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Der Tag, an dem ich manomama verstand

Am Freitag, da hab ich was kapiert. Es ist nämlich so, ich durfte endlich mal die Frau Trinkwalder persönlich kennenlernen. Nicht, weil ich nach Augsburg getschundert bin (das steht noch bevor, übrigens, Max, ich geh mal davon aus, dass du ein Gästesofa hast… 😉 ), sondern weil sie bei einer  Tagung der Grünen Wirtschaft in Wien geredet hat.

Und die Frau tat das, was sie schon mehrfach bewiesen hat: Sie redete echt gewaltig charismatisch, lustig, bitter, locker, frei, einfach eine geborene Rampensau, und das mein ich nur positiv. Es gibt Leute, die können das, und es gibt Leute, die können das nicht. Sina kanns. Und wie. 15 Minuten Rede, viele offene Münder. „Pfeffer im Arsch“ war für diesen Auftritt echt nur ein Hilfsausdruck.

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Und sie erklärt nicht nur spannend und lustig, sondern auch so, dass solche wie ich es endlich wirklich kapieren: Sie machts wirklich anders. Nicht nur ein bissl und mit dem Fokus auf das Produkt, sondern echt radikalst anders. Wirtschaft, anders gedacht. Und zwar so anders, dass einigen grünen ZuhörerInnen eben die Lade runterklappte. Es gibt Leute, die verdienen mehr als sie in ihrer eigenen Firma. Einfach, weil sie wichtiger sind fürs Unternehmen. Und das sind jetzt nicht irgendwelche Shareholder, sondern das ist zum Beispiel der Werkzeugholder. Der, der dafür sorgt, dass die Maschinen rennen. Ohne laufende Maschinen gibts nämlich viel schlechte Laune. Oder anderes Beispiel, wie anders es bei manomama zugeht: Das Kollektiv entscheidet, wer wieviel verdient. Es braucht auch keinen Betriebsrat, die Sachen werden gemeinsam und ohne „Umwege“ geklärt (Anführungszeichen deshalb, weil ich Betriebsräte in konventionellen Firmen, aber auch bei meinen Arbeitgebern, für sehr wichtig halte).

Bei Sina darf man sein, wie man ist. Schön fand ich das Beispiel, das sie nannte: Für unser Konsorten ist ein tolles, teures neues Fahrrad ein Statussymbol (sagte sie und grinste Volker Plass von der Grünen Wirtschaft an, der kürzlich stolz ein Foto von der ersten Nacht mit seinem neuen Klapprad im Hotelzimmer bzw. der ersten gemeinsamen Zugfahrt gepostet hatte, hihi! Volltreffer!). Für ihre „Ladies“, wie sie sie nennt, ist ein Symbol der Gesellschaftszugehörigkeit ein Auto, und wenns ein 20 Jahre alter Opel Corsa ist. Und? Soll sein! Find ich gut, dass sie, die so anders und sogar weitgehend radikal in Nachhaltigkeitskriterien denkt, ihren Angestellten nix vorschreiben will. Sicherlich gibts auch Dinge, die sowohl ihre Ladies als auch ich aus unterschiedlichen Perspektiven anders sehen als Sina, oder die sich von ihrer Art überfahren fühlen, aber an ihrem Charisma und ihrer „graden“ Art gibts einfach nichts zu rütteln. Respekt.

Aber was ich meine mit „ich habs endlich kapiert“: Hier geht es nicht um eine Frau, die querdenkt, ein Unternehmen komplett anders aufbaut, und dafür medial Lob und Kritik kassiert. Nein, hier geht es wirklich um das Unternehmen selbst! Bei Manomama rennts anders. Und dass es funktioniert, ist bewiesen. Manomama ist nicht Sina Trinkwalder, Sina Trinkwalder ist ein Teil von Manomama, und sie selbst sieht sich nicht als die Spitze dieses Unternehmens, sondern eben als Teil davon (gut, als ein Teil mit ein bissl mehr Verantwortung, ok). Dass sie rhetorisch was von einer geladenen Kalaschnikov (auch das wieder bitte als Kompliment höchster Stufe zu verstehen, ich mag sie sehr, die verbalen Wunderwuzzis)  hat, schadet in dem Fall aber nicht. Ohne Personalisierung wärs weitaus schwieriger gewesen, das Unternehmen dort zu platzieren, wo es jetzt steht. Aber da, wo bis gestern für mich Sina als Person mit Machergeist und Elan gestanden ist, so rein emotional in mir drin, da steht jetzt manomama als Kollektiv.

