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Verdammt. Shopping macht doch glücklich.

Böse Erkenntnis vom letzten Sonntag: Shopping macht Spaß. Festgestellt am Feschmarkt – möööörder überlaufen, aber tolle Auswahl an AusstellerInnen. Und ich beschloss: Heut wird nicht nachgedacht. Gekauft hab ich – was ich im Vorfeld auch bereits beschlossen hatte – hauptsächlich wandbehübschendes für meine Wohnung (das ich aus Gründen hier nicht alles herzeigen werde) und –  ok, das war nicht ganz so beschlossen – ein Shirt von einem tschechischen Label, Name vergessen, faire Produktion, bissl oarger Spruch drauf, drum kein Foto. Nur für mich, zuhause.

Und die Feststellung: Hey, das macht ja wirklich ziemlich happy, wenn man sich mal wirklich ein paar Dinge kauft, die eben glücklich machen. Allerdings darfs definitiv nicht zu oft passieren, denn sonst wäscht sich dieser Effekt ja wieder sehr aus. Das mit dem Ablenken-Trösten-Belohnen-Shopping, das ich dachte, durchschaut zu haben …. naja, das heißt nicht, dass ichs nicht auch mal genießen kann. Das Einzige, was ich halt immer noch kacke find: Es wird uns inzwischen echt anscheinend von klein auf beigebracht, dass das so ist. In Sitcoms trafen sich früher die coolen Kids im Shopping Center, ganze Ladenketten nennen sich „kauf dich glücklich“ und sind rasend erfolgreich damit, und diese „weil ich es mir wert bin“-Philosophie hat inzwischen echt schon die gesamte Werbewelt fest im Griff. Was halt trotzdem wiederum nichts daran ändert, dass Happy Konsum anscheinend wirklich auch eine hormonelle Tatsache sein kann. Ich wills halt nicht von der Industrie ausgenutzt wissen, sondern bewusst einsetzen, dieses Tool. Weil dann machts echt Spaß – drei Tage später und ich stehe immer noch happy vor den Bildern. Weils auch ein schöner Tag mit einer lieben Kollegin war.

Einzige Herzeigausnahme: Dieser Print musste sein und behübscht jetzt eine meiner Wände. Danke an Kolleginneneva fürs Foto machen! Wir waren halt wirklich die …. lassen wir das 🙂

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Man trägt ja doch nur ein Outfit pro Tag

Nach einem sagen wir mal ziemlich missglücktem Urlaub habe ich ein Monat nicht zuhause gewohnt. Sondern in der Wohnung meiner Eltern (die leer stand. Liebe Mama, ich liebe dich über alles, aber wenn wir mehr als drei Tage im gleichen Haushalt verbringen, möchte ich mich zur Adoption freigeben, und du mich wahrscheinlich auch). Mit hatte ich einen Ikea-Sack voller Kleidung – und bin, oh Überraschung, lockerst ausgekommen damit. Waschen war manchmal blöd, weil der elterliche Waschmaschinenwasseranschlusshahn hinüber war, ging aber auch. Ich fühlte mich jeden Tag wohl in meiner Kleidung, und hatte sogar zwei Paar Hosen mit, die ich das Monat über nie an hatte.

Eh klar, denken sich jetzt sicher viele, und wenn ich mir durchüberleg: Ein Monat, ein Sack voller Kleidung – logisch geht das! Nur: Warum hab ich dann zuhause Kleidung, die grob geschätzt inklusive Winterzeugs wahrscheinlich sechs bis sieben Ikeasäcke füllt? Und da habe ich mich schon reduziert zu früher!

Letzte Woche war ich in Zürich, beruflich und privat. Gewohnt habe ich bei meiner Freundin Sara, die ich damals in meinem Erasmusjahr in der Schweiz auf der Uni am ersten Tag kennenlernte und die bis heute, 11 Jahre später, eine wunderbare Frau ist, mit der mir einfach nie die Gesprächsthemen ausgehen. Sara hat seit jeher einen tollen Stil, ob modisch oder wohntechnisch. Doch ihr Kleiderschrank hat mich echt überrascht: Der ist grad mal halb so groß wie meiner (gut, sie ist auch halb so groß und rund wie ich, aber da vermute ich jetzt keinen zwingenden Kausalzusammenhang).

