Gebrauchte Kleidung zu Weihnachten verschenken?

Hindi hat letztens auf ihrem wunderbaren Blog die Frage gestellt, ob es ok ist, second Hand Kleidung zu verschenken, Weihnachten und so. Seither denk ich über die Frage nach. Ich selbst bin grad wieder mitten in einem riesigen Ausmistrappel, nachdem ich mal wieder beschlossen hab, meine Wohnung zum siebenundfünfzigsten Mal umzustellen, und hab zwei Stapel: Einer für „kommt weg, auf Tauschparties oder ähnliches“, ein anderer „für Gina“. Das Spiel hatte ich schon mal mit meiner besten Freundin, als ich 2012 so massivst ausgemistet hatte, zog sie mit einem Ikea-Sack voller Kleidung ab, komplett ungläubig, dass ich nix, aber auch wirklich jaaaaa nix als Gegenleistung dafür wollte (ich war damals einfach nur froh, dass das Zeug aus dem Haus war). Diesmal spitz ich ein bissl auf einen bestimmten Pulli als Tauschobjekt, mit dem ich nicht nur einen coolen Schnitt, sondern auch einen fulminanten Lachanfall in einer Amsterdamer Umkleidekabine verbinde, allerdings bin ich überhaupt nicht bös, wenn sie ihn nicht hergeben will, Hauptsache, er wird getragen. 🙂

Aber: Ich weiß, dass Gina und ich in Sachen Kleidung weitergeben/umnähen/nachhaltiger nutzen genau gleich ticken (und glücklicherweise beide zwei Leuchttürme mit Kurven sind, also problemlos tauschen können). Einfach so für Freundinnen eigenmächtig einen Stapel zusammenstellen und herschenken würd ich wahrscheinlich nicht machen, da soll die Dame schon selbst aussuchen –  schließlich soll das Zeug ja auch wirklich getragen werden, sonst ist jeglicher Tausch oder jegliches Geschenk ja sinnlos. Wie ist das bei euch so?

Und für Weihnachten, da bin ich sowieso kein Fan von textilem Überraschungsschenken. Ich denk da immer an die Pullover, die eigentlich nur der Mama und nie mir gefallen haben. Ausnahme: Wirklich dezitiert Gewünschtes. Aber für Weihnachten, da hat Hindi glaub ich eigene Karten. Sie hat jetzt ein Jahr lang jeden Tag einfach super zusammengestellte Second Hand Outfits hergezeigt, und bei einem Kleid wurde auch ich schwach. Da find ichs logisch, dass ihre Freundinnen das eine oder andere Mal ein Stück haben wollen (und Hindi: Schenk Zebib den Eggshape-Mantel und behalte dir den hellen, lass den umarbeiten). Ich würd mir von ihr jedoch was anderes Wünschen: Gutscheine für einmal Personal Second Hand Shopping mit Hindi, weil wenn jemand jetzt das perfekte Auge hat, was in diesen Läden „brauchbar“ ist, dann sie 🙂 Hindi, ich will mit dir auf Overall-Suche gehen, du hast da im Laufe des Jahres geniale Teile angehabt!

Alle Fotos (c) DailyRewind.de

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4 Gedanken zu „Gebrauchte Kleidung zu Weihnachten verschenken?

  1. sanftmut sagt:

    Ich tausche Kleidung nur mit meiner Schwester, weil ich sie dann zurück verlangen kann. An Freunden würde ich nicht gerne etwas sehen, das ich schon an hatte. Aber ich verschenke grundsätzlich Secondhandsachen, die ich auf Flohmärkten kaufe. Dann ist die Enttäuschung (und der finanzielle Aufwand) nicht so groß, wenn es nicht gefällt. Das wissen aber auch alle. Hoffe ich 😉

  2. blaupause7 sagt:

    super idee, nur kann ich mit überhaupt niemandem tauschen, weil alle freunde andere größen haben als ich und zum großteil auch noch männlich sind. möh.

  3. Natalie sagt:

    tauschen mit freundinnen ist bei mir leider sehr schwierig, weil ich so winzig bin, aber trotzdem curvy, eine figurkombination, mit der sonst wirklich keine andere freundin dienen kann. 😉 momentan bin ich aber sowieso eher der typ „ohne gegenleistung hergeben“ (also nicht nur bei kleidung), gerade auch, weil wir seit dem umzug noch viel weniger stauraum haben und meine challenge daher gerade eher ist, aus wenigen teilen viele outfits zu basteln.

    generell finde ich es total in ordnung, gebrauchte sachen zu verschenken, also z. b. sachen vom flohmarkt, aber bezüglich textilien wäre auch ich da eher skeptisch. da muss man sowohl größe, geschmack als auch was der person steht schon seeeehr genau einschätzen können. wer das nicht kann, sollte lieber ein gemeinsames second hand shopping verschenken, bei dem sich die person ihr lieblingsteil dann selbst aussuchen kann. so hat man neben dem objekt dann auch gleich gemeinsame zeit verschenkt und das ist doch eigentlich eh das allerbeste 🙂

  4. Christine sagt:

    second-hand verschenken, warum nicht, oder sollte man nicht lieber sagen : nur so!
    Wenn man sich gerade wieder die Einkaufzentren mit dem alljährlichen Weihnachtskonsumwahn anguckt, kann einem nur übel werden.
    Und wie Hindi in ihrem Versuch zeigt, sind viele Kleidungsstücke total zeitlos.
    Ein Mensch alleine kann doch solche schönen Stücke gar nicht genug tragen, um ihnen gerecht zu werden.
    Schade nur, dass ich 48+ habe und für normale Designer-Second-Hand-Läden nicht der richtige Kunde bin.
    Aber dank Internet (Kleiderkreisel und Co.) steigen die Chancen.
    Vor 10 Jahren hat mich ein Second-Hand-Laden noch weggeschickt (Trotz Markenklamotten) – dafür hätten Sie keine Kunden.

    Viele Grüße von einer fleissigen Leserin eurer Blogs!

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