Für viele wird da sicher noch weiterhin „nur“ Sina als Person und nicht das Kollektiv stehen. Die werden nicht dran denken, ah ja, diese Taschen, die sind ja von so einem tollen Sozialprojekt, nein, die denken weiterhin: Die sind von dieser goscherten Unternehmerin. Nachdem Menschen aber andere Menschen zur Identifikation lieber hernehmen,  find ich das auch nicht schlimm, hab ich bei mir ja auch festgestellt: Dass made-in-Bangladesch scheiße ist, dass auf unserer Kleidung viel Gift drauf ist, war mir schon lang klar, zweiteres plus das ganze Ressourcenthema hab ich selbst als Pressesprecherin ja sogar vorher schon kommuniziert. Aber erst, als ichs an meiner eigenen Person getestet habe, dieser neue Umgang mit Kleidung, erst dann wurde meine Geschichte zum Erfolg. Und das Schöne daran ist: Auf höchst unterschiedlichen Ebenen und mit noch unterschiedlicherer Reichweite haben wir beide vielleicht dazu beigetragen, dass mehr Menschen bewusster konsumieren. Muss wohl an der Brille liegen.

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DM, das habt ihr verkackt. Echt jetzt.

Irgendwie bin ich grad sauer auf die ganze Welt. Es passieren grad so viele Dinge, bei denen ich mir einfach nur an den Schädel klatsch. Fall Nummer 1: DM.

DM war ja bisher Auftraggeber von manomama, sie produzierten Taschen, bei denen ich wirklich eifersüchtig war, dass es die in Österreich nicht gab. Es war der erste Auftrag von manomama, und ich finds einfach nur toll. Made in Augsburg von Langzeitarbeitslosen, aus Biobaumwolle, jederzeit retournierbar gegen neue Tasche oder Geld zurück, in vielen bunten Farben. In Deutschland entwickelten sie sich regelrecht zum Sammlerobjekt und wurden so zu einer richtig genialen Abhilfe gegen die Plastiksackerlflut, zumindest bei dm.

Und jetzt deckte eine Bloggerin auf: Die neuen Farben der Taschen sehen zwar fast genauso aus wie die alten, wurden aber in Indien gemacht. Und der Oberhammer: Miss manomama herself Sina Trinkwalder wusste nix davon!! Was ist denn das für eine Frechheit bitte? Schade, dm, ich mochte euch bisher. Aber das ist echt unterste Schublade. Nicht nur manomama hatte einen Image-Boost durch das Taschenprojekt, auch ihr. Voll im Fahrwasser eines Social Business, das es von Anfang an anders (und richtig!) gemacht hat.

Hier gehts zum Artikel von Bloggerin Mamamiez.

Und hier die erste Reaktion von Manomama:

antwort sina

Meine Nummer 2 an „Himmelnochmaldaskannjetztechtnichtwahrsein“-Geschichten kommt morgen. Aber bis dahin: dm, ihr habt das echt verkackt. Ordentlich, mit Anlauf. Natürlich dürft ihr aus betriebswirtschaftlicher Sicht sagen: OK, manomama wird uns zu teuer, wir verlagern doch wieder. Aber dann solltet ihr das auch rechtzeitig allen Beteiligten sagen. Und den KonsumentInnen obendrein, die glauben, sie sammeln da brav weiter manomama-Taschen.

Update: Sina Trinkwalder hat reagiert, und sie hat natürlich recht: Erst das Gespräch zu dm suchen. Aber: Sorry, als Konsumentin hab ich das Recht, mich aufzuregen. Wenn sie wenigstens wirklich anders aussehen würden, die Taschen. Aber das ist echt ein bissl sehr in Richtung KonsumentInnentäuschung, und darauf bin ich sehr allergisch.

antwortmanomama

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Die Brigitte, ein ziemlich vergessliches Magazin

Ich muss mich jetzt kurz aufregen. Jetzt, dreiviertel elf am Abend, der Liebste schaut neben mir die Spiele, ich surfe im Netz und lese ein bissl Zeitschrift, wenn ich Surfpause mach. Und ich bin über was gestolpert, was mich leider so nervt, dass ichs jetzt gleich posten muss (eigentlich blöd, könnte den Beitrag für morgen vorbereiten, dann hätt ich keinen Stress. Aber sorry, watt mutt datt mutt).

Also. Drei Player in dieser Geschichte.

