Fesche Tauscherei aus Mauritius…oder so ähnlich.

Heut war schon wieder so ein feiner Wien-Samstag – wenn schon nicht draußen am Land den Herbst einatmen, dann wenigstens volles Programm. Und heute war es richtig voll, das Programm. Die Stationen: Feschmarkt, Strickwerk (kurz Hallo sagen und sich freuen, dass der Laden so gut rennt), Anukoo und TopSwap.

Aber mal der Reihe nach. Erstens: Konsumtipp. Feschmarkt. Liebe in-Wien-Wohnende: Das zahlt sich aus. Schaut vorbei in der Ottakringer Brauerei. Der Markt ist auf mehreren Stockwerken einfach supernett aufgebaut, die angebotenen Produkte geben einem das Gefühl: Schön, keine blöde Massenproduktion, und die ganze Stimmung ist sehr sehr fein! Ich bin mir sicher, dass die, die bereits an Weihnachtsgeschenke denken und sich nicht zur Eigenproduktion im Stande fühlen (meine Verwandten tun mir jetzt schon leid, aber ich bin mützentechnisch echt auf den Geschmack gekommen, harrharrharr…), dort fündig werden. Ich erlebte dort eine große Überraschung: Ich kannte nur zwei der ModeausstellerInnen, alle anderen waren mir neu! Werd mich demnächst mal durch die AusstellerInnenliste recherchieren.

Ganz konsumfrei hab ichs leider nicht geschafft – aber dieses Poster musste sein, es war Liebe auf den ersten Blick:

Wird demnächst mein Wohnzimmer zieren. Und lustig: Der Bruder des Künstlers war mit mir mal in der Schule. Der war damals der Inbegriff von cool und in, in einer Zeit, in der ich der Inbegriff von Außenseiterin war. Und einer der beiden Burschen in meiner Klasse, der damals größer war als ich. Die Hälfte aller Mädchen in der Klasse war verknallt in ihn….

Zweitens: Konsuminformation. Ich war im anukoo eingeladen, wo hoher Besuch da war: Gabriel Kamudu. Der Mann kommt aus Mauritius und leitet dort Craft Aid. Craft Aid produzieren für anukoo und Göttin des Glücks, und Gabriel erzählte sehr stolz, dass sie inzwischen 225 Angestellte hätten, davon 60 Behinderte, und dass er gerade ein Schulungzentrum plane, in dem weitere Behinderte Nähen lernen können, um ins Arbeitsleben integriert werden zu können. Es war zwar ein kurzes, aber sehr spannendes Gespräch und vor allem für mich wieder ein neues Gesicht eines neuen Teils der Produktionskette.

Drittens: Konsumersatz. Die richtig fesch (sorry, falsches Event 🙂 ) organisierte und aussehende Tauschparty Top Swap im Novomatic Forum. Zwei Kleider, eine Hose, einen Schal losgeworden, eine Jacke, eine Tasche und ein Kleid, auf dem einfach Ena draufstand (quasi. Also nicht von ihr genäht, aber ihr Stil und wird ihr bald geschenkt).

Viertens: Ich hab mal wieder nicht fotografiert. Von den Events wird es sicher hier und hier bald feine Fotos geben, viel bessere als die, die ich mit meinem Handy machen könnte. Und überhaupt, vom Feschmarkt kann man sich morgen ja noch selbst überzeugen.

Stattdessen noch eine Illustration von Artur Bodenstein, die ich unglaublich entzückend finde:

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