Mir zeigts mal wieder: Man braucht so wenig!!! Und wenn man – so als Durchschnittseuropäerin würd ich mal sagen – sowohl stilistisch als auch funktional (Sommer, Winter, Sporteln, …) bereits eine bestimmte Vielfalt im Kleiderschrank vorzuweisen hat, dann ist JETZT der Moment mal drüber nachzudenken, ob da wirklich noch mehr rein sollte. Mir ist nicht danach. Noch vor einem halben Jahr empfand ich meinen Kleiderschrank als „fertig“ – jetzt ist er mir wieder zu viel. Noch dazu habe ich in den vergangenen Wochen eine erschreckende Kaufsehnsucht (Rückfall!!) an mir bemerkt, die ich durch gezählte drei Käufe (Ökoschuhe, eine Weste bei der wunderbaren Laura, und dann noch etwas, das ich wohl seltenst tragen werde, und dennoch musste es sein … psst, Geheimnis!) befriedigt habe. Es ist mal wieder an der Zeit, mich von einigen Dingen zu trennen. Wie gut, dass nächstes Wochenende wieder TopSwap ist, und auch privat ein paar Tauschparties anstehen – ich peile ein Tauschverhältnis drei zu eins an, nur zu eurer Info. Außerdem kommt der Winter, und ich bin sicher, dass auch in eurer Stadt Sammelaktionen für Flüchtlinge oder Asylwerber stattfinden…. 

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Ökologisch überraschend erfolgreiches Frustshoppen

Und es war soweit. Ich war frustshoppen. Schuhe. Zuerst in einem Laden gesehen, sie gefielen mir, aber irgendwie waren sie mir zu klobig. Hab online nach weiteren Modellen gesucht und auch welche gefunden:

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Total cool, leicht, weich, einfach super! Ich bestellte sie. Und schrieb gleichzeitig das Unternehmen an, wie es denn bei ihnen in Sachen Nachhaltigkeit aussehe. Die Antwort fand ich super, vor allem, weil mir ZUERST die Schuhe gefielen und ich erst DANACH draufkam, dass sie gut sind. Ging mir schon mal mit einem Kleid so. Dass das jetzt bei Schuhen passiert, ist echt super. Der einzige Haken: Sie sind mir zu groß 😦 😦 😦 😦 Ich werde sie zurückschicken müssen und es ist das letzte Paar 😦

Trotzdem, hier mal die Antwort auf meine Anfrage, ich finds echt sehr leiwand, auch wenn sie keine Pflanzenfarben verwenden, und dass sie sehr ehrlich sind:

Liebe Nunu,

herzlichen Dank für Ihre Email. Wir freuen uns, dass Ihnen unsere SOFTCLOX so gut gefallen! Auch wir mögen modisch nachhaltige Schuhe ohne „Öko-Touch“. So hoffen wir, dass Ihnen Ihre neuen XANDRAS passen, damit Sie das einmalige Laufgefühl selbst testen können!

Was Ihre Fragen zur Produktion betrifft: Wir bei SOFTCLOX legen großen Wert auf die Qualität unsere Schuhe, daher arbeiten wir nur in eigenen Produktionsstätten in Österreich und Ungarn – und mit ausschließlich europäischen Zulieferern. Der Hinweis, dass unser Holz aus „nachhaltig bewirtschafteten Wäldern“ stammt – z.B. aus Kroatien oder Slowenien – bedeutet, dass mindestens so viel Holz angebaut wird, wie Bäume gefällt werden. Das Holz muss dann noch ca. 18 Monate ganz langsam trocknen, bevor wir es verarbeiten.

Was die verarbeiteten Leder betrifft, so stammen die Lederhäute aus den typischen Ursprungsländern in Europa und Südamerika sowie der Türkei. Die so genannte Rohware wird in italienischen Gerbereien – meist Familienbetrieben – verarbeitet und ist wie rund 95% aller Schuhleder mit Chromsalzen gegerbt (Mineralgerbung). Leder mit pflanzlicher Gerbung sind nicht so farbintensiv und halten die Farbe nicht so gut, daher haben wir sie eher selten im Einsatz.

