Ogott ist dieser Job aufregend! Während ich letzte Woche an was ganz anderem gehockt bin, schneite plötzlich eine aufgeregte Mail in meinen Posteingang. Und was ich da las, war im wahrsten Sinne des Wortes fetzengeil. Ich lass jetzt einfach mal ein Bild sprechen:
Na? Na? Naaaaa? Ist DAS cool, bitte? Vor allem: Während Burberry da fest öffentlich angeprangert wurde und in einer Wahnsinnsaktion auf Twitter, Facebook und Instagram zum Detoxen aufgefordert wurde, brauchte es das bei Primark einfach nicht. Einfach so, plötzlich, wurden wir informiert, das die Iren einsteigen. Gut, da lagen sicher intensive Verhandlungen dahinter, schon klar. Primark wird nicht einfach angerufen haben und gesagt haben: „Wir sind bedingungslos dabei!“. Aber ich bin begeistert! So wenig es mich freut: Primark expandiert gerade enorm. Dass die sich zum Verzicht auf giftige Chemikalien in ihrer Produktionskette vepflichten, find ich echt stark.
Doch damit ist es nicht getan. Die Primarks müssen jetzt dranbleiben und wirklich bis 2020 diverse Chemikalien ausgelistet haben. Und für kritische KonsumentInnen darf das jetzt nicht heißen: „Hey super, jetzt kann ich mir auch Shirts um drei Euro kaufen, ohne schlechtes Gewissen.“ Absolut nicht! Ich erinnere an mein Posting von vergangenem Freitag…. und mich freut es wahnsinnig, das die Umweltschutzorganisation Greenpeace international in allen nationalen Presseaussendungen mehr oder weniger diesen Satz drin stehen hat:
„Aufbauend auf dieser schrittweisen Entwicklung, die Bedingungen und die Transparenz innerhalb der Lieferkette zu verbessern, fordert Greenpeace Primark außerdem auf, die offenkundigen Probleme des Unternehmens im sozialen Bereich ebenfalls zu lösen und die Bedingungen für die Menschen, die für Primark nähen, zu verbessern. Greenpeace fordert mit der Detox-Kampagne von großen Bekleidungsmarken, giftfreie Mode zu schaffen – allerdings sind wir überzeugt, dass gute Arbeitsbedingungen und Umweltschutz Hand in Hand gehen.“
Dennoch: So fängt eine gute Woche an, oder?
Und damit noch ganz viele andere Firmen kapieren, dass die KonsumentInnen es ernst meinen mit ihren Ansprüchen an giftfreie, nicht die Umwelt zerstörende Mode meinen, müssen die Unterschriftenlisten für das Mode-Manifest weiter steigen. Bitte unterschreiben, wer noch nicht hat, und wer schon hat: Weitersagen an andere bitte. Den Unternehmen nämlich einen Berg von 40.000 Unterschriften auf den Tisch zu klatschen, macht in Verhandlungen nämlich sicherlich nett Eindruck 🙂