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mirno more – so viel mehr als nur ein Projekt

So. Ich hab ja letztens geschrieben, dass ich keinen Kopf für eine Lobeshymne auf mirno more habe. Gestern hatte ich ihn dann doch. Und er ist gleich mal ungspitzt un direkt auf woman.at gelandet. Nachdem man dieses Projekt aber gar nicht genug loben kann, poste ich den Artikel auch hier, schließlich hab ichs gschrieben, nüm? 🙂

Los gehts. Hach, ich bin schon wieder ganz sentimental….

Rückblende, es ist geschätzt 2004 herum. Oder wars 2003? Keiner weiß es mehr so genau, allerdings kann ich mich an diesen einen Abend noch sehr gut erinnern – ich lernte auf einer Wohnungsparty G. kennen. G. war am selben Tag von einer Reise zurückgekommen und etwas daneben. Leuchten in den Augen, das nur teilweise mir galt. Er war nämlich Segeln gewesen. Und ich so: „Boah, Neid!“ In Kroatien. „Boah, Neidneid!!“ Das Ganze war ein Sozialprojekt, bei dem sozial benachteiligte und geistig oder körperlich beeinträchtigte Kinder mitfuhren. „Boah, spannend! Wie nennt sich das?“ Friedensflotte mirno more nennt sich das.

Mirno More 2015 (2)

Er erzählte von der unglaublichen Stimmung, alle sehr positiv, die Kinder voll motiviert, es gibt keine Ausgrenzung, alle feiern gemeinsam, die einzelnen Gruppen am Schiff lernen den Umgang miteinander (wer schon mal länger segeln war, weiß: Weiterlesen

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Alles Käse! So ein Käse!

Bei Greenpeace testen wir jetzt. Nicht im Labor – also eigentlich passt „vergleichen wir jetzt“ besser. Wir vergleichen Supermärkte. Und jeden Monat gibt es einen anderen Schwerpunkt. Nachdem bei uns (also Greenpeace) bei diesen Tests Nachhaltigkeit im Fokus steht, passt es auch hier auf diesen Blog, find ich.

Der erste Test ist einfach nur Käse. Wörtlich. Wir haben geschaut, was Österreichs Supermarktketten so an Gouda und Emmentaler anbieten: Ist Bio im Sortiment? Wie schaut es aus mit Gentechnikfütterung, mit den Eigenmarken, mit Heumilch aus?

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Ein neues Modehobby

Im Museumsbuchladen in Hamburg konnte ich nicht widerstehen:

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Ich hab zwar in etwa so viel zeichnerisches wie fotografisches Talent, aber ich wollt immer schon mal versuchen, die Outfits in meinem Kopf zu zeichnen. Weiterlesen

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Danke, dass ihr so super seid

Bin gespannt, heute gehts zur Fast Fashion Ausstellung in Hamburg, ich werde berichten. Aber ich hab heut ein Anliegen: Ich muss mir mal wieder was von der Seele schreiben. Mir gehen im Moment tausende Gedanken jeden Tag durch den Kopf. Wie auf Facebook schon mal berichtet, hatte ich diesen unglaublichen Moment, als die chinesische Detox-Chefin, also bei Greenpeace wirklich hochrangig, mich mit großen Augen ansah und meinte: ¨Duuuu bist das? Ich hab von der Europäerin, die nix shoppt, gelesen! Das hat in der Bloggerwelt in China echt die Runde gemacht! Wie toll, dass du bei uns an Bord bist!¨. Ich schreib das jetzt hier nicht, um anzugeben, um nach Bestätigung zu heischen oder sonst mich irgendwie selbst darzustellen. Ich schreib das hin, weil ichs so vöööööööööööllig absurd find, was aus einer kleinen Trotz-Idee von mir geworden ist. Ich schreib von dem Moment, an dem ich mich in meine Lieblingsstiefel verknallt hab, und das landet in China?

Dieser Blog hat kein Konzept. Weiterlesen

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Großes Sorry!