Wir stellen aber sicher, dass unsere Leder ohne Chrom VI, Azofarbstoffe, Pentachlorphenol (PCP), Dimethylfumarat gegerbt werden; während des gesamten Produktionsprozesses kontrollieren unabhängige Institute wie z.B. das PFI (Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V.) in Pirmasens oder die Hansecontrol GmbH in Hamburg die gleichbleibende, umwelt- und hautverträgliche Qualität der Materials.

Und zu guter Letzt haben wir im Hinblick auf Nachhaltigkeit für unsere SOFTCLOX eine eigene Reparatur-Abteilung in Österreich eingerichtet. Wir sind gegen kurzlebige Billigware und Wegwerfmentalität. Daher reparieren wir SOFTCLOX und tauschen, wenn nötig, komplette Holzsohlen aus, auch wenn das ökonomisch nicht rentabel ist. Wir stellen unsere SOFTCLOX mit viel Herzblut her und freuen uns, wenn unsere Kundinnen möglichst lange viel Freude daran haben!

Falls noch Fragen offen sind melden Sie sich gerne nochmal!

Herzliche Grüße aus München,

Astrid

 

 

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Nunu war shoppen: DAS Kleid #2

Vor langer Zeit, im wunderbaren Jahr 2005 (glaub ich), war ich mit meiner liebsten Gina – ja, der, die auch im Buch vorkommt – auf Tour durch Australien. Ostküste. Mit einem hinigen Nissan. Und einmal waren wir in einer Stadt. In welcher, weiß ich nicht mehr. Nur noch, dass wir recht lang Parkplatz gesucht haben – und dass wir letztendlich einen direkt vor einer Boutique fanden. Ich erinner mich auch noch ans Aussteigen und binnen Nanosekunden mit der Nase am Schaufenster kleben. Nicht, weil ich stolperte, sondern weil da DAS Kleid hing. DAS Kleid war ein wunderschönes Batik-Wickelkleid in grün/petrol/braun. Ich musste wissen, was es kostete.

Es war sogar so schön, dass ich es zuerst anprobieren musste, bevor ich mich traute, auf den Preis zu schauen. Was einerseits schlau war, weil ich damals noch nie ein Kleid anhatte, in dem ich so toll aussah – und andererseits saudeppert war, weil ich mir schon dachte, dass das Kleid verdammt viel kosten würde. Tat es auch. 192 australische Dollar, das weiß ich noch genau. Boah, bin ich Gina auf die Nerven gegangen mit meinem „Soll ich? Aber es ist viel zu teuer! Aber es ist sooo schön!“. Gina meinte irgendwann: „Also wenn du es jetzt nicht kauft, mach ich das. Und du mussts mir dann in Wien zurückzahlen. Punkt. Das Ding passt dir perfekt.“

Ich gab mir einen Ruck und kaufte es. DAS Kleid. Mein erstes Kleid, das ich in Seidenpapier eingewickelt in einer Schachtel entgegennahm (eine Verpackungsart, auf die ich danach zehn Jahre wieder warten musste – bis die Göttin des Glücks mich wieder mit Seidenpapier und Karton erfreute). Was soll ich sagen, es ist immer noch DAS Kleid (weil Wickelkleider mitwachsen, glücklicherweise). Ich liebe es heiß und innig. Es kommt sogar auch im Buch vor. Als das Kleid, das ich auf eine Hochzeit anziehe, nachdem ich mir bei der Suche nach einem Kleid für eine Hochzeit genau einen Cordrock und ein Baumwollleiberl gekauft hab.

Warum ich das schreibe? Weil ich heute ein Deja-Vu hatte. Mitten auf Hawaii. Im Vorbeifahren einen Laden mit hübschen Sachen drin gesehen. Beschlossen, nach ausgiebiger Strandliegerei und Meeresplanscherei in dem Block essen zu gehen. Gleich ausgenutzt und in den Laden rein, ich hatte da nämlich so ein Kleid gesehen…. nur dachte ich: pfft. Sicher made in China und überteuerte schlechte Qualität.

Ich fand organic fashion made in California, Organic Cotton und Bambus. Und DAS Kleid #2. Es musste sein. Bambus. Anprobieren. Es passte. Gut. Lang, Batik (schon wieder! Ich erkenne da einen Trend!), mir lang genug (die meisten langen Kleider gehen mir genau bis zum Knöchel, was blöd ausschaut, find ich), schöne Nichtfarben, herrlich.

