Schlagwort-Archive: Ebenberg

Im Rausch. Kauf- und Alk-. Gleichzeitig.

Sooodale. Geständniszeit. Wie ich das hasse. Aber wenn ich seit über zwei Jahren das Ehrlichkeitsspiel hier spiele, dann hör ich jetzt auch nicht auf. Ich liebeliebeliebe meinen fertigen Kleiderschrank. Doch durchs Ausmisten von entweder seit Ewiglichkeiten nicht mehr Getragenem (oh Flohmarkt, wie ich mich auf dich freue. Endlich das in Minimalstteilen enthaltene türkische und das aus mittelalterlichen Zeiten stammende italienische  – jaaa, mein Onkel hat da mal nachgeforscht, ich war mal genuesische Seefahrerin, bitte! – Blut ausleben und feilschen, handeln, gib ihm) oder von wirklich endgültig und unreparierbar Zerschlissenem hat sich das eine oder andere „brauch ich“ ergeben, musste ich in den letzten Tagen feststellen. Zu sehen als kleiner Zipfel am untenstehenden Foto. Näher geh ich da jetzt nicht drauf ein und fertig. Bin ja schüchtern.

2014-03-28 00.05.01

Gekauft hab ich die Teile, auf die ich jetzt nicht näher eingehe, bei einem weiteren Private Shopping bei der Göttin des Glücks. Im saucoolen göttlichen Büro (im Dritten, der leider weit weg von überall ist, gemessen an meinen üblichen Wiener Wegen), diesmal in Anwesenheit der lieben Berna, die nicht nur eine wunderbare Würschtlstandbekanntschaft ist (nur Bier, kein Würschtl wurde damals geopfert), sondern auch für die PR der Göttin mitverantwortlich zeichnet. Der Jeffrey, den kennen wir vom letzten Mal, der hat mal wieder brav mein Glas angefüllt und mich zur Shopping Queen erklärt (das Foto beweists). Und die Berna hat mich dann nachm dritten bis fünften Glas davon überzeugt, dass ich dringend auch Karpo brauche, in schwarz. Viel Spaß beim Raussuchen im Webshop – und beim Drüberstolpern über die anderen feinen Sachen der Göttin. Ich finds ja immer wieder lustig – sie sind nicht hundertpro mein Stil, aber wenn ihnen dann mal was einfärbiges oder Tonintoniges passiert, mag ichs. Und mags gleich umso mehr, weil die Menschen, die dahinter stehen, durch die Bank so unglaublich liebenswert und engagiert sind! Sogar der freche Jeffrey 😉

Was soll ich sagen. Ich habe Karpo gerade an und bin nur noch am Überlegen, zu welchen Sommerkleidern es passt. Die Antwort: Alle. Yeah.

Strenge und genaue Beobachter werden feststellen, dass da aber noch zwei andere Dinge am Foto zu sehen sind. Stimmt, gut erkannt. Das grüne ist kein Ärmel – also eigentlich schon -, sondern eine Tasche. Die ich beim aller aller aller ersten Mal, als ich diesen Laden betrat, unglaublich toll fand. Der ganze Laden ist mehr als nur empfehlenswert – Upcyclingmode auf sehr hohem Niveau, saucoole Prints, und sogar die Möbel kann man kaufen. Da wurde am Donnerstag gefeiert. Einen Tag nach dem göttlichen Private Shopping. Und statt Sekt gabs Rosé. Und ich wollt eigentlich um acht zuhause sein. Fehlanzeige. Gegen zehn bin ich dann gemeinsam mit Berna – die ich zufällig wiedergetroffen hatte – Richtung Ubahn gewackelt. Mit der Tasche. Ja, auch die Frau „IchhabnixgekauftichbineinVorbild“-Nunu hat noch ihre Ausrutscher. Ihre upgecycleten, fairen Ausrutscher.

