Ich habe endlich herausgefunden, was mich von der Näherei als Bestes aller Hobbies abhält: Man muss genau sein. Man muss sich durch Schnittmuster quälen, genau abstecken, Kanten genau abbügeln, messen (am eigenen Körper! Iiieh!), wasweißichnochalles. Der Gedanke an die vielen einzelnen Schritte, die man da bis zum fertigen Teil abarbeiten muss, haben mich genervt. War immer schon so, ich bin viel, aber definitiv nicht gründlich, nicht konsequent, aber dafür ziemlich gewaltig ordentlich schlampert. Und genau so wollt ich auch nähen.
Leute, es geht! Man nehme: zerknitterten, frischgefärbten Stoff, den Lieblings-Ballonrock, malt sich irgendwie grob die Maße ab, näht zwei Stoffteile in grooooßem Bogen zusammen, dreht den Stoff halbert um und näht mit viel Spannung oben einen Stretchstoff an. Vier Nähte, 20 Stecknadeln, Dauer: Knappe Stunde von gar nix zu yey, Rock!
Die Nähte vom Stretchteil sollte man sich nicht genauer anschauen, und es ist wirklich ir-gend-wie genäht, aber genau das gefällt mir. Ich bin grad richtig wirklich stolz auf mich. Ist ja doch nicht so schwer wie ich dachte!
Das Foto ist MEGAschlecht, mein Handy, so sehr ich es mag, spinnt. Total.
Übrigens hab ich mich erstens in der Länge so vertan und das Band dafür so eng angenäht, dass es auch als trägerloses Kleid herhalten kann (hier abgebildet mit Trägertop drunter, aber bis auf die Träger ist alles, was ihr seht, Kleid).

(c) nunette colour
Ich weiß, das klingt jetzt blöd, aber ich bin unglaublich beeindruckt von mir selbst. Ich kanns ja doch – auf meine Art… der Knoten ist jetzt geplatzt, überlege schon seit gestern Abend, wie ich die Stoffreste, die eine Arbeitskollegin mir mal geschenkt hat, verarbeite…
Bravo!!!! Das ist das tollste am DIY! Man ist furchtbar stolz auf das, was man selbst gemacht hat! Mein erstes kompliziertes Stück war ein Blazer aus gagerlgelben Stoff, der gaaaaanz furchtbar ausgesehen haben muß (ist jetzt 25 Jahre her und mein Vater hat immer gesagt: da kommt die Frau von der Müllabfuhr, wenn ich das Ding anhatte) – ABER: SELBSTGEMACHT!
In diesem Sinne: weiter so!!!
dankeschön! mir gefällt der Rock sogar fast besser als der, den ich im Nähkurs gemacht hab – einfach weil er von vorn bis hinten auf MEINE Art entstanden ist 🙂 nur die Ballonform kommt nicht so raus, da muss ich wohl mit Falten oder so arbeiten… freu mich trotzdem, hab ihn heut auch an 🙂 und wenn mir wer mit Müllabfuhr oder so kommt, dann gibts Tacheles….
sehr schön!
und ja, das ordentlich arbeiten ist ein muss. also immer schön bügeln.^^
der rock zeugt vom genauen gegenteil 😀 da ist nix gebügelt, da ist einfach freestyle mit hilfe von ein paar stecknadeln genäht worden…. herrlich!
aber wenn du mal mit schnitten arbeitest, musst du genau sein.
eeeeeben 😀
Soooo super! Ich freu mich so für dich, meine Liebe. Das ist ein schönes Erlebnis.
Ich glaub gerade nähen kann freestyle sehr gut fonktionieren. Sic!
Es gibt genug Leute, die so gar wunderbare sachen machen. Hauptsache es ist in sich stimmig, oda?
ich bin grad wirklich begeistert von diesem glücksfall….
Mir gehts ganz genauso, dieses Genausein und diese ewige Vorbereitung hält mich oft davon ab, die Nähmaschine auszupacken. Und oft wird wegen meiner fehlenden Geduld alles eher ein Gemurks, denn leider leider muss man bei den meisten Sachen auch irgendwie sehr genau sein, sonst passt am Ende gar nix. Der Rock ist aber toll und als Kleid find ich ihn fast noch cooler!! Weiter so!!!
[…] ist nicht bei mir. Ich mag nicht nachdenken und herumbitzeln und genau sein. Einfach drauflos. Hatten wir schon mal – damals bei ähnlich heißen Temperaturen entstanden. Anderen schmilzt bei 35 Grad im […]
[…] selbstgenähte Röcke: 1, 2, […]
[…] lang, obwohl ich nichtmal ganz am Rand zusammengeheftet habe. So gerne ich beim Nähen und Stricken freestyle, und so sehr ich Genauigkeiten und Anleitungen und Blaaaa hasse, vielleicht sollt ich mich doch […]
[…] Freude am Nähen doch wieder erfasst. “Wieder?”, werden sich einige fragen… ja, wieder! Ich bin so begeistert, wie ratzfatz man da einfach zwei Stoffteile zusammennäht und dann nix mehr […]
[…] übrigens auch jetzt gerade trage, zufälligerweise – stimmt. Anita kanns bestätigen. Der Rock liegt auch immer noch im Kleiderschrank. Der Mantel auch (den ich übrigens demnächst verkaufen […]