Kaum war ich aus der Umkleide draußen und ließ mich vom Liebsten bewundern, hatte ich das Deja Vu. Das Kleid musste sein. Und ich genieße mal wieder hocheuphorisch dieses Gefühl, wenn man was Neues hat, von dem man weiß, dass man es lange haben wird, es sehr lieben wird, es viel tragen wird und es einfach perfekt in den eigenen Kleiderschrank passt.

Und in Seidenpapier eingepackt wars obendrein.

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Das Kleid war nicht mein einziges Shoppingerlebnis in den USA. Es könnte sein, dass es mir (und überraschenderweise auch dem Liebsten!) die Thrift Stores wirklich ziemlich angetan haben 😉 Aber das Kleid, das ist einfach DAS Kleid #2….

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Synergy. Ein bisschen Göttin in Pastell.

Von San Francisco, wo ich mich aufgrund des dichten Touri-Programms (und dem einen Ausflug in die ganz und gar nicht touristische Gegend zwecks Thrift Store) genau gar nicht mit der Fair Fashion – Szene beschäftigt hab, sind wir am Weg Richtung Monterey in Santa Cruz zwischengestoppt. Warum? Weil ich dort den einzigen Organic Fashion Store auf der gesamten Route auftreiben konnte (und einen wirklich tollen Liebsten hab, der meinen Umwegwunsch brav erfüllt hat).

Der Laden: Synergy. Die Mode: Irgendwie Göttin des Glücks meets Pastellfarben. Und statt Drucken gibts aufgestickte Eulen, Blumen usw. Die Schnitte sind ein bissl anders, aber diese Kombi aus Yogamode und alltagstragbarem Jersey ist halt sehr einladend für Assoziationen. 😉

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Was mich etwas traurig gemacht hat, war die Unterhaltung mit der Verkäuferin. Auf meine Frage, wie es denn außer dem Laden sonst noch so mit Organic Fashion in der Gegend aussehe, kassierte ich ein Schulterzucken. Die Szene sei quasi nicht vorhanden, es gibt einen anderen Shop, der auch fair und bio führt, aber ansonsten: Nada. Dafür Gap neben American Outfitters neben American Apparel neben Schlagmichtot.

Der Laden ist dafür wirklich nett – und die Umkleiden haben eine Größe, die bei anderen Leuten als ganzes Schlafzimmer herhalten muss… Trotzdem, dass es bei einem so wahnsinnig großen Angebot an Shoppingmöglichkeiten in einer ganzen Stadt genau zwei Läden gibt, find ich schad. Wenn ich dran denk, wieviele tolle ökofaire Designer es in Wien gibt…. gut, größere Stadt, aber trotzdem). Wir sind dann weiter Richtung Monterey. Und dort wars besser. Kein Shopping, sondern:

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Sehr sehr sehr sehr sehr schön hier…..

 

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Im Rausch. Kauf- und Alk-. Gleichzeitig.

Sooodale. Geständniszeit. Wie ich das hasse. Aber wenn ich seit über zwei Jahren das Ehrlichkeitsspiel hier spiele, dann hör ich jetzt auch nicht auf. Ich liebeliebeliebe meinen fertigen Kleiderschrank. Doch durchs Ausmisten von entweder seit Ewiglichkeiten nicht mehr Getragenem (oh Flohmarkt, wie ich mich auf dich freue. Endlich das in Minimalstteilen enthaltene türkische und das aus mittelalterlichen Zeiten stammende italienische  – jaaa, mein Onkel hat da mal nachgeforscht, ich war mal genuesische Seefahrerin, bitte! – Blut ausleben und feilschen, handeln, gib ihm) oder von wirklich endgültig und unreparierbar Zerschlissenem hat sich das eine oder andere „brauch ich“ ergeben, musste ich in den letzten Tagen feststellen. Zu sehen als kleiner Zipfel am untenstehenden Foto. Näher geh ich da jetzt nicht drauf ein und fertig. Bin ja schüchtern.

