Verdammt. Ich hab mich näherisch wieder über etwas drübergetraut. Ich wollte diesen schrägen Pulli aus der Handmade Kultur machen.
Wobei, die größte Arbeit war eigentlich die kleberische:
Und die Schneiderische, eh extra ein bissl mehr zugeschnitten, weil ich wusste, erstens hab ichs gern bequem, zweitens sitz ich an einer Overlock, was da weg ist, ist weggeschnitten.
Jaa, der besteht wirklich nur aus einem Teil. Wobei, nein, aus zwei, im Kragen wird noch so ein Streifen eingenäht. Aber der Pulli selbst: Ein Teil – und verdammt viel Denkarbeit, wie! zur! Hölle! das! jetzt! zusammen! gehört! Wobei, nach zehn Minuten hat mans dann auch überrissen – und näht.
Hab ich alles brav gemacht. Das Ergebnis ist auch wirklich recht schön geworden. Ein schon ewig herumliegender Müller-Stoff, außen leicht glänzend, innen flauschig, ein bisschen wie eine Sportjacke aus den Siebzigern, in einem grünlichen Grau. Das einzige, was noch fehlte, was das Säumen von Ärmeln und untenrum. Was ich mit meiner alten normalen Nähmaschine aber nicht machen wollt, weil ja keine Stretchstiche und so.
Stattdessen: Anprobiert. Und? Das ist ein Schnittbogen für Flachbrüstige! Und am Oberarm auch zu eng. Wahrscheinlich, weil ichs aus einem Material gemacht hab, das zwar stretchig, aber nicht stretchig genug ist. Einer schlanken Frau passt der sicher. Mir….nicht.
Der Schnitt ist fantastisch, ich bin total enttäuscht, dass er mir nicht passt! Aber es hilft nix – meine beiden Attribute und mein rechter Oberarm sind zu voluminös (dachte eigentlich immer, meine Arme seien nicht so dick….). Ich schätze ihn auf Größe 38, und hoffe, dass er einer großen, schlanken Frau passt… Und darum – tausche ich ihn. Gegen ebendiesen Pulli: Ich mag auch so einen. In passend.
Wunschbedingungen:
- Aus Sweatshirtmaterial und mit viiiiiiel Nahtzugabe (Ich hab selbst schon 1-2 dazugegeben, es müssten also mindestens 4 an den Oberarmen sein).
- Und optimalerweise aus einem Stoff, den ihr schon ewig zuhause herumliegen habt und nichts damit anfangen wisst. Nicht neu kaufen bitte.
Blöde Idee? Ich find sie gut (danke, Bianca, übrigens!)! Brauchen tu ich den Pullover nicht, aber ich find den Tauschgedanken in dem Fall lustig! Es müssen übrigens keine Profinäherinnen ans Werk, sonst ist mir mein Anfängerwerk wirklich unangenehm 🙂
Den Schnitt gibts gratis hier: Handmade Kultur , die Anleitung dann per Email von mir!
Ging mir genauso!
Hab‘ ihn erst selbst probiert, dann gedacht: „Na, warst’s ein bisschen überheblich in der Selbsteinschätzung, von wegen schlanker als schon mal…den kriegt Kind 1!“
Kind 1 hatte genau das selbe Problem: zu eng an den Armen – der Rest war okay….Kind 2 war dann an der Reihe: jetzt hab‘ ich – wegen: Ärmel abgeschnitten – Stulpen in Sweatykleidchenstoff von Kind 2 (8Jahre!!!!!!!!!).
So kann’s geh’n und ich habe NICHT die kleinste Größe zugeschnitten neeeneeeeneeee, nich mit 80Ceee 😉
Hab‘ ihn dann nochmal genäht, mit dünnem Jersey aus’m Keller….*räusper* die Farbe passt wirklich wirklich toll zu meinen Augen *heiserevielleiserestimmeabhier-ichsehaberunglaublichfettdamitausröchel*….
Mir gings auch so! Habe mich total geärgert, viel Arbeit mit dem Schnitt zusammenkleben…..usw. eine Enttäuschung. Ging anderen Näherinnen aber genauso, die Ärmel sind jedem zu eng. Ich muß dazu sagen ich bin groß und dünn (na ja eher mager), Größe L hat an den Armen nicht gepaßt. Habe dann an den Seiten Streifen eingenäht, Ärmel ham dann gepaßt….der Rest war dann halt etwas größer. Habe es dann nochmal mit sehr dünnem, sehr dehnbaren Jersey und mehr Nahtzugabe genäht, passte, ist aber auch nicht wirklich überzeugend. Außerdem nicht wirklich bequem, da sich der Stoff durch den Zuschnitt nicht überall gleichmäßig deht (man kann ja nicht wirklich den Fadenlauf beachten). Fazit: Gute Idee, bedarf aber der Überarbeitung. Das nächste mal schau ich genauer hin. Hab mir das neue Heft aber trotzdem gekauft!
