Ich nehm Zeugs ab

Habe den Samstagnachmittag ausmistenderweise verbracht. Es ist echt unfassbar, wie viel Krempel sich in sechs Jahren in einer großen Wohnung ansammelt. Es ist einfach in so vielen Bereichen wahr: Wir krempeln uns zu, unsere Kleiderschränke, unsere Abstellkammern, unsere Küchenschränke, alles. Und wir merken nicht, dass uns das eigentlich ziemlich belastet. Im Grunde würde ein „ich kauf nix“ von diversem Zeugs, nicht nur Kleidung, wahrscheinlich vielen von uns gut tun. Ich merk, wie ich immer wieder aufs Neue nicht check, wie ich meine Wohnung voll“mülle“. Und wie wichtig es ist, darauf zu achten, dass es nicht überhand nimmt. Momentan hab ich das Gefühl, abgesehen von Lebensmitteln brauch ich auf Jahre nix. Viele Bücher ungelesen, einige Stoffe im Regal, Wolle ist auch noch genug da, Kleidung sowieso, ich brauch nix.

Bestes Beispiel: Mein großes Regal, in dem nicht nur Bücher, sondern auch sehr viel sonstiges Zeug immer gelagert waren. Früher war es randvoll, die Bücher auch nochmal quer bis an den Regalrand gestapelt, dazwischen kleine Nippes, Karten, Mist, die Kisten alle voll mit Zeugs (anders lässt es sich nicht bezeichnen, einfach nur Zeugs).  Kisten, die ich seit gefühlten fünf Jahren nicht mehr geöffnet hatte.

Und jetzt? Et voila, eine kleine Ladung Bücher in Blau und Schwarz fehlt noch, drei der hier zu sehenden Kisten sind komplett leer. Es fühlt sich so gut an, als ob nicht mein Regalinhalt, sondern ich leichter geworden wäre… Ich kanns nur empfehlen. Weg mit belastendem Krempel, und erleichtert feststellen: Danke, ich brauch wirklich nix.

2014-10-25 22.22.15

 

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12 Gedanken zu „Ich nehm Zeugs ab

  1. Mina sagt:

    Ich mag die Idee die Bücher nach Farben zu sortieren 🙂

  2. Ich finde ja schon, dass Bücher nach Farben sortiert genial aussehen, es würde mich persönlich aber viel zu kirre machen. Ich brauche meine Ordnung nach Genre, Autor und Erscheinungsdatum.

    Ansonsten bin ich auch immer wieder überrascht, wie schnell sich Sachen ansammeln, als würde sich das ganz Zeug nachts heimlich ins Haus schleichen. 😉

  3. Maria sagt:

    hi! Ich finde auch, dass ich viel zu viel Zeugs habe, das ich nicht brauche! Jetzt hab ich mal angefangen zu entmüllen….aber da stellt sich doch immer wieder die Frage: wo hin mit dem Zeugs??? Mülltonne? Ebay? Viele Dinge sind jetzt für die Tonne doch zu schade, aber alles verkaufen ist ganz schön viel Arbeit… Wie macht ihr das?

  4. spreemieze sagt:

    Kannst du mal bei mir vorbei kommen und das hier auch machen??? Büdde!

  5. Liz sagt:

    Uiuiui, ja das kenn ich zu gut – hab letztes Jahr kistenweise Zeug aussortiert. Vieles davon war leider echt nicht mehr zu gebrauchen, manches wartet noch aufs Upcycling (ja, hier lässt sich auch noch Selbstbetrug wittern :D), und über manche Dinge freuen sich andere Leute.

    In Wien bekommt man solche Dinge manchmal ganz gut über Wien verschenkt/Share&Care (beide auf Facebook) / Willhaben (Verschenken-Kategorie im Marktplatz) weg.
    Oder vielleicht funktioniert es bei euch im Haus auch: Wir haben ein Fensterbrett im Stiegenhaus, auf dem Nachbarn für andere Dinge hinterlassen, die sie nicht mehr brauchen. Manchmal steht das Zeug dann auch nur da und wandert nach ein, zwei Wochen weiter in den Müll (weil es das manchmal auch ist), aber ganz ganz oft sind Dinge innerhalb von Stunden mitgenommen worden und jemand freut sich drüber. Ansonsten gibt es ja auch noch so Kostnix-Läden, wobei ich da persönlich keine Erfahrungsberichte abgeben kann.

