Schlagwort-Archive: Ausmisten

Mein Kleiderschrank ist fertig.

Pfuh. Erster freier Tag seit zwei Wochen, und der hat sich ganz schön anstrengend gestaltet. Wohl auch, weil über uns gerade die Wohnung renoviert wird und der Handwerker um SIEBEN in der Früh (Samstag!) begonnen hat, am Balkon schräg über unserem Schlafzimmer etwas zu sägen. Das wars dann mit Ausschlafen.

So, fertig mit Raunzen. Der Tag wurde nämlich besser.

Zunächst mal, weil ich auf Hinweis von der Frau Fröhlich zu diesem Flohmarkt hin bin. Und es war fantastisch. Ich war noch nichtmal richtig drinnen, fand ich schon eine semitransparente dunkelblaue Bluse um heiße fünf Euro – eine ähnliche in Schwarz war mir vor ein paar Wochen mal in einem Shop ins Auge gestochen, aber neunzig Euro waren mir für ein Teil, das ich nicht brauche, aber stylingtechnisch gerne hätte, dann doch zu viel. Passte sie mir? Ja. Wollte ich sie? Ja. Brauchte ich sie? Dehnbares Ja, ich hab kein einziges vergleichbares Teil im Schrank, finde den Stil aber sehr schön. Und fünf Euro, und das auch noch Second Hand, das war dann schwer ok. Dunkelblau passt super!

Dann die Frau Fröhlich aufgesucht – die verkaufte an ihrem Stand nämlich nicht nur eigenes Altes, Getragenes, sondern auch Dinge aus ihren früheren Kollektionen, fröhliche Reststücke, so quasi. Und dann hing es da, das Teil, das mir vor eineinhalb Jahren schon auf der Edelstoff so gut gefiel, als ich sie an ihrem Stand besuchte. Weiterlesen

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Faschings….verkleidung?

Gestern war Faschingsfeier. Ich überlegte eine Stunde vor der Party kurz, was ich denn anziehen könnte – ein eigenes Kostüm organisieren, nähen oder gar kaufen wollte ich nicht. Das ist mir ein einziger Abend nicht wert. Das Ergebnis nach kurzer Analyse meines Kleiderschranks und möglichst geschmackloser Kombination eigentlich so allein für sich teilweise recht gern getragener Teile: Ich ging als „die Achtzigerjahre“. Altes Shirt, uralte Jeansjacke, ein ertauschter Rock, graue Sneakers, deren große Brüder ich bereits original in den Achtziger Jahren trug und Strumpfhosen, die ich das letzte Mal vor etwa acht Jahren anhatte, damals auch auf einer Faschingsfeier. Trennen kann ich mich trotzdem nicht von ihnen. Dazu: Ein Ohrringe von einem Paar, das mir eine ehemalige Kollegin mal geschenkt hat, in Kontrast zu einer leuchtend türkisfarbenen Kreole (die ich auch wirklich lange getragen hab, fürchterlich). War sogar extra noch Kaugummis kaufen, um die dann mit offenem Mund zu kauen. Es war ein Fest mit einigen neuen Kollegen von Greenpeace. Einer der Kollegen kam unverkleidet rein, ich zu ihm: „Ahaaaaaaaaaaaaaa, nicht verkleidet! Schäm dich!“ Darauf er: „Na du bist ja auch nicht verkleidet!“

Ich frage mich wirklich: Wie sieht mich dieser Mensch?!

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Schon klar, Baumwollrock und Jeansjacke gibts bei mir öfters, aber dass ich diese Ringelstrumpfhose einmal alle acht Jahre anziehe, das hat einen Grund! 😀 Sein Argument von wegen „Naja, weiß ich wie du am Abend weggehst?“ hats auch nicht besser gemacht …. Wobei, zugegeben: Gegen meine Kollegen bin ich gewaltigst abgestunken….

Glücklicherweise rächte sich eine Kollegin umgehend und malte ihm eine Katzenschnauze ins Gesicht. Ich sehe aus Respektsgründen von einer Veröffentlichung ab 🙂

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Kofferpacken – Horror oder Gelegenheit?

