Schlagwort-Archive: Fair Fashion

„A Latzhosen is no ka Geschäftsmodell“

Wenn ichs mir so durchüberleg, ist es eigentlich irre, wie viele wirklich coole und tolle Menschen ich über diesen Blog kennengelernt habe. Manche davon sind zu echten Freunden geworden, manche sind einfach Leute, die zwar nicht zum engsten Freundeskreis zählen, aber die ich einfach mag. Zu denen gehören auch Andi und Cri, die mochte ich wirklich vom ersten Moment an. Unvergesslich dieser fulminante Lachanfall aufgrund einer etwas interessant gefütterten Tasche von Cri und mir. Es flossen Tränen und ich hab die Sonnenfinsternis verpasst vor lauter Losprusten. Der Andi und der Cri, die kommen aus Steyr. Dort muss ein Nest sein an lässigen Leuten. Echt, sowohl aus Steyr als auch aus Enns kenn ich wirklich ausnahmslos nur leiwande Leute, inklusive meines Englischlehrers aus der Schule und meiner ehemaligen Mitbewohnerin, deren Mädelsfreundeskreis als „Die Ennser Mädels“ in Wien schon einige Bekanntheit genießt. Aber ich schweif ab. Also. Andi und Cri. Und Mavienna.

Wie schon vor ein paar Wochen beim Lieblingsbrand helf ich denen jetzt beim Geld aufstellen. Bei Lieblingsbrand hat das übrigens fulminant funktioniert, die sind ausfinanziert. Mavienna hat jetzt auch ein Crowdfunding für ihr Label gestartet: Kindermode made in Austria, nur aus ökologischen Materialien a la Tencel oder Biobaumwolle. Bin zwar kinderlos, find ich aber trotzdem gut.

HIER kann man Mavienna unterstützen. Selbst wenn ihr kinderlos seid, oder nicht aus Wien, völlig wurscht. Es ist nämlich schlicht und einfach so: Das sind zwei leiwande Kerle, die einfach MACHEN. Nicht nur davon reden (oder wie ich drüber schreiben), sondern machen. Das ist bewundernswert – und unterstützenswert. Im Laden in der Stumpergasse könnt ihr euch dann auch überzeugen: Es ist wirklich lustig und fein mit denen. Und so nebenbei auch noch öko und sozial und fair und überhaupt.

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Ichkaufnix ist jetzt Modeblog für Männer

Es ist los gegangen mit der Fotografiererei. War eigentlich lustig. Der Kapitän hatte den Beitrag nämlich auch gelesen und sofort an die Amelie gedacht. Er stellte uns einander vor, und ich würd mal sagen, da war schnell gegenseitige Sympathie da. Und Solidarität. Im Sinne von: Wir solidarisierten uns für den kapitänschen Geschmack viel zu schnell. Dass wir nämlich IHN fotografieren würden, stand für uns zwei nach zirka drei Minuten fest. Nicht so ganz zu seiner Zufriedenheit – anfänglich. In den letzten Tagen vorm Shooting war ihm die Vorfreude dann doch anzumerken. Es ist nämlich nicht so, dass der auch nur irgendwie im Geringsten schüchtern wäre, der Kerl (es könnte eventuell sogar sein, dass ich ihn bereits öffentlich als geborene Rampensau bezeichnet hab).

Amelie machte einen tollen Job. Erstens hatten wir echt viel Spaß, und zweitens ist Amelie echt echt echt talentiert. Überzeugen davon kann man sich auf ihrem Blog. Amelie Chapalain ist übrigens professionelle Fotografin, die immer auf der Suche nach neuen Projekten ist. Derzeit ist sie auf der Suche nach abenteuerlustigen Mamas und Papas, die eine Hausgeburt planen und gerne eine Fotografin bei der Geburt dabei hätten. Die Emotionen in den Gesichtern, wenn man das eigene Baby zum ersten Mal sieht, sind nämlich sicher was ganz Besonderes, ich kann den Fotowunsch von Amelie also gut verstehen. Man erreicht sie übrigens ganz unkompliziert über amelie punkt chapalain ät gmx punkt at!

Aber jetzt, aaaaber jetzt, jetzt kommen die Fotos. Die Sachen sind (größtenteils) aus dem Green Ground, einem der beiden wirklich straighten und verdammt guten Green Fashion Stores in Wien. Der Kapitän war schwer motiviert, er war im Endeffekt so begeistert von den Sachen, dass er die rote Hose, das Rhinozeros-Shirt (für das ich zuerst ein grinsendes „blöde Kuh“ kassierte, als ich es ihm in die Umkleide hielt), ein weiteres Shirt und den Parka gleich mal kaufte.

