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Schizophrenes Modebewusstsein

Wie gesagt, gestern Abend am Sofa vor mich hingekränkelt und Zeitschriften gelesen. Und anderem kauf ich mir etwa ein- bis zweimal im Jahr die InStyle. Weil kein Magazin sich besser eignet, einfach nur blöd Kleidung anzustarren. Ich wunder mich zwar immer wieder über die perversen Preise der gezeigten Produkte, und finds oft nichtmal schön, aber hin und wieder brauch ich einfach Hochglanz. Im Postkastl hatte ich gestern außerdem den Produktkatalog von Gudrun Sjöden. Bin bereits mehrfach über diese Marke gestolpert und fand sie von der Werbung her recht hübsch, außerdem öko und fair produziert. Das Fazit: Nette Fotos, wunderschöne Farben, aber stillistisch mehr in der Freundinnenriege meiner Mutter angesiedelt als in meiner (großes Lob: Die Models sind bei weitem nicht alle magersüchtig und zwanzig….).

Die beiden Druckwerke so nebeneinander war ein sehr seltsamer Anblick. Einerseits ähnlich, andererseits von zwei unterschiedlichen Planeten stammend. Gewagte These: Beide müssten sich aufeinander zuentwickeln. Frau Sjöden braucht mehr Trendiges, InStyle mehr Nachhaltiges. Gewagt, weil solche Unternehmungen viele Gefahren bergen. Unter schnelleren Trends leidet die Produktions, und „grüne“ Herkunft der Kleidung gilt halt leider immer noch nicht als sexy. Doch machbar ist es – wie ich immer wieder begeistert hier feststelle. Aber bitte: So etwas soll dabei nicht rauskommen. Liebe Woman, bei aller Liebe, das habt ihr damals vergeigt – und dass ihr mein entsprechendes Posting auf eurer Facebook-Seite einfach gelöscht habt, anstatt darauf zu antworten, das nehm ich euch immer noch etwas übel.

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