Erstens: Sina Trinkwalder. Die Frau hinter manomama, die Frau, die wahrscheinlich sturer ist als mein Bruder, mein Liebster, meine Mama und ich zusammen (das will was heißen! Von den Kallers heißt es, dass sie verstärkte Stirnknochen haben vom vielen stur gegen die Wand rennen…). Und die ein tolles Unternehmen auf die Beine gestellt hat – von null auf 160 (?) Personen, die nach Arbeitslosigkeit wieder einen Job haben. Und die so radikal ökologisch in der Textilproduktion ist, dass ich mich bereits diverse Male mit ihr in die Haare bekommen hab deshalb, weil ich faire Produktion in Entwicklungsländern halt auch gelten lass 😉 Die Brigitte hat jedenfalls mal ein nettes Porträt über sie gemacht.

Zweitens: Wolfgang Grupp. Der Mann hinter trigema. Ebenfalls eine in Deutschland produzierende Textilmarke. Der – sorry – in meinen Augen es zwar mal geschafft hat, an der Produktion in Deutschland seit 1919 festzuhalten, aber kilometerweit hinter Sina ist, was Innovation und Ökologie angeht.  Kurz: Er ist einer von den Guten, aber man muss nicht alle Guten hundertprozentig persönlich gut finden (Sina mögen ja auch nicht alle, was ich so mitbekomm – was sie aber auch recht wenig juckt, wie mir scheint 😉 ). Hier ein spannendes Porträt über ihn.

Drittens: Die Brigitte. Die Zeitschrift. Bei der ich mich seit Monaten frag: Werd ich älter und spießiger oder wird die jünger und besser? Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Vor zehn Jahren war sie mir noch zu verstaubt, die Frauenzeitschrift. Inzwischen blätter ich ganz gerne durch, und sie ist eine der wenigen Zeitschriften, die ich mir sogar manchmal kauf, um in freien Stunden unter freiem Himmel wenig hirnbelastendes Lesematerial zu haben.

So. Gut. Spulen wir mal zurück. Vor einigen Monaten warb die Brigitte mit riesigen Plakaten. RIESIG. Und unter anderem drauf: Sina Trinkwalder. Hier das Beweisfoto. Das Riesenplakat hing übrigens an der Fassade des Verlags, der die Brigitte rausbringt. Die RedakteurInnen habens also definitiv gesehen.

Und heute seh ich in der Inhaltsangabe der Brigitte (die ich mir gekauft hab, nachdem eine Leserin mich auf den Ökomodeteil hingewiesen hatte, da geht verlässlich in mir der „Datt muss ich mir mal jenauer anschaun“-Modus los) folgendes?!

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Ähm… liebe Brigitte. Wie oben geschrieben, ich mag euch. Ihr habt auch mal über mich geschrieben, und es war ein sehr nettes Interview. Aber seid ihr echt so vergesslich? Schade. Nein, der Herr Grupp ist nicht der einzige Textilhersteller in Deutschland. Ist Grupp nicht schon was Besonderes, weil er es schafft, die seit 1919 in Deutschland angesiedelte Produktion auch wirklich dort zu halten? Das allein ist doch schon eine Leistung, sicherlich. Warum muss er unbedingt der „letzte“ sein? Das mag vor ein paar Jahren noch gestimmt haben, aber jetzt gibts Sina. Das ist übrigens die fesche Dunkelhaarige, die von eurer Verlagswand runtergestrahlt hat.

 

Jaa, ich gebs zu. #teamsina . Ist halt so. ❤

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Prachtstücke für untendrunter

Gut, die Serie auf RTL ist fertig. Mein Fazit: Inhaltlich super, keine Frage, aber sehr auf RTL aufgezogen. Spannungsmusik, Cliffhanger, die keine waren, usw. Dennoch, es war schön, dabei zuzuschauen, wie sich die Mitarbeiter zum Team entwickelten. Und jetzt (gut, das ganze wurde vor einem Jahr gedreht) sind die Teile fertig. Ich warte ja immer noch sehnsüchtig auf die BHs, aber was da jetzt so im Shop ist, lässt sich schon ganz gut an, find ich (ich oute mich hiermit als Lieber-Baumwolle-als-Spitzenträgerin).

Alle Fotos sind (c) Manomama.de, HIER geht es in den Webstore für Frauen, und HIER in den für Männer.