Hallo Nunu, ich würde mich über die Anleitung freuen.
mfg Michaela
liebe näherinnen! mir gings auch so mit der enge, deshalb hab ich einfach auf einer seite noch einen keil stoff reingenäht, und auch an den ärmeln von den axeln weg noch einen stoffstreifen dazugenäht. geht einfach und sieht mit einem anderen stoff auch gut aus. ausserdem hab ich den kragen weggeschnitten weil er mir zu hoch war. durch den kragenbesatz hab ich eine kordel gefädelt mit der man den kragen zubinden kann. der schnitt lädt zum experimentieren ein, also los!
[…] verstaubende Maschine – kann Stretch! Kann alle ihre sieben Stiche auch in Stretch! Sogar vorgestern war ich noch vom Gegenteil überzeugt, dabei stand das Teil – gut, abgedeckt, zugegeben […]
Vielleicht bin ich zu sehr Mann …
1) Maß nehmen am körper.
2) Zuschläg für Nähte und Sicherheitsreserve auf die Maße drauf
3) Schnittmuster übertragen, Maße vergleichen.
4) Übertragenes Schnittmuster auf eigene Maße anpassen, wieder mit Sicherheitsreserve.
5) Teile mit Sicherheitsnadeln, Stecknadeln und Heftfaden soweit verbinden, dass man hineinschlüpfen kann.
6) Mit weiteren Stecknadeln korrigieren bis optimale Passform erreicht.
7) Falls möglich, trotz der Nadeln, wieder ausziehen, ansonsten den Stoff auf die neuen Maße markieren, so dass man später dort nähen/schneiden kann.
7a) Es hilft enorm wenn man für 6 und 7 einen Helfer hat. Die Nadeln sind fies.
8) Auf die endgültigen Maße Zuschneiden.
8a) Für die Paranoiden – noch mal anprobieren, ggf. letzte Korrekturen.
9) Nähen.
Meine Mutter war Schneiderin, und so habe ich’s von ihr abgeschaut. Praxiserfahrung fehlt mir, aber ich möchte mich auf den Sommer zu auch mal als Hobbyschneider versuchen.
Hahahaha, alles nachvollziehbar, aber für meine ungeduldige Nähweise gekoppelt mit meinem Anfängertum mindestens fünf Schritte zuviel 🙂 Aber ja, du hast recht, in Zukunft werd ich strenger und genauer werden …
Das mit der Ungeduld kann ich gut verstehen. Die Kunden meiner Mutter mussten oft zwei oder drei mal zum Maß nehmen und anprobieren kommen, das ist in unserer heutigen, schnellebigen Zeit fast unvorstellbar.
Bin mal gespannt auf meine ersten eigenen Nähversuche. Leider habe ich es verpasst, rechtzeitig von meiner Mutter zu lernen, sie ist jetzt im Pflegeheim, aber zumindest kann ich sie Fragen, wenn etwas unklar ist.
Viel Glück mit dem Tausch des Pullovers! Ansonsten hilft wohl wirklich nur, auftrennen und Streifen einzusetzen. Vielleicht geht das sogar so, dass es nach Absicht aussieht 😉
Hallo Nunu!
Kannst Du nicht von den Resten die Ärmel etwas weiter nähen? Einfach einen Einsatz rein machen, ev. auch in einer ganz anderen Farbe das sieht sicher gut aus!
lg
Maria
Ich hab ihn auch genäht. In der größten Größe, L. Plus 2 cm. Und auch mir passt er überhaupt nicht, wirft Falten an den falschen Stellen, ist viel zu eng am Bauch und am Oberarm.
Das ist wirklich ein Schnitt für sehr sehr schmale, flachbrüstige Frauen. Find ich ein Nischen unfair von handmade, den Schnitt nur in S-M-L anzubieten und dann entspricht das in etwa einer 34-36-38. :-//
Ich kam auch mit dem Halsloch/Kragen nicht wirklich klar, aber das war ja dann auch wurscht.