  6. Ich verkaufe regelmäßig Bücher( Bereich Handarbeiten), Kindersachen und überlege schon im Vorhinein, wie ich die Sachen „weiterbringe“. Die besonderen Fachbücher verkaufe ich, gute, besondere Fachbücher, die auch für die Allgemeinheit interessant sind, und Romane spende ich einer Bücherei im Nachbarort. Bei Kleidung und Kindersachen verkaufe ich die schönsten- die mittelschönen verschenke ich. Oder spende sie an einen Verein, der für bulgarisch Waisenkinder sammelt. Tatsache ist, daß es immer viel Arbeit macht, zuviel zu haben. Denn das Loswerden erfordert ebenfalls Energie. Aber wie toll es ist, wieder „Luft“ in den Regalen, im Schrank oder im Zimmer zu haben, ist erhebend.

    Gut ist, wenn man schon im Vorhinein auf gute Qualität achtet, weil man diese Stücke auch wieder gut weiterverkaufen kann. Übrigens, DER Buchtipp von mir an alle, die zuviel anhäufen. Mein Buch, das mir ungemein beim Loslassen und Besser-Organisieren meines Lebens hilft, in dem ich alle paar Monate wieder lese um mich zu bestärken: Feng Shui für das Gerümpel des Alltags von Karen Kingston. Liebe Grüße von Sonja

  7. Pusteblume sagt:

    ich finde Ausmisten immer wieder total befreiend. Gerade am WE habe ich mal so einen Rundumschlag im Badezimmer gemacht. unzählige Sachen, die man so als Verlegenheitsgeschenke bekommt. Badezusätze und so Zeugs was bei uns nie verwendet wird. meine kleine Cousine hat sich drüber gefreut. Sonst wärs bei der Caritasstelle gelandet.

    Und ich hab mir vorgenommen in den nächsten Wochen die Küche anzugehen. Da fallen mir auf Anhieb schon mehrere Sachen ein, die seit Jahren im gleichen Regal stehen und nicht einmal verwendet wurden.
    In div. Läden gehe ich an Dingen vorbei und denke mir: DAS brauchst du unbedingt. Aber meistens kann ich mich dazu überreden es nicht sofort zu kaufen und nach ein paar Tagen hin und her überlegen ist es in 90% so, dass ich es gar nicht mehr unbedingt brauche sondern es maximal nur will. Und damit kann ich mittlerweile ganz gut umgehen und verzichten.

    Zeugs reduzieren heißt Lebensfreude vermehren. 🙂

  8. Ich bin neuerdings etwas zwiegespalten, was das Ausmisten angeht. Finde es immer total befreiend, fühle mich aber in Wohnungen mit Schnickschnack drin deutlich wohler. Nicht, wenn es so zusammengekauftes Dekozeugs ist. Aber wenn hier ein Hühnergott aus Rügen, dort Muscheln vom letzten Stranurlab, hier ein Kistchen aus Griechenland… steht, finde ich das total gemütlich. So leergefegte Wohnungen hingegen finde ich furchtbar ungemütlich. Daher miste ich zur Zeit nur noch Sachen aus, die nicht der Gemütlichkeit dienen: Klamotten, Bücher (habe sie ja durch meinen Job einfach tonnenweise), überzählige Töpfe…

  9. Ich habe vor ca.2 Jahren beschlossen, daß wir den Krempel unseres 4-Personen-Haushalts zusammengequetscht in eine 3-Zimmer-Wohnung um die Hälfte reduzieren. Das erste Jahr lief das auch ganz gut, ich hatte das gleiche Gefühl wie du, alles war plötzlich leichter, ich konnte besser atmen, das leidige Aufräumen ging auf einmal viel schneller, die Regale und Schubladen leerten sich, kein Kleinkram mehr, etc.. Inzwischen sammelt sich leider wieder einiges an. Und leider ist es, zumindest bei uns, nicht mit einmaligem konsequenten Ausmisten getan, wir müssen dauerhaft dranbleiben. Das ist die, zumindest bei uns, die größte Herausforderung!!

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