Eine meiner Leserinnen hat mir kürzlich in einem Kommentar einen Hinweis hinterlassen, der mich seither nachdenklich stimmt. Als ich kürzlich stolz meinen Flohmarktfund präsentierte (der immer noch an der Kastenwand hängt, anstatt vernäht zu sein), schrieb sie unter anderem dazu:
Eine Freundin berichtete mir, sie habe eine Zeit lang gezielt Kleidung billig bei Fast-Fashion-Anbietern gekauft, um sie anschließend als Second-Hand weiter zu verkaufen (zu einem etwas höheren Preis). Wohlgemerkt Kleidung, die sie nie trug, nie vor hatte zu tragen und die sie ansonsten nicht gekauft hätte.
Ich krieg das nicht aus dem Kopf. Schon klar, es konnte nicht lang dauern, dass Menschen auf solche Ideen kommen, aber na geeeeeeh!! Das macht doch den gesamten Gedanken hinter Second Hand kaputt! Innerlich hab ich grad die Arme verschränkt und die Unterlippe vorgeschoben, und meine Gedankenwelt passt zu meinem Flohmarktfund.
Das Blöde ist: Da kann man auch nix daran ändern, außer zu hoffen, dass es nicht nicht durchsetzt. Second Hand ist ökologisch gesehen wirklich die beste Wahl – wenn es WIRKLICH Second Hand ist. Eigentlich kann man nur eines raten: Augen auf, auch beim Flohmarktkauf. Auch doof, wenns „zu“ neu ausschaut, freut man sich ja eigentlich über den guten Zustand. Hach, maaaaah, ich finds so gemein!