Auf der Printa-Party (wo eine neue Upcycling Kollektion vorgestellt wurde, sehr sehr fein!) war auch die Laura mit. Und die Laura, die ist erstens die Chefiza vom Ebenberg, zweitens meine liebste Tratschpartnerin, wenn ich in der Gegend bin, drittens die Frau mit der fetzencoolsten Ausstrahlung der ganzen Neubaugasse (und noch viel weiter!) und viertens spinnt die irgendwie. Auf eine Weise, die ich unglaublich sympathisch finde. Kennt ihr das? Wenn Leute manchmal irgendwie nicht so reagieren, wir ihr das erwarten würdet, ihr im ersten Moment denkt „hä?!“ und im nächsten „cooooooool!“.  So eine ist Laura (gerüchteweise habe ich ihr an dem Abend was von „würd ich auf Frauen stehen…“ erzählt..). Und Laura spinnt wirklich. Ich wollte ihr ein Shirt abkaufen. Mit einem Muster, das es letztes Jahr bei den Armed Angels schon gab. Aber ich durfte nicht bezahlen. Darum ist mir jetzt sehr sehr sehr sehr wichtig, weil ich da jetzt eine gewisse Verantwortung fühle (obwohls nicht so ist, wie sie mir mehrfach versichert hat): Ebenberg. Winziger Laden, aber ohne ihn wäre Wien ärmer. Laura versammelt echt die Creme de la Creme der ökofairen Marken. Hat auch Männersachen. Hat ihre Ware nach Farben sortiert, was mich Farbsortierfetischistin immer ganz wuggi macht. Der Laden ist wirklich sowas von fein, ich würd ihn auch ohne Anker-Tanktop empfehlen – schließlich hab ich auch den Liebsten dort schon eingekleidet.

Und ja, Shoppen macht glücklich, sich etwas gönnen macht glücklich, und dann auch noch wissen, dass man gerade öko und fair geshoppt hat: noch besser. Und ab jetzt ists sowieso aus, aus den Staaten plane ich textile Souvenirs nur in Form von unvernähten Stoffen mitzunehmen. Wenn ich schon zwei Monate ohne meine beiden Nähmaschinenbabies überleben muss…

Getaggt mit , , , , , ,

Gekauftes Glück?

So, bevor ich jetzt im Eiltempo packen muss – ich fahr für fast eine Woche weg und ich haaaaasssee Packen für einen solchen Zeitraum, noch dazu im Winter, da geht sichs mitm Handgepäckskoffer einfach definitiv nicht aus – kurz noch ein Update. Ich war heut shoppen (und alle so: „Waaaaaas? Du? Shoppen?“).

Bei der Laura.

Die Laura, das ist nämlich die Frau Ebenberg.

Abgesehen von der Tatsache, dass die Laura eine unglaublich coole Frau ist, hat sie wirklich tolle Stücke, dabei auch grandiose Basics, von Armed Angels, Slowmo und wie sie alle heißen. Ich hab nämlich was gebraucht. Ich hab ja diesen selbstgenähten Rock, und meine geliebten, im Buch ebenfalls vorkommenden braunen Stiefel (die der Markus bestellt hat, an dieser Stelle hochoffiziell nochmal: DANKE, MARKUS!! 😉 ). Nur oben, da hab ich in dazupassend nur noch langsam wirklich sehr durchlöcherte und zerschlissene Textilschwedenshirts. Die ich zwar immer noch untendrunter anziehe – aber ich muss ja bitte demnächst ins Fernsehen.

Darum bin ich seit heute stolze Besitzerin eines Armed-Angels-Teils:

20131211_124357

Übrigens super, dass ich nach sechs Jahren in meiner Wohnung und nach zwei Jahren Bloggen draufkomm, wo ich die Teile am besten abfotografieren kann… Meet my Badezimmertür!