April und Mai begeben der Liebste und ich uns ja auf Reisen – zwei Monate Auszeit, zwei Monate Reisen, und das ganze in den USA (der Mann darf in Kalifornien Mustangs und Cable Cars bewundern, ich werd mich in den Städten mal nach der dortigen fairen Modeszene umschauen). Falls es noch nicht bekannt ist: Ich hasse packen. Ich hab echt fast eine körperliche Abneigung gegens Packen. Denk ich an Packen und an den damit verbundenen Stress, an was man alles denken muss, krieg ich Instant-Kopfweh und -Darmgrummeln. Wäh. Ich haaaassee Packen. Und der Gedanke, zwei Monate ausm Koffer, der ist zwar per se jetzt nicht stressig – das hab ich schon mal für drei Monate gespielt -, aber das Überlegen, was dann alles reingehört in den Koffer, eben damit ich nicht gestresst bin – das ist schwierig. Das ist wirklich richtig schwierig. Einerseits hab ich immer noch genug anzuziehen, um locker ein paar Jahre durchzukommen, und bin komplett überfordert, da eine Auswahl zu treffen, andererseits freu ich mich auf die zwei Monate, wenn meine Auswahl auf ein Minimum reduziert ist.

Aber was soll dann rein in den Koffer? Temperaturtechnisch wirds ja spannend, zwischen zwei Grad (ok, in der Nacht) und zwanzig Grad ist im April in Kalifornien alles möglich. Mit ein bissl klimawandlerischem „Glück“ auch mehr. Danach gehts rauf in den Norden. Seattle und Vancouver Anfang Mai, das wird nochmal zwei, drei Grad kühler. Und dann, ja, ich glaubs noch gar nicht: zehn Tage Hawaii (und dann komplett pleite zurück, aber das ist eine andere Geschichte). Sehr warm. Sommer.

Am Wochenende hab ich mich wieder an diese Geschichte erinnert, die auch im Buch vorkommt. Ein Monat lang nur sechs Teile aus der Garderobe anhaben – und schauen, obs wem auffällt. Bei zwei Monaten würd ich auf 10 bis 12 Teile aufrunden. Damit ist der Koffer immer noch leicht genug, um nicht in Übergepäck-Zahlungs-Gefahr zu kommen.

Eine andere Idee: Die von Meike Winnemuth. Die hat sich von der Designerin vom kleinen Blauen eine so fantastische Garderobe schneidern lassen, dass sie mit wenigen Teilen wirklich immer gut angezogen war. Hier die Beweisfotos, alles Screenshots ihres Blogs der Weltreise (aus dem übrigens ein fantastisches Buch entstanden ist):

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Gut, wenn man genau hinschaut, sind es gar nicht sooo wenige Kleidungsstücke, ich habe beim ersten Durchschauen folgendes entdeckt: Skinny Jeans dunkelblau, weite Hose dunkelblau, Jogginghose, Trägertops blau, weiß, mittelblau, kurzärmlige Bluse, langärmlige Bluse blau und weiß, Langarm Jerseytop blau, weiß, Blaue Bikerjacke, grauer Schal, Blauer Rock, Wickelrock Jeansartig, Jeansjacke, Jeansbluse, Blazer, türkis Tunika, türkis Bluse, Das kleine Blaue, dunkelblaues Ballonkleid, Blaues Trägerkleid. Uff, doch gar nicht so wenig, aber es passte doch anscheinend alles in ihren 23kg schweren Koffer.

Ich werd mich wohl irgendwo dazwischen ansiedeln. Ich werd mir diese „Mit wenigen Teilen-durchkommen“-Challenge geben. Ist doch schließlich die perfekte Gelegenheit dafür, oder? Nur dass ich grad keine Ahnung hab, welche Teile es bei mir werden sollen.

Und wie es sich anfühlen wird, nach den zwei Monaten wieder nach Wien zu kommen, zu meinem immer noch vollen, aber verschließbaren (war nicht immer so!) Kleiderschrank. Wahnsinn, das wird dann wahrscheinlich die Ausmisterei des Jahrhunderts 🙂

Ps: Und falls die Frage aufkommt: Ja, ich werde weiterbloggen. Aber ich werd keinen „Schauts wo ich auf Urlaub bin, liebe Dahimgebliebene“-Blog draus machen. Urlaub ist Urlaub ist privat. Sondern ich werde weiterhin themenbezogen schreiben – nur wie oft das sein wird, das kann ich noch nicht sagen.

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Und Tschüss?

Die Hose von gestern spukt mir noch im Kopf herum – sie erinnert mich wirklich an die Zeit damals, vor meiner Shoppingauszeit. Doch was anderes ist gestern auch noch passiert – etwas, das ich nur jeder empfehlen kann, die gerade große Lust auf Shopping hat: Mistet euren Kleiderschrank aus. Da befindet sich so viel drin, was ihr seit Ewigkeiten nicht mehr getragen habt. Auf einige Dinge bekommt ihr wieder Lust, andere werden weggegeben. Was danach ganz sicher weg ist, ist die Lust auf Neues. Bei mir ist die grad absolut nicht vorhanden.