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Unterhosen im TV

Ab Montag muss ich regelmäßig RTL schauen. Ja, RTL. Warum? Weil Sina Trinkwalder ihre eigene Serie bekommen hat. Ich bin sooooooooooo neugierig. Mit Langzeitarbeitslosen wird Unterwäsche genäht. Eine Kollektion, die zu 100 Prozent in Deutschland gefertigt wurde – und bei der jeder auch fair bezahlt wird. Erstens freu ich mich auf die Fernsehabende (immer Montags, 21.15h), zweitens freu ich mich auf die Kollektion. Hab Sina schon persönlich angekündigt: Wenn sie BHs ohne Körbchen und aus Baumwolle in meiner Größe machen, ich kauf sie ihnen körbeweise ab (ok, zu ihr könnte ich unter Umständen in meiner Motivation sogar „lasterweise“ gesagt haben …). Faire Unterwäsche ist echt. nicht. einfach. Es gibt zwar die Pants to Poverty, aber die find ich in ihren Quietschfarben optisch eher aua, und die dicken Gummizüge sind auch nicht so meins, aber ansonsten….. meh. Umso neugieriger bin ich auf die Kollektion.

Versprechen tu ich mir viel davon. Warum? Weils bei manomama einfach schlaue Ideen gibt. Beispielsweise dieses Kleid. Ich zitiere Frau Trinkwalder: „Das erste 100% ökologische Etuikleid, keine Vliese, kein Geklebe. Und änderungsfreundlich (kann ne Größe kleiner & größer gemacht werden dank Tricky Schnitt). So hat man länger was vom Kleid, wenngleich die Waage in Bewegung ist.“ Das Kleid gibts ab Februar im Webshop. In dem es auch jetzt schon ein paar lässige Sachen gibt, alle fair und öko und mitten in Augsburg produziert.

sinaetui

Klick aufs Bild: Ab zu Manomama.de mit euch 😉

 

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Mannnnnomama, wie schön!

Früher fand ich das Konzept von manomama cool, und Sina Trinkwalder eine sehr lässige Frau. Dann kam das Buch von ihr, ich war restlos begeistert, und ärgerte mich ein kleines bißchen, dass ich keine Jeans brauchte, anderes gab es nicht wirklich im Shop von manomama. Seit gestern sind neue Produkte im Onlinestore. Schöne Produkte. Ich habe mir erlaubt, die Bilder zu nehmen, ein Klick auf die Fotos bringt euch direkt in den Onlinestore.

Besonders schön finde ich die Einleitungstexte:

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„Wertschätzung.

manomama ist das erste, preisgekrönte Social Business in der Textilindustrie in Deutschland. Wir sind angetreten und gehen den Weg in eine neue Wirtschaft: transparent, ehrlich und respektvoll. Wir glauben, dass das einzige Ziel eines Unternehmens die Maximierung der Menschlichkeit sein muss. Das ist der Gewinn.“

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„Wertschöpfung. Weiterlesen

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Vom richtig machen und vom richtigen Machen

Ich lese gerade „Wunder muss man selber machen“ von Sina Trinkwalder. Auf jeder dritten Seite sitze oder liege ich nickend da, weil sie einfach so recht hat. Ihre Grundaussagen (jetzt mal bis zur Hälfe): Tu was. Und: Verdammte Bobo-Bio-Industrie. Durch Greenwashing und „grünes Vorgehen“ wird so viel echtes Bio verdeckt und tw. kaputt gemacht.

In ihrer Kritik an dieser Bobo-Bio-Industrie habe ich mich etwas „ertappt“ gefühlt: In meinem eigenen Konsumverhalten kippe ich doch öfter mal drauf rein. Habe ich die Wahl zwischen Diskonter oder Bio, greife ich zu Bio – aber manchmal (ich bemühe mich, dass es immer seltener wird) – auch zum Energydrink eines Weltkonzerns in der Alu-Dose. Best of Böse. Oder, ein besseres Beispiel: Ich greife glücklich zum neuesten Bio-Pesto-Glasl in toll designter Produktaufmachung um sechs Euro, aber dann denk ich mir, wui, teuer, dann kauf ich mir die Clever-Spaghetti dazu. Oder noch wahrscheinlicher: Ich achte auf käfigeierfreie Bio-Nudeln, aber dann könnts sein, dass ich drauf pfeif, was das jetzt für geschnittene Tomaten in der Dose sind, einfach, weil ich grad keine Bio-Alternative dazu in meinem Supermarkt ums Eck im Angebot hab. Erwischt. Ich bin so ein Bio-Bobo. Aber ich bin nicht stolz drauf, ich weiß, dass ich noch mehr „richtige“ Entscheidungen treffen kann.