Mich freut das gleich doppelt, weil: Immer wieder wurde ich in den vergangenen Jahren zu fairer Männermode gefragt. Und ja, es gibt ein weitaus geringeres Angebot als für Frauen. Aber bei Kathrin im Green Ground gibt es echt eine gute Auswahl! Ich war auf den Fotos ein bissl mehr so die Statistin, hab Sachen von ihr mit eigenen gemixt und hinter der Kamera Grimassen geschnitten.

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Bis auf die Kappe (Privatbesitz) ist alles, was er anhat, aus fairer und ökologischer Produktion. Inklusive Sonnenbrille. Jeans von Kuyichi, 99€ – weißes Hemd von Armed Angels, 79€, Parka von Armed Angels 199€ (gibts auch in einer weiblichen Version), Sonnenbrille 59 € – mit saucoolen Holzbügeln.

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Die Fast Fashion Ausstellung in Hamburg – und warum ich noch nix drüber geschrieben hab.

Heut vormittag nur kurz eine Info: Wahnsinnig viele haben mich bereits auf die Fast-Fashion-Ausstellung in Hamburg hingewiesen. Greenpeace hat mit kuratiert, ich weiß schon eine Weile davon, aber bitte um Geduld, ich möchte erst drüber bloggen, wenn ich mir selbst ein Bild gemacht hab (was hoffentlich bald passieren wird). 🙂

Screenshot (c) Spiegel.de

Screenshot (c) Spiegel.de

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„Vertretbare“ Stiefel gefunden…schon wieder!

Eines wird sich wohl nie ändern: Ich bin ab-so-lut stiefeldeppert. Boots, hoch, halbhoch, flach, mit Absätzen, im Bikerstyle oder anders…. ich steh einfach so unglaublich auf Stiefel, dass ich nicht nur jedes Paar, das ich seit fünf Jahren besitze, hege und pflege und liebe, sondern seit mittlerweile sieben Jahren einem Paar nachheule, das ich damals weggegeben habe. Flach, spitz, aber nicht ganz spitz, Rauhleder. Ich glaub ich brauch jetzt nicht sagen, wie gut die zu meinen geliebten Glockenjeans ausgeschaut haben. Sollte also jemand zwölf Jahre alte flache, spitze Rauhlederstiefel in Größe 41 herumliegen haben: Ich nehm sie 🙂

Seit einigen Jahren versuche ich, auch bei Schuhen auf Fair und Öko usw zu schauen. Das ist nicht immer einfach. Gegen Ökoschuhe gibt es ja einige Vorurteile, die sich leider immer wieder bewahrheiten: Man sieht ihnen an, dass sie öko sind. Ich persönlich mag aus reiner Eitelkeit trotz einer ziemlichen Katastrophe an meinen Beinen, die sich Plattsenkspreizknickflossenwasweißichnochallesfuß nennt, einfach keine Schuhe, denen man den „gesunden“ und „fairen“ Leisten auf einen Kilometer Entfernung ansieht – im Nebel. Weiterlesen

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Es ist neu! Und es ist türkis!

Die neue Kollektion der Göttin des Glücks ist da! Mein Lieblingsteil, zumindest auf den ersten Blick (hab noch nicht alle Teile gesehen) find ich den Schitt von diesem Kleid ziemlich fantastisch:

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Türkiiiiis!!! Jene die das Buch gelesen haben, dürften jetzt wahrscheinlich grinsen.

Hier gehts zur Göttin des Glücks, eins der österreichischen Vorzeigelabels in Sachen fairer Mode.

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Als eine Leserin mich massiv beeindruckte…

Eigentlich wollte ich was ganz was anderes schreiben heute, aber gestern Abend reagierte eine meiner Leserinnen auf die Anzweiflung der Sinnhaftigkeit von Shoppingdiäten durch eine Schweizer Bloggerin. Und schaffte das, was ich nicht schaffte: Die Schweizer Dame akzeptierte die Gegenmeinung, während sie meinen Blogpost, der allerdings aus KonsumentInnen- und nicht aus UnternehmerInnensicht geschrieben war, sprachlich herabwürdigte. Mir gehts genau NULL um ein „ällabätsch, gewonnen“. Sondern: Was meine Leserin da geschrieben hat, hat auch meinen Mund offen stehen lassen. Danke liebe Hoppla Charlotte für diese tolle Zusammenfassung, für diese vielschichtigen Perspektiven, dein Kommentar war so toll, dass ich mir erlaube, ihn hier zu wiederholen, damit möglichst viele Leute ihn lesen. Weiterlesen

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Shoppingdiät: „Was soll der Mist?“

Puh, was für ein Tag. Etwas stressig, wenn sich familiäre und berufliche Verpflichtungen überschneiden. Daher jetzt erst Zeit zum Bloggen (und ok, gestern war ich zu faul, was vorzubereiten). Also. AAAAAAAAAAAAAAAAAAaalso. Das wird jetzt ausführlich. Ich bin heut über einen Blogbeitrag gestolpert, der mich dann doch etwas verwundert hat, bzw. bei dem mir ein bissl die Kinnlade beim Fuß gehangen ist. Bloggerin Modepraline schreibt wörtlich über Shoppingdiäten: „Was soll der Mist?“

Liebe Modepraline.