Aaaber: Ich war auch stark. So nebenbei lag am Ausverkaufsstapel um den halben Preis ein ziemlich netter Pullover. Der da nämlich. In einer mir passenden Größe. Anprobiert hab ich ihn. Gepasst hat er auch. 40 Euro hätten jetzt auch nicht sooooo weh getan (wobei, 40 Euro haben oder nicht haben macht auch einen Unterschied – nur sieht Laura das wahrscheinlich genauso 🙂 ). Aber ich war stark. Die Liebe auf den ersten Blick war nicht groß genug, um zuzuschlagen. Es war mehr so ein kleiner Flirt an der Bar, aber diese Flirts wollt ich auch nie mit nachhause nehmen, genauso also auch den Pulli nicht. Vor der Auszeit hätt ich wahrscheinlich nur gedacht: „Yey! Meine Farbe! Ausverkauf! Halber Preis! Mitnehmen! Kaufen!“ Meine drei eisernen Kaufregeln (Gefällt mir das wirklich, brauch ich das wirklich, passt mir das wirklich) sind langsam wirklich in Fleisch und Blut übergegangen! Ich wünsch dem Pulli eine stolze Besitzerin, die ihn oft und gern trägt!

Als es ans Zahlen ging, drückte mir Laura noch eine Karte in die Hand, lachend: „Schau, zu wem könnte das wohl besser passen!“ Gnaaagnaagnaa 🙂

20131211_124440

Aber ernsthaft jetzt: Laura und das Ebenberg sind toll – ein wunzikleiner Laden (aber in genialer Lage gleich am Anfang der Neubaugasse!), superschöne Stücke, und immer nette Gespräche! Sehr empfehlenswert!

Getaggt mit , , , ,

Ein Stadtsamstag

Ein wunderbarer Stadt-Samstag ist das heute. Begonnen hat er eher unlustig – nachdem ich die dritte Strumpfhose in drei Tagen geschrottet habe, musste ich heute mal wieder in Richtung Strumpfhosenladen meines Vertrauens. Hab mich diesmal für ein Paar in der richtig RICHTIG heftig guten Qualität entschieden, mal schauen, ob bei Strumpfhosen Qualität sich bei mir auch rechnet (gemessen an der Menge, in der ich derzeit mal wieder meinen Strumpfhosenbestand ruiniere).

Danach gings ab zur Eröffnung vom Strickwerk, dem neuen Woll-Laden in den Raimundhöfen (für Mahü-Kenner: Bei den roten Ledermänteln rein in den Durchgang, drinnen dann gegenüber vom Nice Rice):

strickwerksonjasusi

Gemeinsam mit der Frau Klumpert (übrigens die schöne Frau am Foto rechts), der grauen Kirsche und so manchem weiteren Strickvereins-Mitglied beehrten wir Sonja in ihrem  wirklich wunderschönen Laden. Der Laden ist für mich persönlich eigentlich absolut perfekt: Wunderschöne Wolle, und alles aus ökologischer Produktion, Naturfarben, GOTS-Zertifikate, alles da. Nachdem ich aber grad die Wolle von Oma wegstricke, habe ich mir nix eigenes geleistet. Noch nicht.

Es folgte ein ausführlicher Spaziergang durch die Gegend, hab in ein paar Läden reingeschaut, die auf der WearFair ausgestellt hatten, kramte mich im AllUpcycled durch die vielen tollen Ideen (und werde demnächst was ganz Besonderes von dort vorstellen dürfen), schaute zum ersten Mal ins Printa, hab bei Laura im Ebenberg auf einen Tratsch reingeschaut, und mit kurzem Abstecher zum Supermarkt nachhause. Und dort dann das Tollste: Ein Teller Spaghetti. Der erste seit Wochen. Und es ist unfassbar, was so ein Teller Spaghetti mit der Laune machen kann. Mood Food at its best. Herrlich. Und jetzt noch die letzte Stunde vor der Dunkelheit ausnutzen und eine Runde durch den Schönbrunner Schlosspark drehen, Herbstfarben inhalieren und die vielen Geschäftsbesuche durch Natur ausgleichen. Das Schöne ist: Ich habe über mein Projekt einfach auch superviele tolle Frauen kennengelernt, die sich einfach trauen, eigene Läden aufmachen, mutig sind und zwar das ganze Konsumspiel mitspielen, aber dafür alternativ. Bio. Fair. Upcycling. Ich bin grad inspiriert bis dorthinaus…. Es gibt so schöne Produkte, die einfach tolle Alternativen zum konventionellen Konsumrausch darstellen.