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Gekauft hab ich die Teile, auf die ich jetzt nicht näher eingehe, bei einem weiteren Private Shopping bei der Göttin des Glücks. Im saucoolen göttlichen Büro (im Dritten, der leider weit weg von überall ist, gemessen an meinen üblichen Wiener Wegen), diesmal in Anwesenheit der lieben Berna, die nicht nur eine wunderbare Würschtlstandbekanntschaft ist (nur Bier, kein Würschtl wurde damals geopfert), sondern auch für die PR der Göttin mitverantwortlich zeichnet. Der Jeffrey, den kennen wir vom letzten Mal, der hat mal wieder brav mein Glas angefüllt und mich zur Shopping Queen erklärt (das Foto beweists). Und die Berna hat mich dann nachm dritten bis fünften Glas davon überzeugt, dass ich dringend auch Karpo brauche, in schwarz. Viel Spaß beim Raussuchen im Webshop – und beim Drüberstolpern über die anderen feinen Sachen der Göttin. Ich finds ja immer wieder lustig – sie sind nicht hundertpro mein Stil, aber wenn ihnen dann mal was einfärbiges oder Tonintoniges passiert, mag ichs. Und mags gleich umso mehr, weil die Menschen, die dahinter stehen, durch die Bank so unglaublich liebenswert und engagiert sind! Sogar der freche Jeffrey 😉

Was soll ich sagen. Ich habe Karpo gerade an und bin nur noch am Überlegen, zu welchen Sommerkleidern es passt. Die Antwort: Alle. Yeah.

Strenge und genaue Beobachter werden feststellen, dass da aber noch zwei andere Dinge am Foto zu sehen sind. Stimmt, gut erkannt. Das grüne ist kein Ärmel – also eigentlich schon -, sondern eine Tasche. Die ich beim aller aller aller ersten Mal, als ich diesen Laden betrat, unglaublich toll fand. Der ganze Laden ist mehr als nur empfehlenswert – Upcyclingmode auf sehr hohem Niveau, saucoole Prints, und sogar die Möbel kann man kaufen. Da wurde am Donnerstag gefeiert. Einen Tag nach dem göttlichen Private Shopping. Und statt Sekt gabs Rosé. Und ich wollt eigentlich um acht zuhause sein. Fehlanzeige. Gegen zehn bin ich dann gemeinsam mit Berna – die ich zufällig wiedergetroffen hatte – Richtung Ubahn gewackelt. Mit der Tasche. Ja, auch die Frau „IchhabnixgekauftichbineinVorbild“-Nunu hat noch ihre Ausrutscher. Ihre upgecycleten, fairen Ausrutscher.

Auf der Printa-Party (wo eine neue Upcycling Kollektion vorgestellt wurde, sehr sehr fein!) war auch die Laura mit. Und die Laura, die ist erstens die Chefiza vom Ebenberg, zweitens meine liebste Tratschpartnerin, wenn ich in der Gegend bin, drittens die Frau mit der fetzencoolsten Ausstrahlung der ganzen Neubaugasse (und noch viel weiter!) und viertens spinnt die irgendwie. Auf eine Weise, die ich unglaublich sympathisch finde. Kennt ihr das? Wenn Leute manchmal irgendwie nicht so reagieren, wir ihr das erwarten würdet, ihr im ersten Moment denkt „hä?!“ und im nächsten „cooooooool!“.  So eine ist Laura (gerüchteweise habe ich ihr an dem Abend was von „würd ich auf Frauen stehen…“ erzählt..). Und Laura spinnt wirklich. Ich wollte ihr ein Shirt abkaufen. Mit einem Muster, das es letztes Jahr bei den Armed Angels schon gab. Aber ich durfte nicht bezahlen. Darum ist mir jetzt sehr sehr sehr sehr wichtig, weil ich da jetzt eine gewisse Verantwortung fühle (obwohls nicht so ist, wie sie mir mehrfach versichert hat): Ebenberg. Winziger Laden, aber ohne ihn wäre Wien ärmer. Laura versammelt echt die Creme de la Creme der ökofairen Marken. Hat auch Männersachen. Hat ihre Ware nach Farben sortiert, was mich Farbsortierfetischistin immer ganz wuggi macht. Der Laden ist wirklich sowas von fein, ich würd ihn auch ohne Anker-Tanktop empfehlen – schließlich hab ich auch den Liebsten dort schon eingekleidet.

