Die Befriedigungsmaschine aus Budapest

Astrid, der ich mal versprochen habe zu recherchieren, wo es für Studentenbudgets leistbare faire Mode gibt, hat nun doch begonnen, selbst zu recherchieren. Ja, ich versteh den Wink mit dem Zaunpfahl, ich sollt mich da mal dahinterklemmen…. Aber zuerst muss ich euch zeigen, was sie gefunden hat – ich bin begeistert!

Alles fing an mit der Schuhliste, die sie selbst gefunden, aber auch sofort als – ich zitiere – „Bio-Öko-Fuzzi“ Optik abklassifiziert hat. Zugegeben, bei einigen der Schuhe muss ich ihr auch wirklich rechtgeben. Doch dann fand sie Pleasemachine. Es handelt sich hierbei um ein Team rund um Designerin Anna Zaboeva, die in Budapest Schuhe aus bereits weggeworfenen Materialien herstellen.

In Budapest gibt es nämlich die „Lomtalanitas“, die Tage der Reduktion des Hausmülls. Das scheint den Bildern auf ihrer Homepage nach zu bedeuten, dass die Leute einfach ihren gesamten Müll gesammelt auf die Straße werfen. Diese Müllberge durchsucht das Team dann, und nach eingehender Reinigung werden beispielsweise weggeworfene Geschirrtücher zu Schuh-Teilen.

http://pleasemachine.net

Das sagt Anna selbst über ihre Schuhe:

“We are just at the beginning, but I already can stand by my word telling that we are doing our best toward environment by reusing what we literally found already thrown, at the same time saving expenses on materials to make more affordable shoes. We  making it domestically avoiding cargo shipping, making it by hands, using just necessary minimum of machines. We avoid paper bureaucracy, saving by that apparently up to 100kg paper/1 tree per year, we control amount of production waste constantly working on it’s reduce. Finally we work on our shoes with love, and happiness of what we make keeps us healthy socially and psychically, meanwhile our customers getting one-of-a-king, high quality, designer custom made(!) shoes for more then affordable prices.”

Und es kommen soooo geniale Schuhe raus, vor allem die karierten find ich extrem schön, aber auch die ersten…Hammer!

Bei denen bin ich mir nicht ganz so sicher, ob die auch vom Dumpstern stammen, aber zumindest schreibt sie „wery limited“ 🙂 die haben genau den gleichen Schnitt wie meine heißgeliebten weißen Sandalen, und rein farblich finde ich Pfauenfedern auch wunderschön, habe bisher kleidungstechnisch aber davor zurückgeschreckt – von wegen „sich mit fremden Federn schmücken“. Aber als Schuhe find ichs schon sehr fein, weil erst auf den zweiten Blick auffällig….

Sehr witzig auch diese Idee von ihnen – man stellt sich die Farbe der Stiefel abschnittsweise selbst zusammen. Noch kann man sie nicht bestellen, ein Screenshot des geplanten Onlinestores ist jedoch schon zu sehen. Die Farben find ich SUPER, allerdings find ich sie im Stil nicht ganz so superschön – das „Ichwilldiehaben-achscheisse-wiesodarfichnichtshoppen“-Gefühl wie damals stellt sich nicht ein. Und die will ich auch schon längst nicht mehr haben. Die schon. Aber das ist eine andere Geschichte.

Getaggt mit , ,

Ein Gedanke zu „Die Befriedigungsmaschine aus Budapest

  1. Das ist ja wirklich total cool!!! Muss ich mir mal in Ruhe anschauen. Aber die Preise sind sicherlich nicht fürs Studenten-Budget, oder?

Hinterlasse einen Kommentar