Leute, das Leben in Wien kann echt schön sein…

Getaggt mit , , , , , , , ,

Mir ist schlecht

Wahnsinn, macht es mir der Textilschwede inzwischen leicht, ihn nicht zu mögen. Heute früh musste ich feststellen: Zwei meiner vier Trägertops, die ich seit vier Jahren Sommer wie Winter trage, sind nur wenige Fäden vom w.o. geben entfernt. Na gut, dachte ich mir, das sind Basics, die fallen in die Kategorie „brauch ich“. Und nachdem es in Bälde in den Urlaub geht (liebe Einbrecher, vergesst es. Wir haben Aufpasser. Ätsch.), bin ich heute los, erstmal zu Maronski. Die haben schöne Sachen, unter anderem ein Kleid, das mir seehr gut gefällt, aber das leider immer noch nicht günstiger geworden ist und auch nicht in die „brauch ich“-Kategorie fällt. Aber ich dachte: Vielleicht haben sie ja Basics. Haben sie nicht. Bei Laura im Ebenberg hab ich gestern schon geschaut, da ist mich auch nix angesprungen. Schade.

Also kämpfte ich einige Minuten mit meinem Gewissen, stellte fest: Zum Bestellen bei Maas Natur ist es zu spät,  und schaute – zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren – beim Textilschweden rein. Weiterlesen

Getaggt mit , , , , ,

More Testosterone needed

Ich war ja gestern auf der FairFair. Für mich persönlich war es so etwas wie der Vorhof zur Hölle – soooo viele tolle Kleidung! Ich hatte die Ehre, direkt mit Katha von km/a reden zu können (und jaaa, es gibt die Mäntel noch, auch nächstes Jahr, tirili!),

screenshot kmamode.com

screenshot kmamode.com

diskutierte mit Frau Fröhlich über den Textil Müller,

froehlichewelt.at

froehlichewelt.at

machte einen grooooßen Bogen um die Stände von Anukoo und Maronski (weil so superschöne Farben!!),

Screenshot Maronski.at

Screenshot Maronski.at

bewunderte sicherheitshalber aus der Ferne die Stände von Milch

Screenshot Milch.mur.at

Screenshot Milch.mur.at

und Anzüglich,

screenshot anzueglich.at

screenshot anzueglich.at

und hatte grundsätzlich viel Spaß dabei, gleich mal die WearFair zu bewerben.

Sehr fein wars mit Laura von ebenBERG, einem sehr feinen Concept-Store.

Screenshot ebenberg.at

Screenshot ebenberg.at

In unserem kurzen Gespräch über mein persönliches Kaufverhalten empfahl sie mir eine Testosteronspritzenkur. Männer haben schlicht ein anderes Kaufverhalten. Die kaufen was nach, wenn was kaputt ist – genau das muss ich wieder lernen. Aber ich solle aufpassen, meinte sie: „Weil dann kaufst dir alles doppelt.“

Kenn ich gut. Männer kaufen sich das gleiche Shirt dreimal und tragens jahrelang, Frauen kommen in der gleichen Zeit auf zwanzig verschiedene.

Und nein, ich habe nichts gekauft. Wohl auch, weil Micky, Mr. FairFair-Organisator himself, permanent meine Taschen filzen wollte, und den Gefallen, darin was zu finden, wollt ich ihm dann doch nicht tun. Aber hart wars.

Getaggt mit , , , , , , , , ,