Und ja, Shoppen macht glücklich, sich etwas gönnen macht glücklich, und dann auch noch wissen, dass man gerade öko und fair geshoppt hat: noch besser. Und ab jetzt ists sowieso aus, aus den Staaten plane ich textile Souvenirs nur in Form von unvernähten Stoffen mitzunehmen. Wenn ich schon zwei Monate ohne meine beiden Nähmaschinenbabies überleben muss…

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Die Piratin hat die besten Strumpfhosen

Achtung, dieser Beitrag wurde vor dem Beitrag gestern Abend geschrieben. Trotzdem passts. Das Gefühl von gestern Abend hält immer noch an. Eine Feststellung ist dazugekommen: Dieses Gefühl, noch nicht den perfekten Kleiderschrank zu haben, ist der allergrößte Motivator, weiter zu shoppen. Und durch dieses Weitershoppen macht mans eigentlich nur noch schlimmer. Egal. Zurückspulen auf Freitag, den Tag vor dem perfekten Kleiderschrank.

Der Freitag, der war übrigens auch etwas verrückt. Donnerstagabend beschloss ich, als ich gerade mal wieder überlegte, was zur Hölle ich eigentlich alles einpacken soll für die zweimonatige Reise, dass es viele blaue Sachen werden. Weil ich da ein paar Teile hab, die sich super kombinieren lassen. Leggings, Jerseykleid, das man zusammengeschoppt auch als Shirt anziehen kann, Langarmshirt, Tanktop, alles in dunkelblau. Praktischerweise auch gut zu meinen feinen türkisfarbenen Sachen dazuzukombinieren. Die dunkelblauen Leggings, die ich habe, sind höchst altersschwach und bereits zweimal genäht. Und am Freitag ging es im Büro wieder rrratsch. Zum Glück an einer Stelle, an der der Rock drüber war. Trotzdem, angenehm ist anders.

Ich also nach der Arbeit los Richtung Umgebung Mahü. Ab zur Göttin des Glücks: Keine dunkelblaue Leggings vorrätig. Weiterlesen

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Ich habs nicht geschafft

So easy es war, das Jahr ohne Kleiderkauf durchzuhalten, so unfassbar deutlich bin ich an meinem Monatsprojekt gescheitert. Aber egal, ich werde das einfach so oft neustarten, bis ichs hinbekommen hab.

Und weil das ein Beitrag der Schwäche ist, kann ich gleich nochwas zugeben:

Ende Jänner, erster Kauf des Jahres. Ganz schön früh, vor allem, weil mich in den kommenden Tagen ein handgenähtes Kleid und das Weihnachtsgeschenk vom Liebsten erwartet. Andererseits hab ich echt keine Lust, bei jedem Kauf ein schlechtes Gewissen zu haben. Mein früheres Shopping-Ich hätte das großelterliche Weihnachtsgeld bereits in hohem Bogen für Ausverkaufsware rausgehaut.

Sorrysorry, an dem Pulli (laut Verkäufer alte Pullis, die er pimpt) konnte ich nicht vorbei 🙂 Und meine „Brauch ich das wirklich?“-Frage konnte ich auch mit Ja beantworten: Weiterlesen

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Oh du Fröhliche!

Ich wünsch euch allen ein entspannendes und feines Fest, egal, wie gefeiert wird (und ob überhaupt, ich wünsch es euch einfach trotzdem, das habt ihr davon). Jahresabschlusssentimental werd ich jetzt noch nicht, jetzt ist erstmal Zeit für Familie und Freunde. Apropos Freunde: Ich weiß, ich hatte in letzter Zeit wenig selbiger für euch, weil ich entweder mit dem Rummel ums Buch oder mit Gesundwerden beschäftigt war. Umso mehr gilt jetzt und hier und überhaupt: DANKE. Ihr seid die Besten, ich weiß, dass ich trotzdem wahnsinnigen Rückhalt durch euch habe, und ihr wisst genau, wer sich da angesprochen fühlen kann – ganz ganz viele nämlich. Danke euch. Und frohe Weihnachten!

