der gegen Rotwein Fahrräder repariert. Yeah. Der Johannes sagt: Du, ein paar Kumpels von mir aus Steyr haben einen Laden aufgemacht in der Stumpergasse, schau ma da noch schnell hin nachher? Ich so: Ja, klar, wart, genau, das Mavienna, da wollt ich eh am Samstag hin. Er so: Ja genau, das Mavienna!

Schnitt.

Wir gehen hin, und ich komm drauf: Moment, der eine,  das ist ja der, der mir geschrieben hat wegen gemeinsamer Aktion und so! DER hat das Geschäftslokal bei dem Bewerb gewonnen? Der Bewerb, von dem Eva mir erzählt hat? Und er wollt ins Dellago mit mir? Und überhaupt: Faire Mode, Produktion regional, toller Laden, schöne Sachen, fein?

Ich mag es, wenn ein Kreis sich schließt. Und wenn der Johannes dann auch noch mehr oder minder freiwillig (das war eher so ein „Johaaaaaaaaaaaaannneeees? Wenn du schon da bist und deine Kameraausrüstung mit hast…..?“) fotografiert, wirds richtig rund.

Und nun zum Laden selbst: Sehr sehr sehr sehr fein, dass es solche Initiativen gibt. Faire Mode, kleine Upcyclingproduktionen, Stoffproduktion aus Österreich (!), feine Lampen, und immer wieder mal ein Designerausstellerwechsel geplant, bis das eigene Label dann in den Regalen liegt. Ich freu mich drauf! Mavienna, das übrigens Mavie-nna und nicht Ma-vienna heißt, oder so, schreiben selbst

Es gibt Labels, die haben ein Geschäftslokal aber noch nix zu
verkaufen. Und es gibt Labels mit großartigen Kollektionen aber keinem eigenen Shop.
Wir von Mavienna führen diese beiden Pole zusammen: In unserem Shop in der Stumpergasse 34 im 6. Bezirk arbeiten wir eifrig an unserer ersten Kollektion. Bis zu deren Launch laden wir ab Dezember regelmäßig zu Pop-Up Shops, Workshops und anderen Veranstaltungen.

Alle Fotos: (c) Johannes Hloch. http://hloch.at/

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Schwarzbuch Markenfirmen: Too big to be good

Es passieren aber auch einige Dinge in letzter Zeit, die sind ziemlich cool. Zum Beispiel, dass das Schwarzbuch Markenfirmen endlich neu rausgekommen ist, nach der ersten Fassung 2001, die sich weltweit etwa eine Viertelmillion Mal verkaufte (wenn ich den Pressetext richtig im Kopf hab, bin grad viel zu faul aufzustehen, es ist schon recht spät), waren 13 Jahre dann doch eine recht kräftige Wartedauer.

Jedenfalls: Die Vorfreude, aber auch die Spannung war groß. Besonders, als eine Greenpeace-Kollegin erwähnte, dass Lobo auch über das Fairphone schreiben würde, und zwar nicht unkritisch. Ich hab ja auch so eines, und ich bin begeistert – sowohl, weil es einfach ein pipifeines Menü hat, als auch, weil es in einigen Punkten der Produktion echt besser ist als der Rest der Bagage. Nicht alle, aber ein paar Punkte immerhin.

Nach der Messe wieder in Wien gabs erstmal frisch überzogenes Bett, frisch geduscht und angenehm ermattet vom Wochenende auf der Messe im Bett dann ein erstes Durchblättern. Hin zum Fairphone-Kapitel. Und was les ich? Meinen Namen!! Hinten in der Literaturliste gleich nochmal. Neben Jean Ziegler! Christian Felber! Corinna Milborn! Thomas Seifert! Naomi Klein! Kathrin Hartmann! Thilo Bode! steht doch wirklich und glatt ein Hinweis auf dieses Buch.

Ja, das ist ein Erfolgserlebnis. Aber das Schwarzbuch Markenfirmen, das würd ich auch förmlich fressen vor lauter Interesse, wenn mein Name nicht drin stehen würde, echt jetzt. Pflichtlektüre. Aber sowas von. Um sich immer wieder vor Augen zu führen: Die großen Konzerne, die mögen wir nicht. Die sind nicht gut. Es gibt ja dieses Sprichwort „too big to fail“, also zu groß, um zu scheitern. Ich find, es sollt auch ein „too big to be good“ geben, zu groß, um gut zu sein. Traurig, aber wahr.

loboullanunu

Da simma, die zwei höchst unterschiedlichen Autoren (er) und Autorinnen (eh klar), und in der Mitte: Ulla Harms, meine Lieblingsbuchkontoristin.

loboschwarzbuch

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Es kracht in der Nische: Der nächste Fashion Guide

In Sachen Faire Mode tut sich grad wirklich viel in Österreich, in der Nische kracht es also im positiven Sinne ordentlich – sie dehnt sich nämlich aus und wird größer. Immer mehr Leute steigern die Nachfrage, und somit muss auch das Angebot nachziehen: Seit wenigen Tagen gibt es noch einen Fair Fashion Guide für Österreich. Der optisch wirklich sehr ansprechende Guide beinhaltet nicht nur jede Menge Adressen, sondern auch spannende Hintergrundinfos von Baumwolle über Produktion bis hin zu alternativem Konsum. Was mich sehr freut: Ich durfte auch einen Text beisteuern!

