Der Schwede berichtet

Na toll, ich habs komplett verschlafen: Der Textilschwede hat seinen CSR-Bericht rausgebracht (für meine werten FH-Kollegen: Nach GRI3.1).

Ich habe ihn bis zur Hälfte durchgearbeitet, und so sehr ich die Schweden manchmal verabscheue (also nur die Textilschweden), einige Dinge sind dabei, wo man sagen kann: Ok, guter Weg, wenigstens passiert was. Was mich überrascht, ist, dass sie immer noch mehr Biobaumwolle als Baumwolle aus der Better Cotton Initiative verwenden, aber ich denk mal, bei ihrem Ziel einer hundertprozentigen Umstellung bis 2020 wird sich das noch umdrehen.

Gut, der Textilschwede macht in Sachen Nachhaltigkeit so einiges. Leider so derartig in our face, dass es unfassbar nervt – so toll, wie sie sich darstellen, sind die nie und nimmer. Beim Lesen enstanden in mir immer wieder Fragen:

  •  Wieso schreiben sie nur von zehn Prozent Pestiziden weltweit auf Baumwolle?
  • Wieso fordern sie keine Living Wages in ihrem Bericht?
  • Wieso bettelt der CEO bei der Ministerpräsidentin von Bangladesch um höhere gesetzliche Mindestlöhne – und produziert trotzdem munter weiter, obwohl sich da politisch nix tut?
  • Sollte die Erklärung, dass KundInnen die Sachen nicht zu heiß und nicht zu oft waschen und trocknen sollen, weil das soooo viel CO2 ausstößt, nicht am Ende ihrer Unternehmungen stehen? Wie wäre es mit sich zuerst selbst an der Nase nehmen?

Auf mich wirkts irgendwie wie nicht Fisch nicht Fleisch, und das ganze überlagert von massiv unsympathisch viel Werbung und entsprechendem Werbebudget. Ich kann mich nur wiederholen: Weniger Werbung, mehr Kohle in effektive Projekte. GOTS-Siegel zum Beispiel. Hach, das wärs.

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