Was die Schenkerei angeht: Ich freu mich bereits sehr darauf, was der Liebste zu meinen Geschenken für ihn sagt. Was ich selbst bekomme, ist mir da schon relativ schnurz. Nicht falsch verstehen, aber ich bin grad so glücklich, dass eh alles nur Draufgabe ist.

Eine dieser Draufgaben (in weihnachtlichem Grün) habe ich mir übrigens gestern selbst geschenkt:

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Eine Record Handstrickmaschine aus den Fünfziger Jahren. Komplette Ausstattung vorhanden, inklusive Anleitung und Strickvorschlägen. Ist sie nicht hübsch?

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Und nach etwa einer Stunde „Hääää?“ und „Waaaas?“ und „Bitte ich kapier Punkt neun in der Anleitung einfach nicht“ und „Schaaaaaaas!!“ wars kurz vor Mitternacht dann soweit: Irgendwie wurde mir das Grundkonzept klar. So die absoluten Beginnergrundlagen. Aber immerhin. Schaut zwar aus wie bei Achtjährigen, die das erste Mal Stricknadeln in der Hand haben, aber hey, ich hab auch zum ersten Mal einen Handstrickapparat vor mir 🙂

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Zum Vergleich Maschine gegen Strickstück, schaut irgendwie mimimi aus, aber ich hab echt Spaß! Ich hab sie bezwungen, die Maschine! YEAH!

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Ein Stadtsamstag

Ein wunderbarer Stadt-Samstag ist das heute. Begonnen hat er eher unlustig – nachdem ich die dritte Strumpfhose in drei Tagen geschrottet habe, musste ich heute mal wieder in Richtung Strumpfhosenladen meines Vertrauens. Hab mich diesmal für ein Paar in der richtig RICHTIG heftig guten Qualität entschieden, mal schauen, ob bei Strumpfhosen Qualität sich bei mir auch rechnet (gemessen an der Menge, in der ich derzeit mal wieder meinen Strumpfhosenbestand ruiniere).

Danach gings ab zur Eröffnung vom Strickwerk, dem neuen Woll-Laden in den Raimundhöfen (für Mahü-Kenner: Bei den roten Ledermänteln rein in den Durchgang, drinnen dann gegenüber vom Nice Rice):

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Gemeinsam mit der Frau Klumpert (übrigens die schöne Frau am Foto rechts), der grauen Kirsche und so manchem weiteren Strickvereins-Mitglied beehrten wir Sonja in ihrem  wirklich wunderschönen Laden. Der Laden ist für mich persönlich eigentlich absolut perfekt: Wunderschöne Wolle, und alles aus ökologischer Produktion, Naturfarben, GOTS-Zertifikate, alles da. Nachdem ich aber grad die Wolle von Oma wegstricke, habe ich mir nix eigenes geleistet. Noch nicht.

Es folgte ein ausführlicher Spaziergang durch die Gegend, hab in ein paar Läden reingeschaut, die auf der WearFair ausgestellt hatten, kramte mich im AllUpcycled durch die vielen tollen Ideen (und werde demnächst was ganz Besonderes von dort vorstellen dürfen), schaute zum ersten Mal ins Printa, hab bei Laura im Ebenberg auf einen Tratsch reingeschaut, und mit kurzem Abstecher zum Supermarkt nachhause. Und dort dann das Tollste: Ein Teller Spaghetti. Der erste seit Wochen. Und es ist unfassbar, was so ein Teller Spaghetti mit der Laune machen kann. Mood Food at its best. Herrlich. Und jetzt noch die letzte Stunde vor der Dunkelheit ausnutzen und eine Runde durch den Schönbrunner Schlosspark drehen, Herbstfarben inhalieren und die vielen Geschäftsbesuche durch Natur ausgleichen. Das Schöne ist: Ich habe über mein Projekt einfach auch superviele tolle Frauen kennengelernt, die sich einfach trauen, eigene Läden aufmachen, mutig sind und zwar das ganze Konsumspiel mitspielen, aber dafür alternativ. Bio. Fair. Upcycling. Ich bin grad inspiriert bis dorthinaus…. Es gibt so schöne Produkte, die einfach tolle Alternativen zum konventionellen Konsumrausch darstellen.

Leute, das Leben in Wien kann echt schön sein…

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