übrigens tolles Lesematerial bei Vortragsreihen, bei denen einzelne Vortragende nicht gar so spannend sind...

übrigens tolles Lesematerial bei Vortragsreihen, bei denen einzelne Vortragende nicht gar so spannend sind…Leider unscharf, sorry!

2014-09-30 12.30.50

Was mich sehr freut: Ich darf mich einreihen in eine hochkarätige Liste an GastautorInnen von Kirsten Brodde über Michaela Königshofer bis hin zu meiner lieben Exarbeitskollegin Stella Haller (jaa, es gab mal Frau Haller und Frau Kaller in einem Büro…)

Der Guide ist gratis, es gibt ihn aber nur ausgedruckt. Bestellen kann man ihn hier. Wirklich ein hübsches Teil! Wem das trotzdem zu lange dauert, hüstelhüstel, also bei Greenpeace gibts in weniger schöner Aufmachung und mit viel weniger Hintergrundtexten und Bildern, aber mit mehr Adressen mein persönliches Baby, den Fashion Shopping Guide direkt zum Download 😉 Ich empfehl natürlich beide, denn je mehr Angebot und Service es zum Thema faire Mode gibt, umso besser für uns alle, oder?

Und wer ganz viele der angebenen Adressen auf einem Haufen gleich mal kennenlernen will, der soll doch bitte am Freitag, Samstag oder Sonntag zur WearFair nach Linz. Ich werde auch vor Ort sein – und Bücher verkaufen. Nicht nur meine eigenen, sondern gaaaaanz viele unterschiedliche, ich helfe nämlich meiner lieben Ulla vom Buchkontor beim verkaufen! Freue mich über jeden Besucher und jede Besucherin am Buchkontor-Stand!

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99 Jahre – fast 1000 Kleider

Wow. 99 Jahre alt und täglich am Nähen. Vielleicht hatte Oma doch recht, als sie meinte, sie würde mir ihre Nähmaschine nur borgen, weil sie grad nicht so gut sehe, aber vielleicht hat sie ja doch wiedermal Lust aufs Nähen….

Eins ist sicher: In der Pension werd ich wie eine Wahnsinnige stricken und nähen für andere.

Verdammt, Embedden geht nicht. Hier gehts zum Video

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Die Refashionista wird weltberühmt!

So! Bin wieder im Lande, und überlege grad, was ich so in den nächsten Tagen bloggen könnte. Ein paar Dinge fallen mir schon ein, aber ein Video muss ich euch gleich zeigen: Die von mir hochverehrte und höchst bewunderte Jillian Owens – a.k.a. die Refashionista – war in einer US-weiten (!) Morningshow eingeladen. Ihr Blog ist überhaupt in den letzten Tagen aber sowas von explodiert, sie kam quasi überall vor, von der französischen Cosmopolitan über die Huffington Post über Buzzfeed (!) bis hin zu 9gag. Und noch ganz viel mehr. Aus dieser Öffentlichkeit resultierte die Einladung zu Good Morning America.

Ok, anscheinend funktioniert das Einbetten des Videos nicht (sorry an jene, die grad nur eine Verlinkung an ABC News gesehen haben): HIER IST DIE VERLINKUNG ZUM VIDEO.

Ich find die Frau einfach cool. 95 Prozent des eigenen Kleiderschranks Refashions, das ist mal eine Ansage….

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Video-Content: ReDress!

Na gut, der heutige Post ist jetzt vielleicht ein bissl kontraproduktiv zu meinem gestrigen Beitrag, in dem ich lebende Werbung für den wunderbaren Laden der Piratin und die vielen fairen Kleidungsstücke machen durfte. Aber trotzdem, ich find das Video einfach gut, ich find das ganze Projekt einfach gut. Wie schon mal beschrieben (oder zweimal?), hat Christina Dean in Hongkong textile Müllberge nach noch Tragbarem durchsucht und sich übers Jahr verteilt mit 12 Stylistinnen zusammengetan und NUR Second Hand Ware getragen. Gut, die Frau ist mal wieder so unfassbar hübsch, dass sie wahrscheinlich auch einen Müllsack selbst anziehen könnte und toll drin aussehen würde. Dennoch: Feines Projekt, feines Video.

Und ich verabschied mich jetzt mal für ein paar Tage – ich weiß, ich sollte genug Urlaub gehabt haben in letzter Zeit, aber zu einem verlängerten Wochenende mit Freunden in Italien kann man schwer Nein sagen, oder? 😉 Tschüüüüss!

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