Jahresende, und ich weiß im Büro nimmer, wo oben und unten ist. Es ist SEHR viel zu tun, und das bleibt auch die kommenden Monate so, aber es werden sehr viele, sehr lässige Themen. Dennoch hab ichs echt geschafft, diesen wunderbaren Zeitvorteil, den ich bei Greenpeace-Themen normalerweise hier am Blog habe, komplett zu verschlafen. Und weil ich mich auch jetzt eigentlich schon wieder auf ein ganz anderes Thema konzentrieren sollte, gibts das, was ich sowieso schon (um-)geschrieben habe, nochmal:
Greenpeace-Untersuchung: Diskonter entgiften Textilproduktion
Supermarktketten Interspar, Norma und Metro in Österreich Schlusslichter
Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat im Oktober 2014 sechs große Supermarktketten in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf den Einsatz von Chemikalien bei der Textilproduktion getestet. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte aller Proben, darunter Kinderkleidung und Schuhe, waren mit gesundheitsschädlichen Chemikalien oberhalb der Vergleichs- und Vorsorgewerte belastet. Auf Druck der Detox-Kampagne von Greenpeace verpflichteten sich Hofer (in Deutschland Aldi), Lidl, Penny, Tchibo und die schweizerische Kette Coop diese Chemikalien aus ihrer Textilproduktion zu verbannen – und das mit Erfolg, zeigt der heute von Greenpeace veröffentlichte Zwischenbericht. Doch nicht alle Supermärkte wollen entgiften: Fünf Supermarktketten, darunter das österreichische Unternehmen Interspar sowie die zwei deutschsprachigen Ketten Norma und Metro, mit Filialen in Österreich, erhalten ein „Nicht genügend“.
„Was erschwinglich ist, kann auch sauber sein. Hofer, Lidl, Penny und Tchibo beweisen das nun: Sie haben einen konsequenten Entgiftungskurs bei der Textilproduktion eingeschlagen. Es wird Zeit, dass andere, hochpreisigere Supermarktketten nachziehen“, sagt Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin und Textilexpertin von Greenpeace. In Österreich wäre das beispielsweise Interspar. Dieser hat nach der Veröffentlichung der negativen Testergebnisse im Jahr 2014 in einer Presseaussendung erklärt, bei den getesteten Produkten die vorgegebenen Grenzwerte – soweit vorhanden – einzuhalten. „Das reicht bei weitem nicht aus. Beispielsweise müssen krebserregende poly- und perfluorierte Chemikalien gänzlich in der Textilproduktion verboten werden“, betont Kaller.
Wie das geht, zeigen die Trendsetter der Detox-Kampagne. Sie haben eine umfangreiche Liste aller gefährlichen Substanzen veröffentlicht, die aus der Produktion bis zum Jahr 2020 verschwinden sollen. Neben PFC betrifft das auch weitere Schadstoffe wie Weichmacher und Alkylphenolethoxylate. Außerdem werden die Supermärkte in Kürze mindestens 80 Prozent ihrer Abwasserdaten präsentieren. Dadurch soll gezeigt werden, dass die Textilproduktion auf einem „sauberen“ Weg ist.
Besonders die Trendsetter Lidl, Tchibo und Rewe/Penny investieren in die Herstellung recyclingfähiger Textilien. Die Wiederverwertung von Textilien hilft den Verbrauch knapper frischer Fasern zu senken und die Umwelt zu entlasten. Damit Kleidung recycelbar ist, arbeiten die Supermärkte an schadstofffreier Produktion. Außerdem entwerfen sie bereits Rücknahmesysteme für die Läden und arbeiten an Designs, die die alten Kleider wiederverwerten. „Jetzt sind die Kundinnen und Kunden gefragt: Bringen Sie Ihre getragenen Kleidungsstücke in die Supermärkte zurück. Umso schneller werden die Supermarktketten mit dem Recycling beginnen“, sagt Kaller abschließend.
Die Detox-Zwischenbilanz von Greenpeace finden Sie unter http://bit.ly/1NQEVC0