Ich weiß, ihr wartet alle auf meinen Eindruck vom Gespräch mit dem (deutschen) Textilschweden. Ich war nur am Samstag voll eingedeckt, hatte am Sonntag die Zugfahrt from hell (14 Stunden Deutsche Bahn. Oh wie ich euch … Egal.), und war mit einer Konferenz in Brüssel eingedeckter als ich dachte. Immerhin, ich war IM EU-Parlament (ärgere Sicherheitskontrollen als am Flughafen) und hab mich mit den doch recht mau ausgeschilderten Öffis nie verfahren. Nur dank der langen Zugfahrten (bin gerade am Heimweg) hänge ich jetzt voll in den Seilen, meine Konzentrationsfähigkeit liegt irgendwo zwischen Musik hören und aus dem Fenster schauen. Also bitte bitte entschuldigt mich. Der Beitrag kommt. Ich hab da schon so eine Idee, die ich heute Abend nach ausgiebigen Gesundmachungsmaßnahmen in den Computer tippen werde.

Es war übrigens eine Konferenz zu Plastikmüll und Mikroplastik. Die Milch für den Kaffee kam in kleinen Plastikkapseln. Voll mitgedacht… *facepalm*

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Von kaputten Fernsehern und acht Cent

Der heutige Beitrag hat nix mit Kleidung zu tun, aber was mit Nachhaltigkeit. Und mit was, was mich total rasend machen kann: Geplante Obszoleszenz (das Wort, das eine meiner liebsten Kolleginnen bei Greenpeace nicht aussprechen kann, aber sich grandiosest nuschelnd drüberrettet). Was das ist? Sollbruchstellen in Geräten. Ein Küchenwecker, der außen schönes Metallgehäuse hat, innen aber nur Plastikzahnräder, die sich binnen kürzester Zeit abreiben und hin ist das Ding. Ein Handy, das pünktlich drei Wochen nach Ablauf der Garantie eingeht. Oder, wie in meinem Fall: Ein Fernseher. Weiterlesen

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Sie ist fett und wunderschön

Auf Facebook habe ich kürzlich einen Artikel über das XXL-Model Tess Holliday und andere Models abseits der Norm gepostet. Ich hab mir dazu auch immer wieder meine Gedanken gemacht. Also. Ich selbst bin bissl rundlich, kein Hungerhaken, aber ich fühl mich jetzt auch meistens nicht massiv dick. Mode wie etwa dieses One-Size-Zero-for-all von Brandy Melville kann mich unendlich aufregen. Weil es Frauen wie mir einredet, ich sei fettfettfett und unansehnlich und wäh. Weil es jungen Mädchen erklärt: Nur wenn du gertenschlank bist wie ein Sushistäbchen, bist du jemand. Bist du anziehend, hübsch, wasweiß ich.

Tess Holliday trägt Größe 50. Sie ist fast 20 Zentimeter kleiner als ich, wiegt aber fast 40 Kilo mehr. Ich darf also sagen: Sie ist dick. Weiterlesen

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Ich mach jetzt was anderes

Genau. Was ganz anderes. Danach war mir schon seit einer Weile. Jetzt gehts schon wieder um den Kapitän. Den hab ich vor zehn Jahren kennengelernt und bin ihm permanent (mit knapp fünf Jahren Pause) in den Ohren gehangen, dass ich da auch mitmachen mag, wenn er von mirnomore erzählte. Und das tat er ausgiebig. Und wenn er es nicht tat, dann erzählte sein bester Freund, der Matl, davon. Jedesmal mit einem bissl entrückten Grinsen in den Augen. Seit kurzem kenne ich auch Amelie (die Fotografin), und die schwärmt auch ohne Ende. Und den Volki. Die Tamara. Der Thomas. Dieses selige Grinsen, das haben sie alle drauf, wenn sie von mirnomore erzählen.

Und jetzt wollte es der Zufall so, dass es geklappt hat, es ist ein Platz im Organisationsteam freigeworden. Mirnomore hat genau nullnixnadagarnix mit meinen Herzensthemen zu tun, liegt mir aber trotzdem sehr am Herzen, einfach, weil es ein wunderschönes Projekt ist. Das Video zeigt übrigens, woher Il Capitano seinen Namen bei mir hat, auch wenn er im Video anders heißt.

