Oh wow, ich hab per Mail, auf Facebook und in den Kommentaren ja wirklich viele Hinweise auf österreichische DesignerInnen bekommen! Vielen Dank an euch alle, ich freu mich über jede Mail, die ich bekomme! Eine Nachricht hat mich ganz besonders berührt – Silke von lieblingsrock.at schrieb mir:
„Ich habe vor einer gefühlten Ewigkeit von meinem Mann (natürlich ohne jeglichen Hintergedanken seinerseits… hüstel…) dein Buch geschenkt bekommen. Hab es verschlungen, nicht mehr weglegen können, es geliebt und mir dann tatsächlich von meiner Mutter eine alte Nähmaschine geborgt und meinen allerersten Rock genäht. 2 Trapeze an den Seiten zusammengenäht, über die Hüfte raufgezwängt und YEAH!: mein erster Rock.
Damals war ich noch Juristin.
Beim Röcke nähen bin ich geblieben. Mittlerweile durchaus etwas besser in der Ausführung … ! Und vor einem Jahr habe ich die Juristerei an den Nagel gehängt und mich mit meinem Label „Lieblingsrock“ selbständig gemacht. Ich designe und fertige Röcke, zum aus der Reihe tanzen. Du bist also quasi der Grundstein von „Lieblingsrock“ 😉 !“
Moment mal, hab ich richtig gelesen? Ich war – und es kommt mir wie ein Egotrip vor, das allein niederzuschreiben, ich mein das absolut nicht so, im Gegenteil, ich fühl mich unglaublich dankbar und demütig – der Auslöser dafür, dass im Endeffekt – und sicher mit vielen, vielen Schritten dazwischen, mit denen ich genau null zu tun hatte – eine Juristin ihren Job an den Nagel gehängt hat und stattdessen jetzt näht? BITTE? Musste die Nachricht gleich mal meine beste Freundin lesen lassen, die nur trocken meinte: „Hast dich noch immer nicht dran gewöhnt?“
Nein, habe ich nicht. Werde ich wohl auch nie. Es ist unglaublich, dass eine spontane Idee von mir zu so vielen anderen spontanen Ideen bei anderen führt 🙂 Und mich freut jede Einzelne! Ich hab Silke auf ihrer Facebookseite (und auch auf ihrem privaten Profil, psst, so ein bissl Facebookstalking muss schon hin und wieder sein, nüm? 😉 ) etwas genauer angeschaut und festgestellt: Aus all den Postings kann man die Freude an dem, was sie jetzt tut, rauslesen. Dass ich dabei unbekannterweise einen Minimalanteil hatte, macht mich un-glaub-lich glücklich und dankbar!
Aber jetzt zu ihrem Label „Lieblingsrock„. Röcke in alle Formen und Farben, auf Wunsch, nach Maß, und in den meisten Fällen aus GOTS-zertifizierten Biostoffen (bis hin zum Fotodruck), und – was Silke besonders wichtig ist – dennoch praktikabel und leistbar. Der „Bio-ist-teuer“-Vorwurf gilt bei ihr also nicht, die Röcke kosten zwischen 99 und 129 Euro. Klar, mit dem Textilschweden kann sie nicht mithalten, aber man kanns gar nicht oft genug sagen: Ein Kleidungsstück, das fair im eigenen Land und aus Biostoffen produziert wird, geht sich schlicht nicht um 20 Euro aus. Silke finanziert damit ihr Leben und ihre Werkstatt – ist doch toll, so etwas zu unterstützen, oder, und das Geld ihr zu geben anstatt einem großen Konzern?
Was ich besonders nett find: Bei jedem der Röcke steht: „Du hättest Deinen Lieblingsrock gerne genau so, aber doch irgendwie ganz anders?! Vorschläge, Ideen und Deine besonderen Wünsche sind natürlich herzlich willkommen und werden nach Möglichkeit gerne umgesetzt!!!“
Ich hätte da schon so eine Idee…. aber wenn ich grad was nicht brauch, dann ist es noch ein Rock….aber ihr? Die eine oder andere unter Euch findet sich doch sicher ein Schmankerl unter den vielen, vielen Röcken, die sie anbietet. 😉 Eine Auswahl der Röcke gibt es übrigens in dem wunderbaren Laden „Die Piratin hat den Besten Stoff“ in der Neubaugasse (Ecke Neustiftgasse) sowie bei Anasa in der Piaristengasse, wo Silke übrigens auf Anfrage auch gern zum Maßnehmen persönlich vorbeikommt!
Och schön! Das hat sie mir damals, als ich sie für meinen Blog interviewt habe, nicht verraten. Hätt ich gern in meinen Beitrag mit eingebaut.
[…] manchmal passieren dann Dinge, die mich komplett aushebeln. Zum Beispiel die Geschichte von Silke. Echt jetzt, die Frau hat mein Buch gelesen, und es war ein erster Tritt in Richtung selbst […]