Schlagwort-Archive: Habenwollen

Tag 371

Meine Shoppinglust ist grade sehr gering. Gut, manchmal erwischt mich im Büro der Gedanke: Ich geh mir jetzt einfach in einem der tollen Shops was kaufen. Eine schöne Tasche zum Beispiel, weil vor allem meine graue Lieblingstasche langsam wirklich nicht mehr brauchbar ist. Aber irgendwie interessierts mich halt dann noch gar nicht, und ich bin froh, wenn ich nach der Arbeit direkt nachhause kann. Aber die Stiefel, die hol ich mir. Die sind grad irgendwo im 12., beim Bruder vom M. Der Oberschmäh ist jedoch, dass ich allerfrühestens am Montag dafür Zeit hab. Vielleicht. Das heißt, das shoppingfreie Jahr war dann 371 Tage lang. Und mir in meinem Anspruch kommts kurz vor. Naja, mal schauen, wie lang es dann bis zum nächsten Kauf dauert.. so ein paar Ideen hätte ich sogar, aber ich mag schlicht nicht gleich wieder losziehen. Seltsam. Bis vor ein paar Monaten hätte ich Stein und Bein geschworen: Am 17. Jänner allerspätestens bin ich mindestens 500 Euro ärmer. Nix ist. Angenehm fühlt sich das sogar an!

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Ich habe heute leider keinen TV-Beitrag für euch

Lustig. Da wollte ein Fernsehsender meinen ersten Einkauf mit der Kamera begleiten. Ich war sowieso schon am Zweifeln. Jetzt haben sie mir abgesagt, weil sie ganz enttäuscht waren, dass ich im letzten Jahr nicht megaverschuldet und völlig ohne Kontrolle in meinem Einkaufsverhalten war. Ich kann damit leben 🙂 Leid tuts mir nur um die Geschäfte, in die ich gegangen wäre, die hätten nämlich gute PR gehabt.

Aber da ist mir die Absage lieber als eine Geschichte von wegen „Jetzt darf sie wieder, jetzt ist sie wieder ein ganzer Mensch“. Der Weg Richtung ganzen Menschen hat sich nämlich gerade in diesem Jahr massiv beschleunigt, weil ich jetzt wieder an dem Punkt bin, Kleidung dann zu kaufen, wenn ich sie BRAUCHE und nicht, wenn ich mich ablenken will. Ok, hin und wieder als Belohnung wird schon drin sein (auweia, ich freu mich schon wie deppert auf die Stiefel!!)

Ich finds aber witzig, irgendwie. Eine Gschicht bist halt echt nur, wennst ein Extrem liefern kannst. Und „Extrem“ in meinem Zusammenhang akzeptiere ich nur stockbesoffen vom Liebsten (also er und ich), wenn er mich „extrem schräg“ nennt. 🙂

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Kurzfristiger Anfall von Schnappatmung

Der M, der is ja einer meiner besten Freunde – und das, obwohl er vor fünf Jahren schändlicherweise nach New York gezogen ist (ok, nicht ganz so schändlich, dort eine Wohnmöglichkeit zu haben…). Und der hat meine mehr oder minder gar nicht subtilen Hinweise verstanden (es könnte sogar sein, dass ich ihm sogar den spezifischen Link zu den Stiefeln geschickt habe…natürlich unter der strengen Auflage, sie erst nach dem 16.1. zu bekommen und zu bezahlen). Seit heut ist er in Wien und hat mir vorhin ein kurzes Mail geschickt. Inhalt: Ein Foto. Dieses Foto. Das ich trotz mehrminütigem Kampfes gegen meinen Laptop nicht drehen konnte, dauernd Fehlermeldung. Bäh.

(c) M

(c) M

Und ich weiß, Steve Madden ist NICHT bio. NICHT öko. NICHT fair. Ich kann da nur sagen, dass ich vermute, dass da drin wahrscheinlich genau DIE einen jenen Stiefel sind, die ich in den nächsten Jahren quasi durchgehend tragen werde. Dass ich sie mir seeehr wünsche. Und dass ich mich grade bei Schuhen leider bisher noch nicht mit den „guten“ Alternativen habe anfreunden können, so rein optisch gesehen. Und dass ich sie hegen und pflegen werde und liebhaben werde und achten werde und ehren werde und aaaaalter Schwede, da sind wirklich Stiefel drin, für mich! Das kauffreie Jahr ist mir bis heute wirklich kurz vorgekommen. Jetzt plötzlich ist der Gedanke, dass es noch soooo viele Tage bis zum 16. Jänner sind, zaaaaaach.

Noch weiß ich nicht, ob ich sie ihm pünktlich Mitte Jänner zahle (und somit entgegen meiner bisherigen Überzeugung sehr wohl am 16.1. gleich Geld ausgeben werde… fühlt sich doof an)  oder geschenkt bekomme, da stehen wir in „Verhandlungen“ … und ein kleiner Insider so nebenbei: Liebster M, das nächste Mal wette ich mit verdammt hohem Einsatz :)…

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Der Stiefelknopf

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber langsam rückt das Jahresende immer näher, und das danach stellt mich vor immer mehr Fragezeichen…. Hab heut früh mal kurz drüber nachgedacht, was nach diesem Jahr WIRKLICH so auf meiner Einkaufsliste steht. An alleroberster Stelle, hüstelhüstel, stehen Basicswennihrwisstwasichmeine. Nie wär mir früher aufgefallen, wie schnell sich diese Teile verwaschen. Sauber werden sie noch allemal, aber verwaschen bis zum gehtnichtmehr.