Ich hab gestern einen Großteil meines Hab und Guts durchsortiert. Das Ergebnis: Ein Bücherregal, in dem wieder Platz ist, zum Beispiel dafür: Weiterlesen

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Die unendliche Geschichte

Das Ziel: Ein Kleiderschrank voller Stücke, die ich gerne anziehe – und gleichzeitig ein Kleiderschrank, in dem ich auch viel Auswahl für Eventualitäten habe.

Ich hab nochmal ausgemistet, diesmal nicht ganz so radikal, aber gemeinsam mit den wenigen Resten von der letzten Ausmistaktion ist wieder ein ganze Kleiderstange zusammengekommen. Und wo es mir immer noch die Zehennägel aufrollt: Ich muss endlich mal diese Berge an Socken, Strumpfhosen und auch U-Wäsche durchsortieren. Wenn DAS geschafft ist, dann hab ich wenigstens wieder das Gefühl von Überblick. Aber immerhin: Inzwischen geht sich fast alles in eineinhalb Metern Pax plus zwei Kommodenladen aus. Fortschritt.

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Erfolgreiche Reduktionsmaßnahme namens Ena

Ich hatte grad Besuch von der wunderbaren Ena, die sich an den Resten, die auf meinen ausgeborgten mobilen Kleiderstangen im Wohnzimmer ihre letzten Tage in meinem Besitz fristen, gelabt hat. Find ich super – die anderen Mädels haben sich die tragbaren Sachen vorher geholt, Ena wird den Rest mit ihrem Talent und ihrer Nähmaschine bearbeiten. Abgezogen ist sie mit einer großen Nachmacher-vom-Möbelschweden-Tasche (Tipp: Die sind noch größer als die vom Möbelschweden). Dagelassen hat sie Lust in mir auf zwei, drei kleine Nähprojekte. Ich beantrage hiermit dem 48-Stunden-Tag.

Die letzten Reste, die da im Hintergrund zu sehen sind, werden entweder unter meiner Nähmaschine oder bei Esther landen.

(c) Nunu Kaller

(c) Nunu Kaller

Ena, vielen vielen vielen Dank! Jetzt ist Platz für die nächste Ausmistaktion 😀

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Erschreckend

Ich habe jetzt auch noch meinen T-Shirt-Bestand, Sommer UND Winter, auf zwei recht flache Kommodenladen reduziert. Auch meine Kästen gehen alle wieder locker zu, kaum was liegt herum. Die herzugebenden Sachen füllen zwei mobile Kleiderständer, dass diese sich inzwischen bereits durchbiegen, und am Wohnzimmertisch stapeln sich auch noch Shirts und Strumpfhosen.

Aber ich hab IMMER noch keinen Überblick über meine Strumpfhosen! Dünne, die ich fast nie trage, hab ich haufenweise, dicke weniger – und wo verdammtnochmal ist schon wieder meine schöne mit der roten Naht?!

Ich reduziere jetzt so lange, ich wieder den totalen Überblick habe. Den ganzen Ballast weg. Herrlich wird das.

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Aussortieren vom Aussortierten

Lustig, jetzt schreib ich immer noch täglich – aber es ergeben sich derzeit einfach immer wieder so nette Themen 🙂

Der Berg an aussortierter Kleidung ist groß, und wird kommende Woche nochmal wachsen, habe ich mir vorgenommen. Nur am Samstag, da ist er wieder kleiner geworden.

Ich habe ein doppellagiges Shirt vom Textilschweden. Weil es mir so gut gefiel damals, kaufte ich es mir sicherheitshalber gleich doppelt und in zwei Größen, man weiß ja nie (dachte ich damals. Heute klatsch ich mir ans Hirn bei solchen Gedankengängen). Bereits kurz nach dem ersten Tragen fiel mir auf, dass es sehr schnell an Form verlor und dann sehr unvorteilhaft wirkte, zumindest mal über der Jeans. Eines der Shirts landete auf dem Ausmiststapel, das andere ist sowieso bereits seit einiger Zeit verschollen – ich vermute es in der Kommode im schwiegerväterlichen Haus, aber was ich dort schon alles vermutet habe…

Nun gut. Am Samstag war mal wieder FH, und eine meiner wundervollen Studienkolleginnen betrat den Unterrichtsraum. Sie hatte ein unglaublich lässiges doppellagiges Kleid über grauer Strumpfhose und unter grauer Cardigan an. Wahnsinn, sah sie cool aus. Es dauerte fast den halben Tag, bis ich feststellte: Moment, ich habe genau dieses Kleid ja auch! Das ist mein Shirt, das ich ausgemistet habe! Die Frau sah genial drin aus – was allerdings auch daran liegen könnte, dass sie wahrscheinlich wirklich effektiv die Hälfte von mir wiegt (zur ansatzweisen Verteidigung: Und zwei Kopf kleiner ist).

