Nein, kein böser grammatikalischer Fehler (so gut Englisch kann ich dann doch), sondern ein Buchtitel.
Ok, also mein Buch hat vor ein paar Tagen die 10.000er-Grenze durchbrochen. Hammer, oder? Ich finds immer noch unglaublich, ich hätte nie damit gerechnet, dass das Ding SO einschlägt. So sehr, dass ich sogar mal in RTL Punkt 12 und RTL aktuell (!) vorkomm, unfassbar, oder? Und ich? Ich bin gedanklich schon bei den weiteren Schritten. Zum Beispiel bei einem weiteren Buch. Seit Beginn meines Projekts vor über zwei Jahren hab ich einen Wunsch: Ich will mal die Produktionsstätten von konventioneller Kleidung mit meinen eigenen Augen sehen. In den letzten Wochen keimte eine Idee in mir – nach Bangladesch und mit eigenen Augen sehen, wie meine ungetragene grüne Hose produziert wurde, nach Kambodscha und sehen, unter welchen Bedingungen meine Textilschwedenlongsleeves, die nach jahrelangem Tragen am Auseinanderfallen sind, genäht wurden, und dann noch nach China, auf der Suche nach den Herstellungsorten meiner Trekkingschuhe und Flipflops. Sicher eine sehr anstrengende Reise, aber mein Herz und mein Bauch haben in den letzten Wochen permanent meinem Kopf erklärt, dass ich mir langsam mal was überlegen sollte, wie ich das Geld dafür aufstelle.
Doch so wie bei der Shoppingdiät bin ich auch in diesem Fall nicht diejenige, die das Rad quasi erfunden hat. Die Idee hatten schon mehrere. Und einer, der hat das auch durchgezogen.
Ich entdeckte sein Buch und dachte mir: Lesen. Vielleicht ist das Buch ja ganz langweilig geschrieben und ich schreib das sicher viiiiel besser. Doch leider …
….weit gefehlt. Der Typ – sehr All-American, aber auch sehr sympathisch – schreibt so unglaublich berührend und witzig, wie ich es wohl gar nicht schaffen würde. Er hat null Berührungsängste, gibt sich in Bangladesch als Produzent aus, der seine Lieblingsboxershorts (in weihnachtlichem Muster samt „Jingle these“-Aufdruck, allein schon die Vorstellung….) massenproduzieren will, und beschreibt berührende Begegnungen, dass ich mitlachen muss, aber oft auch einen gewaltigen Frosch im Hals hab. Ein Gedanke kam aber dann doch immer wieder auf: Wäre ich so weit gekommen in diesen Ländern, so als Frau? Wobei, ich wäre wohl definitiv nicht beim Pinkeln von einem Kambodschaner massiert worden…… lange Geschichte, unbedingt lesen und lachen.
Ja, das ist definitiv ein Buch, das ich gerne geschrieben hätte. Er gibt seiner Jeans, seinem Shirt und seinen Unterhosen die Gesichter derer, die sie genäht haben. Tolle Menschen, die er sehr respektvoll beschreibt.
Danke für die Buchempfehlung!
Tolle Buchempfehlung!! Muss ich lesen. 🙂
Ach wie ärgerlich, wenn man schon mal so eine gute Buchidee hat – aber berechtigte Frage, wärst du als Frau an die gleichen Orte gekommen? Sicher nicht, aber vielleicht hättest du ganz andere Erfahrungen mitgenommen und wärst auf andere Art mit Näherinnen und anderen ins Gespräch gekommen. – Danke für die Buchempfehlung 🙂
[…] hab mich komplett in “Where am I wearing” festgelesen – und wiedermal sind meine mühsam aufgebauten Wertigkeiten […]
[…] im Wildesten, und dennoch gehts um Textilproduktion. Ich bin zwar immer noch glühender Fan von Kelsey Timmerman, seine Mischung aus Personalisierung, Erklärung der ernsthaften Hintergründe und einem Humor, […]
[…] Mode. Dazu passend hab ich Bücher auf der Wunschliste. Zuerst das für Erwachsene: Nunu Kaller vom Blog “Ein Jahr ohne Kleiderkauf + danach”, die übrigens auch selbst ein Buch über Mode & Konsum geschrieben hat, das mindestens auch in […]
Liebe Nunu, du hast mich inspiriert, das Buch hier auch mal zu lesen. Ich hab es auf meine 5 Wunschbücherliste gesetzt. Wenn du magst, möchte ich dir das Wunschbücher-Blogstöckchen gern weiterreichen: http://verrueckteshuhn.wordpress.com/2014/03/22/nachhaltiglesen-5-wunschbucher/ – Liebe Grüße, Marlene