Dann, ebenfalls ganz oben und seit Tag  sechs meines Shoppingboykotts, als mit ein solches Paar in einem „gerne großen“ Einkaufszentrum angestarrt hatte: Boots. Eh klar. Oft genug drüber geschrieben. Stellt euch einfach einen tiefen Seufzer vor.

Mit dem Mantel von km/a wollte ich mich ja belohnen, nachdem ich tollerweise den Sockenpulli bereits zum Geburtstag bekommen habe. Derzeit ist aber die schönere Belohnung der Gedanke an das Wochenende meiner allerliebsten und co-reiseerprobten Aniger in Amsterdam, inklusive sowas von einem Besuch bei Cora Kemperman.

Ansonsten: Brauchen tu ich gar nix außer den ehschonwissen. Wollen tu ich Bootsbootsbootsbootsboots. Freuen tu ich mich auf Frau Kempermans Produkte. Und auch auf den Mantel freu ich mich. Aber das Lustige ist: Bei keinem einzigen dieser Teile zähle ich bereits ungeduldig die Tage, bis ich wieder shoppen darf. Im Gegenteil, irgendwie stressts mich fast. Wenn ich daran denke, was ich so alles auf den Listen für danach schon draufhatte – Kleider, Röcke, Schuhe, Taschen, alles mögliche. Gut, wenn man Zeit hat, sich zu überlegen, was man WIRKLICH will. Und meine unglaubliche persönliche Idiotie: Ich will trotz meiner sieben Paar Stiefel in Verwendung und noch so einigen in den Kisten WIRKLICH neue Boots. Fazit: Nach einem Jahr Abstinenz bin ich zwar gescheiter im Hirn, aber der Stiefelknopf im Kopf, der wird sich wohl mein Leben lang nicht lösen.

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Fünfhunderteinsplusminussiebenundvierzig

Ich muss zugeben – ich bin grad ein kleines bißchen stolz auf mich: Das hier ist mein 501. Beitrag auf diesem Blog, den fünfhundersten hab ich natürlich verpennt. Meinen Plan, täglich zu bloggen, habe ich also definitiv übererfüllt. Und dabei hab ich sogar noch 47 Tage bis Schluss!

Und dann gibts erstmal neue Stiefel. Ist ja echt bemerkenswert, fünfmal hatte ich ganzganzganzganz heftige Habenwollen-Anfälle, und jedes einzelne Mal waren es derbe Boots.

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Ein böser Wunsch ans Christkind

Ich schwöre, es hat harmlos angefangen, meine Surferei im Netz. Ich hab nach Schuhen geschaut, einfach aus Sehnsucht, weil ich neue Schuhe am meisten vermisse. Und ich hab mich auch ganz ehrlich zuerst nur bei fairen und ökologisch korrekten Schuhen umgeschaut, aber ich werd weder mit der Optik von GEA noch von Veganova noch von Terra Plana so richtig warm. Also einfach so drauflosgegooglet. Und dann war es da, das Paar, das ich vor dem 16.1.2012 ohne auch nur mit der Wimper zu zucken bestellt hätte. Und bei denen ich hoffe, dass es sie nach dem 16.1.2013 noch gibt, weil pfwoah sind die toll. Sie sind zwar nicht grau, sondern beige, aber stylingtechnisch ist das für meine Winteroutfits gar nicht so der Riesenunterschied.

Sie sind bösen Ursprungs, von denen mit der wahrscheinlich nervigsten Schreiwerbung, die es grad gibt. Ich hab auch ehrlich ein schlechtes Gewissen, aber bei Schuhen steh ich wirklich vor der Problematik, dass mir die meisten Biomarken einfach überhaupt nicht gefallen. Bei der Mode ist das was ganz was anders, da freu ich mich schon sehr auf so manche Marken der Fair Fashion. Aber diese Schuhe, hach…  Was soll ich tun?

http://www.zalando.at/spm-oklahoma-stiefel-cuoio-sp611c03l-708.html?size=42

Liebes liebes liebes Christkind, ich hab 41-42, gell?

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Die persönliche Archillesferse

Gestern Abend, nach mehrstündigem Kinder-zum-Lachen-und-direkt-ins-eigene-Ohr-kreischen bringen (es gibt nichts besseres für die seelische Gesundheit als die Dreckslache einer gut gelaunten Fünfjährigen), musste ich nochmal den Kopf durchlüften und ein bissl spazieren gehen. Also beschloss ich, meinen Selbsttest vom Jahresanfang zu wiederholen.

