So. Der Stress der letzten Wochen darf nun endlich veröffentlicht werden. Tatatatataaaaa: Unser neuer Catwalk ist draußen. Wasn ein Catwalk, fragt ihr? Wir nennen den Vergleich der Detox-Unternehmen so: Wo stehen die Brands, die sich zu der freiwilligen Selbstverpflichtung der Detox-Kampagne bekennen? Wie ernst meinen sie es, bis 2020 ihre Lieferkette zu entgiften?
Hier ist das Ergebnis: Auf dieser Website haben wir alle 19 Modemarken bewertet (nicht inkludiert sind die Diskonter und Zulieferer, mit diesen Firmen kommen wir auf über 70 Unternehmen, die detox-committed sind). Kurz zusammengefasst:
So, und jetzt kommt ihr: Ihr könnt auf der Website mit nur ganz wenigen Klicks Tweets oder Postings an die jeweiligen Firmen abschicken. Oder mit dem Hashtag #detoxcatwalk auf Instagram oder Facebook oder bei euch am Blog oder wasweißichwo die hier geposteten Fotos nochmal posten, Hauptsache, ganzganzganz viele Menschen werden darauf aufmerksam, dass es nicht ausreicht, als Unternehmen einfach nur zu sagen, man ist jetzt bei Greenpeace Detox dabei. Man muss auch was dafür tun. Und vor allem dafür sorgen, dass bis 2020 die Lieferkette entgiftet ist. Mich fuxt ja Nike am allermeisten, schließlich hab ich mir 2014 mal Nikes gekauft, weil „die ja detox-committed sind“. Hmpf. (Limited Brands ist übrigens die Marke hinter Victoria´s Secret)
Ich bin gespannt, wieviele Unternehmen es wirklich schaffen. Ja, den Textilschweden muss ich in diesem Fall loben, die sind in Sachen Chemikalienmanagement echt ganz brav. Der Grund, wieso so viele Unternehmen im Mittelfeld sind: Sie tun zwar was, aber sie halten sich größtenteils an ZDHC. ZDHC ist ein Industrieverband, der als Antwort auf Greenpeace Detox entstanden ist. Und wie es immer ist, wenn sich Unternehmen ihre Standards, Regeln und Listen selbst schreiben (siehe BSCI), kommt was Schwaches raus. So auch in diesem Fall – die Liste der Chemikalien, die ZDHC vorgibt, ist nicht ausreichend, um die Detox-Ziele bis 2020 zu erreichen. Man darf also gespannt sein, wie es in den nächsten vier Jahren noch weitergeht.
Also, es geht „nur“ um Giftstoffe, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen sind aber immer noch egal?
Natürlich auch ein Schritt in die richtige Richtung, aber schwierig. Wenn der Ottonormalverbraucher eine grüne Ampel bei H&M sieht und eine orangene bei Primark, lässt sich das Kaufen da ohne weitere Hintergrundinfo ja schön rechtfertigen…