Kaum zuhause am Samstagabend, suchte ich das Shirt heraus und probierte es in „ihrer“ Kombination an, wenn auch mit einem Rock drunter. Sonst wärs zu …. naja, halt einfach „zu“. Eh scho wissen.

Was soll ich sagen: Der Stapel ist doch wieder kleiner geworden.

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Absage ans Tauschen

Ich hab ja mal vor ein paar Wochen geschrieben, dass ich gerne eine Tauschparty machen würde. Sorry Leute, davon bin ich jetzt abgekommen: Letzte Woche habe ich den Rest meines Zeugs, das ich ausmiste, auf die Kleiderständer gehängt, und mit jedem Stück stieg die Belastung. Ich glaube, ich miste grade mehr Sachen aus, als mein Liebster besitzt. Und meine Kästen sind immer noch gut gefüllt (ok, einer ist jetzt fast leer, aber die restlichen zwei biegen sich immer noch in alle Richtungen).

Der Gedanke, dass ich mein Zeug wegtausche, um Neues nachhause zu bringen, der war der Grund für diese Belastung. Wie gut es sich doch angefühlt hat, als meine Lieblingsaniger mit einer Textilschwedentasche voller Zeux von mir rausspaziert ist – und mit dem Verbot, mir im Gegenzug was zu schenken.

Also: Ich werde mein Zeug einfach herschenken. Und zwar an die Leute, bei denen ich weiß, sie tragen es gerne oder können nähtechnisch etwas damit anfangen. Ein paar Freundinnen und Bekannte werden aufgrund von vergleichbarer Größe (wobei, zu meiner eigenen großen Überraschung habe ich auch Kleider in Größe 38 besessen, und ich hab sogar wirklich mal in die reingepasst, es gibt Beweisfotos!) bevorzugt behandelt, und wie es dann weitergeht – lest ihr sehr wahrscheinlich bald einmal hier 🙂

Schönen Samstag wünsch ich euch!

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Mütterliche Schiunterwäsche

Was das Ausmisten sonst noch so bringt: Ein unglaublich schlechtes Gewissen. Es gibt so Teile in meinem Kleiderschrank, da höre ich meine Mutter förmlich neben mir stehen und sagen: „Was, das willst du weggeben? Das ist aber echt noch in Ordnung!“ oder „Den Rock hat dir extra die Schneiderin genäht, damals, als du 13 warst!“ oder „Geschenkt hab ich dir die Schiunterwäsche, und nie hast sie angehabt!“

Schiunterwäsche, ernsthaft?! In meiner gesamten Familie bis hin zur entfernten Urstrumpftante bin ich bekannt als die, die sich als Kind wie ein kleiner Berserker gegen das Schifahren gesträubt hat. Die in Schikurse gesteckt wurde und dort vier Stunden durchweinte. Die Panikanfälle bekam, sobald man sie in Schischuhe steckte. Keine schönen Erinnerungen, und meine Lust aufs Schifahren ist auch in den vergangenen 25 nicht gewachsen. Mein einziger Kontakt mit Schiern findet auf meinem Sofa statt, wenn ich bei der Abfahrt traditionell den Norwegern (hach, Lasse forever..) und mein Vater den Österreichern die Daumen hält und wir beim Starthaus schon wetten, wo es den Läufer streuen wird.

Aber nein, die Schiunterwäsche, die grundelt seit einer zweistelligen Anzahl an Jahren in meinem Kasten herum. Hellblau und weiß, fürchterlich. Und bei keiner einzigen Ausmistaktion in den vergangenen Jahren habe ich es übers Herz gebracht, mich von ihr zu trennen, immer war die mütterliche Stimme im Kopf einfach zu vorwurfsvoll.

Diese Stimme ist aber regelmäßig auch sehr praktisch, Ausmisten fällt mir schwer, die Mama ist die perfekte Ausrede… Aber die Schiunterwäsche, die kommt jetzt weg, Schlussausende. Nur der Rock, der mir mit 13 geschneidert wurde, der wird wohl nochmal in einer „kann ich noch nicht so ganz weggeben“-Kiste landen, der kriegt noch eine Runde.

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