Das Ergebnis war fast das Gleiche. Die Kleidung war mir komplett wurscht, egal, ob Textilschwede, C&A, Vero Moda, New Yorker oder oder oder. Stattdessen zwei neue Impulse: Erstens, das von mir favorisierte Wunschoutfit stand exakt wie von mir beschrieben in der Auslage von New Yorker, was meine Lust an dem Outfit wieder ziemlich ordentlich absenkte. Zweitens waren in der Auslage vom Textilschweden ein paar Sachen, die mich dazu inspirierten, sie selbst nachzunähen. Sollte sowas nicht eignetlich andersrum funktionieren? Sich inspirieren lassen, um es dann billiger nachzumachen? Eine Selbstproduktion wird auf alle Fälle teurer als ein einfacher Kauf mein Textilschweden. Is mir aber wuuuhuuurscht. Zu stark ist der Gedanke beim Anblick der Sachen, wer das wohl produziert hat, und wie. Wäh.

Aber eine Ausnahme gab es. Wieder waren es Stiefel, und wieder im selben Geschäft wie damals. Grau, mit Strickstulpe. Ich hab irgendwie den leisen Verdacht, dass das mit dem Schuhekaufen nächstes Jahr sehr streng kontrolliert werden muss. Stiefel sind einfach meine persönlich Archillesferse…

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Der Mustang unter den Stricknadeln

Wenn man neue Hobbies entdeckt, dann entdeckt man da plötzlich einen ganz eigenen Markt. Da entstehen gleich ganz neue Konsumwünsche, mein lieber Schwede! Ich kann mich noch gut erinnern, als eine liebe Freundin, die seit Jahren leidenschaftlich strickt, zum Geburtstag quasi den Ford Mustang Baujahr 1968 in der Stricknadelliga geschenkt bekam:

Knitpro Symfonie ROSE Deluxe Set

Knitpro Symfonie ROSE Deluxe Set

.Damals hab ich nicht ganz verstanden, wieso nicht nur ihr vor Freude, sondern auch einigen ihrer Freundinnen vor Neid quasi der Sabber geronnen ist. Tja, so ändern sich die Zeiten: JETZT versteh ichs. Das Teil und dazu noch solche Anstecknadeln in den Größen 10, 12 und 15….dann bräucht ich wohl nie wieder neue Nadeln. Hach.

Nein, ich bin stark. Ich werd mir die nicht zulegen. Das Auto vom Service, die Gasrechnung, das Parkpickel und noch so einige andere Argumente sprechen da dagegen…

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Problematische Inspiration

Mich hat es mal wieder erwischt. Kennt ihr das, wenn in eurem Kopf ein Outfit „wächst“? Und ihr überlegt, wie ihr was kombinieren könnt oder was ihr Neues haben wollt, damit dieses Outfit zustande kommt? Ich hab das immer wieder – und bin früher dann immer in die Läden gerannt und habe gesucht, gesucht, gesucht.

Lange Zeit hat es jetzt funktioniert, dass ich mir meine Outfits aus meinem Kastenbestand zusammensetzen konnte und es mir Spaß gemacht hat. Jetzt hat es mich wieder erwischt. Ich bilde mir ein Outfit ein, bei dem mir so ziemlich jeder Bestandteil fehlt. Noch dazu ist es nichtmal ein kreatives Outfit, sondern ein klassisches „Bobo-Frau-rennt-so-durch-den-siebten-Hieb“-Outfit: Schwarze enge Hose, Bikerboots (check), überlanges weißes Herrenhemd, (Kunst-)Lederjacke im Bikerstil, dickerfetterbreiter Schal (wie ich gestern draufgekommen bin: check, hab letztes Jahr erst einen gemacht, Alzheimer lässt grüßen), graue Haube (check), große Tasche (check, auch wenn sie am Auseinanderfallen ist).

Also fehlen mir:

– Jacke
– Hose
– Hemd/Kleid.

Nicht grad die unwesentlichen Bestandteile…
Noch dazu ist das sicherlich ein Outfit, dass mir mit gefühlten xx Kilo weniger besser stehen würde. Dennoch. Ich bilde es mir grad ein. Und würd am liebsten gleich jetzt beginnen, online bei diversen Shops herumzusurfen. Irgendwie bin ich dann wieder recht froh über mein Projekt: Ich weiß, ich darf nicht, kann das Problem jetzt mal auf die Seite schieben und hab wieder ein paar Stunden gewonnen, die ich mit der Suche nach der perfekten schwarzen Hose, der darauffolgenden Depression aufgrund der benötigten Größe, dem perfekten Herrenhemd und der Jacke versch….en hätte. Vielleicht findet sich ja doch in meinem Kleiderschrank was, in dem ich mich ähnlich wohl fühlen kann.

 

Seufz… Ich reds mir halt ein.

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Versuchungen widerstehen ist halt hart….sehr.

Zum Beispiel, locker 15 Mal am Stand von km/a vorbeizugehen und nichts anzusehen. Beim 16. Mal hab ich ihn dann doch anprobiert, den Bundeseigentum-Mantel. Bisserl eng, aber Katha hat noch einen etwas größeren in Wien. Der auf mich warten wird? Mal schauen.

Hach – hat sich gut angefühlt!

(c) nunette colour

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