Und punktgenau war es auf jeder dritten Seite wieder da, dieses Gefühl: „Ich würds so gern richtig machen, aber bitte wie? Wie weiß ich denn noch, was richtig ist?“ Natürlich könnte ich komplett aus der ganzen Konsumgesellschaft aussteigen – aber damit wäre wahrscheinlich nur meinem Gewissen geholfen (und mein Lebensstil radikal verändert). Ich muss einfach permanent versuchen, die „bessere“ Entscheidung zu treffen. Bei den tausenden Entscheidungen, die wir täglich treffen, ganz schön anstrengend. Und kaum wer schaffts immer. Und vor allem dieser Gedanke: „Hach, ich schaffs doch eh nicht, wieso sollt ich mich überhaupt anstrengen! Komm, ich entspann mich und denk da einfach gar nimmer drüber nach!“ – der ist sicher sehr vielen schon gekommen.  Nicht kritisch zu denken, zu handeln, zu konsumieren ist verdammt einfach und sehr verführerisch. Aber ganz ehrlich: Besser fühlt sichs an, wenn man es wenigstens versucht. Und wenn man dabei auch noch grüne Angebote kritisch hinterleuchtet, dann hat man einen großen Schritt aus der ignoranten Masse heraus getan.

Der nächste Schritt: Was tun. Da bewundere ich Sina Trinkwalder sehr. Sie tut einfach. Zack, Idee, stur angegangen, und los. Und ich wieder gedanklich auf jeder dritten Seite: „Und was mach ich?“ Ja, die WearFair ist super, wir haben wirklich ein großes Angebot nachhaltiger Produkte stellen können, und die Art, wie es vom Publikum angenommen wurde, war fulminant, aber reicht das? Ich bring bald ein Buch heraus, und hoffe, dass das von ein paar Leuten gelesen wird, die sich bisher nicht wirklich mit diesen Themen auseinandergesetzt haben. Aber alles, was ich mach, ist kommunizieren. Ich schreibe, ich netzwerkle, aber himmelnochmal, ich würd so gern richtig machen!

Ideen sind da, der Mut noch nicht so ganz, aber eines ist sicher: Ich mach noch mal was richtig. 🙂 Das Buch von Sina Trinkwalder sollte übrigens dringend  von vielen Menschen gelesen werden, fantastische Gedankenanstöße!

wunder

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Pflicht-Video :)

Liebe Leute, das ist kein Video-Tipp, das ist Pflicht. Ich bin so ein Fan von dem Projekt von Sina Trinkwalder, und ich hoffe, dass das jetzt viele anschauen und noch ganz viele weitere Leute toll finden. Manomama im ORF-Weltjournal.

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Jauch war nicht nur schlecht

Und wieder was gelernt. Ich habe mir gestern die Diskussion bei Jauch zum Thema Bangladesch gegeben. Sowohl von Teilnehmerinnen (Sina Trinkwalder) als auch von Zuschauerinnen (Kirsten Brodde) aus unterschiedlichen Gründen gewaltig kritisiert, fand ich die Diskussion nicht nur schlecht. Ich beschäftige mich jetzt seit eineinhalb Jahren auf täglicher Basis mit dem Thema Fast Fashion vs. Faire Produktion.

Und zugegeben, über sehr weite Strecken habe ich gestern nichts Neues erfahren.

Gut, man kann auch wirklich einiges kritisieren: Weiterlesen

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Die kleine Prinzessin und das Wetter

Langsam ist das erste Monat um – und so sehr ich am Anfang gezweifelt habe, ob mir der Schal am Ende auch wirklich gefallen würde, so schön finde ich ihn inzwischen. Bin nur gespannt, wie er dann im Sommer ausschaut, so ganz ohne weiß (Was mich rein wettertechnisch nicht stören würde, Schnee in der Stadt = wäh). Genaueres zum Schal gibt es hier nachzulesen.

(c) Nunu Kaller

(c) Nunu Kaller

Insgesamt passiert grad so viel in der Welt, so viele gute Sachen. Bei Manomama zu Beispiel, oder – bissl weiter weg – in Bhutan.  Und auch das hier hört sich irgendwie spannend an. Aber gestern ist auch etwas wirklich Furchtbares passiert. Ohne genau darauf eingehen zu wollen, möchte ich der Frau, die mir einst, als es mir wirklich beschissen ging, wortlos den kleinen Prinzen in die Hand gedrückt hat, ein Zitat aus diesem Buch widmen (wobei, wenn ich es so durchlese, habe ich eher das Gefühl, sie widmet es uns):

Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können! Und wenn Du Dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein! Du wirst Lust haben mit mir zu lachen und Du wirst manchmal Dein Fenster öffnen…
Leute, Shopping ist ganz gewaltig grandios nebensächlich. Weiß auch der kleine Prinz:
Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr.
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