Asien ist ja lustig. Die sind dort so auf Turbokonsum unterwegs, dass es ärger kaum geht – also überall dort, wo ich in den letzten Jahren war und es mir aufgefallen ist. Nicht ganz unlogisch ist die Folge, dass gerade dort derzeit immer mehr an Gegenbewegung passiert. So auch von Greenpeace, in diesem Fall in Hongkong: Sie haben uns letztens eindrucksvolle Bilder eine Aktion geschickt:
Eine zweieinhalb Meter große Riesenfrau trug ein Kleid, das aus dutzenden gebrauchten Kleidern, Schirmen und Plastikbechern zusammengenäht wurde, und hielt Einkaufstaschen mit dem Schriftzug „100 Kleidungsstücke, aber nix anzuziehen?“ in der Hand. Diese Performance war eine Kollaboration mit einem lokalen Künstler, und fand statt, um auf die Schlüsselergebnisse einer Umfrage rund um die Mentalität von Konsumenten in Hongkong und Taiwan (sowie deren Einkaufsgewohnheiten) hinzuweisen.
Die Umfrage zeigte, dass ein in Hongkong lebender Mensch durchschnittlich 100 Kleidungsstücke besitzt – und dass 16 Prozent dieser Kleider selten oder nie getragen werden. Pro Jahr geht diese Person durchschnittlich 10 Mal shoppen und gibt über 1.100 Euro für neue Kleidung aus. Die Giant Lady sollte darauf hinweisen, dass ein nachhaltiger, modischer Lifestyle durch die Reduktion unnötiger Ausgaben möglich ist.
Ich find sie toll, die Giant Lady. Hätte gerne gesehen, wie die PassantInnen so reagiert haben…
Super Aktion!
Und ich hätt gern dieses Kleid, aus Kleidern und Plastikbechern…