Diesen September werde ich zum ersten Mal mitfahren – und vorher und nachher versuchen, das Projekt noch bekannter zu machen. Ich werde unter anderem verantwortlich sein für die Facebookseite von mirnomore, wo wir regelmäßig berichten, was es Neues gibt, wie die Vorbereitungen laufen, und wer wir eigentlich sind. Ich freu mich über jede Person, die das hier liest und dann auf diesen Link und auf den kleinen „Gefällt mir“-Button rechts oben klickt. Dankeschön!

Ich hab übrigens jedes Mal, wenn ich das Video anschaue, das dumpfe Gefühl, dass diese Woche in Kroatien etwas mit mir machen wird. Und nicht nur mit mir, sondern auch mit all den Kindern. Friedensflotte mirno more ist nämlich das größte maritime sozialpädagogische Projekt der Welt. Das wird ein ganzer Schippel neuer Erfahrungen, die ich so noch nie hatte. Ich kanns kaum erwarten. Ich fürchte, danach werd ich auch immer selig grinsen, wenn ich von mirnomore erzähle.

Und segeln! Yay!

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Everywhere you go…

Frage aus Interesse: Habt ihr Tipps aus ökofairmodischer Sicht für diese zwei Städte? War schon mal in beiden Städten, bin aber bald wieder dort und mag mich ein bissl treiben lassen – Vorschläge für tolle Läden, Projekte, Einrichtungen, Flohmärkte, Ausstellungen, die mit Fair Fashion oder so zu tun haben: Immer her damit bitte! Danke euch!

paris

(c) Sigrid F. 😉

ben

 

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Wien in sieben Sätzen

Praktisch, dass die ganzen vor einiger Zeit geschriebenen Gastbeiträge gerade jetzt erscheinen, wenn ich selbst eigentlich nur rotzend im Bett lieg und vor mich hin huste und schnupfe.

Heute: Les Flaneurs. Der Falk, den kenn ich aus Hamburg, und der ist ein guter Freund von meiner lieben Isabel, der hat mich um sieben Sätze über Wien gebeten.

Bitteschön!

Wäre Wien ein Mensch, wäre es eine alte Dame, gut erzogen und sehr auf die guten alten Traditionen und Umgangsformen stehend, aber im Herzen doch sympathisierend mit ein bisschen Revolte. Diese alte Dame ist die richtige Mischung aus Kopf- und Genussmensch, und braucht viel Futter fürs Hirn in Form von kulturellen Auswüchsen aller Art. Nachdem sie schon etwas älter ist, geht alles etwas langsamer und gemächlicher. Was aber nicht heißt, dass sie auch mal ordentlich aufbrausend werden kann, wenn ihr was nicht passt, dann gibts nämlich ordentlich Tempo und Action. Und nachdem sie es sich in ihrem Alter leisten kann, nicht mehr allen Leuten mit strahlendem Gesicht und Herzerln in den Augen begegnen zu müssen, wenn sie grad nicht gut drauf ist, kann sie auch mal ihren nicht ganz so beliebten Charme auspacken und auf gut wienerisch “herumgranteln”. Doch granteln hin oder her: Charmant und abweisend, subtil und direkt, laut und leise, modern und altmodisch, Avantgarde und Kommerz, Kaiserschmarrn und Tafelspitz – Wien ist lebenswert und liebenswert. Wien ist geliebtes Nest – man fühlt sich wohl, wie bei der Oma am Sofa halt …

Oh, und liebe Gabalier-Fans: Ich schalte gerne eure Kommentare frei – sofern sie mich nicht persönlich beleidigen, mir Emanzentum unterstellen oder sonstig direkt an mich gerichtet sind. Solche Kommentare werde ich nicht freischalten bzw. löschen. Das hier ist mein virtuelles Wohnzimmer, und da lass ich mich untergriffig beleidigende Menschen genauso wenig rein wie in mein echtes Wohnzimmer. Und als echter Fan würd ich mich von diesem Artikel übrigens weitaus mehr proviziert fühlen. Für mich ist das ganze Thema hiermit erledigt. 

 

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