Ländliche Entspannung

Revolutionärer Gedanke: Auf Land sollt man ziehen. Und zwar wirklich dorthin, wo ich vom Auto abhängig bin und mir jede Fahrt dreimal überlege. Weil so verführungstechnisch ist das so mitten in der Stadt (noch dazu meine Lage – fünf Minuten von der Haustür zur Mariahilferstraße) eigentlich nicht ohne. Ob ich dann permanent onlineshoppen würde? Ich müsst mir einen Ort suchen, wo die Post auch weit weg ist. Im Südburgenland zum Beispiel, da gibts wunderschöne Fuchs-und-Hase-Ecken. Ich mein das jetzt nicht städtisch-herabwürdigend-arrogant, ich seh das grad wirklich als Option für mehr Enspannung. Da kommt Shopping als permanentes Hobby einfach nicht in Frage, zumindest wird es einem nicht so leicht in den Schoß gelegt.

Ja, ich gebs zu, ich bin durch und durch gelernte und gewachsene Wienerin. Früher sogar so sehr, dass für mich der Gürtel die Begrenzung war, bei dem die Autos von der Scheibe fielen. Ich hab also keinen blassen Schimmer, wovon ich da grad schreib. Aber so eine Hütte zwischen Bäumen, wo der nächste Nachbar nichtmal mit einem Megaphon in Hörweite ist, der Gedanke ist gerade mehr als nur verführerisch.

 

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11 Gedanken zu „Ländliche Entspannung

  1. nukimama sagt:

    Ja. Ja. Manchmal. Ja. Ja. Ja. Ja. Jaaaaa.
    Ich wohn‘ genau so.
    Aber: wo ein Wille, da auch ein GeschäftOnlineshopFachmarktzentrumnächsteStadtOrt etc… Und mit ein paar Euro Trinkgeld legt Dir der Postler das Packl auf die Terrasse.
    Allerdings: wenn ich keine Lust hab, von meinem Berg runter zu fahren, würd‘ ich wochenlang höchstens die Rehe und die paar Nachbarn sehen (in dieser Reihenfolge) 🙂

  2. ich komm grad von sowas ähnlichem. oststmk. da kannst nicht mal online shoppen weil das internet so langsam is. dafür bringt dir der bäcker die semmeln heim. ..

  3. Super Idee und sehr verlockend obendrein. Hat nur einen Haken: Wovon lebt man dort??

    Und vielleicht ist es auf Dauer für Vollblut-Städter doch nicht so ideal. Ich kenne jemanden, der in ein kleines Tiroler Dorf geheiratet hat. Wunderschöne Landschaft, tolles Haus … aber das mit dem sozialen Austausch kann schon schwierig werden. Nicht mal so sehr wegen der Piefke-Herkunft. Wo nur 100 Leute wohnen ist die Auswahl halt begrenzt.

    • nukimama sagt:

      Ich überlege ernsthaft, mir einen mittelhohen Lottogewinn zuzulegen, und dann bau ich lila Kartoffeln an, halte Hühner, trage selbstgebatikte Hemden und male abstrakte Bilder in meinem extra nebenan gebauten „Hobbyhaus“… Dort veranstalte ich dann intellektuell-kulturelle Strick-Kaffeenachmittage (zweg’n der sozialen Kontakte). Achja, bei Schönwetter stricken wir unter’m Apfelbaum 🙂 🙂

      • Wie geht das mit dem Lottogewinn? Diverse Versuche meinerseits sind bisher gescheitert. Aber klar, wenn Gewinn, dann wäre ich sofort Vollzeit-Landei, würde erstens weitere Apfelbäume pflanzen und dich mal unter deinem besuchen. Stricktechnisch habe ich nicht viel beizusteuern, aber selbstgebackenen Kuchen mitbringen und reden kann ich gut 😉

      • nunette sagt:

        ich meld mich für kuchen, baum und strickaktion an 😀

  4. Ronni sagt:

    Ich bin gerade dorthin gezogen, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen. Was prinzipiell sehr romantisch ist, aber bezüglich Besorgungen ein Alptraum. Ein Haus einzurichten und eine Hochzeit zu planen, wenn man nicht gerade in Dirndl heiraten und in einer Almhütte wohnen will gestaltet sich gelinde gesagt schwierig! Ohne viele Autokilometer und Online-Bestellung läuft nix….

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