Das soll jetzt gar kein reines Plädoyer FÜR Shoppingdiäten sein. Aber eine Gegenposition zu deiner, mir etwas unreflektiert erscheinenden Ablehnung:

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Wiener DesignerInnen und ProduzentInnen gesucht!

Ich hab mal wieder einen Aufruf, diesmal im Namen vom Andi, einem der Herren hinter Mavienna. Übers Mavienna hab ich vor Weihnachten schon mal geschrieben, es ist eine kleiner, feiner Laden in der Stumpergasse. Die Stumpergasse liegt zwar fein im sechsten Bezirk, geht von der berüchtigten Einkaufsstraße Mahü weg, und zum Westbahnhof ist es auch nicht weit. Nur hab ich mir schon öfter gedacht: Da könnt aber mehr gehen in der Gasse. Einige Läden scheinen nicht so gut zu funktionieren, und zu Fuß schaffens die Leute grad mal zum veganen Supermarkt. Das geht auch anders.

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(c) Johannes Hloch, http://www.hloch.at

 

Ich glaube, Andi hat sich das auch gedacht. Und hat gemeinsam mit ein paar anderen Ladenbesitzern beschlossen, am 20. und 21. März eine Art Festival der Stumpergasse zu veranstalten. Inklusive Lesungen, billigerem Haarschnitt, Kameraflohmarkt und so weiter. Das Mavienna selbst macht logischerweise auch mit, und zwar mit einem Pop-Up-Store der besonderen Art: Sie wollen an diesen zwei Tagen nur Produkte verkaufen, die in Wien hergestellt wurden. Kleidung würden sie bevorzugen, aber auch andere Produkte sind herzlich willkommen, Seifen, Bier, alles, was in Wien produziert wurde. Schnell noch die organisatorischen Details: Keine Standgebühr (allerdings prozentuale Beteiligung für Mavienna), um den Verkauf kümmern sich Andi und Christoph, Verkauf erfolgt auf Rechnung des Labels, und ordentliche Bewerbung on- und offline im Vorfeld wirds auch geben. Klingt doch nicht schlecht, oder?

Also, liebe DesignerInnen und handwerklich Begabte: Nutzt die Chance! Am besten, ihr meldet euch direkt bei Andi. Ich freu mich schon auf den Pop-Up-Shop sowie die restlichen Angebote in der Stumpergasse!

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Video: Was ist eigentlich dieses GOTS? Kann man das essen?

Falls wer wissen mag, was es eigentlich mitm GOTS-Standard auf sich hat: Die haben eine hübsches Video gemacht, in dem alles gut zusammengefasst ist. Bei mir hakt das Video leider manchmal ein bissl (am besten gehts noch via Chrome Browser), aber ich finds gut, dass das mal alles so klar zusammengefasst wird.

gots video

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Mavienna – eine echte Wiener Geschichte

Die Welt ist so klein. Sooooo klein. Also. Ich hatte im Frühjahr so eine kleine, feine Idee eines eigenen Ladens. Trau mich eh nicht drüber, so ohne Geld und buchhalterischer Erfahrung (oder buchhalterischem Talent, genaugenommen). Schreibt mir die Eva, dass es da doch gerade einen Bewerb gibt, die Stadt Wien (?) verschenkt ein Geschäftslokal bzw. schenkt dir am Anfang die Miete und danach ist sie auch nicht sonderlich hoch oder so. Weiß nimmer genau. Mir ging das alles zu schnell, war mir zu steil, hab mich nicht beworben. Außerdem war das Lokal in der Stumpergasse, und zwar ein bissl weiter unten von der Mahü aus, und ich würd wenn dann gern wo in Ubahn-Nähe sein. Egal.

Schnitt.

Ein Typ schreibt mir auf meiner Facebook-Seite, dass sie gerade ein Label entwickeln, und dass er doch total gern mal mit mir was machen würde, Lesung oder so, im Dellago zum Beispiel. Merken für später im Text: Eva. Dellago. Genau die. Die hat mir damals von dem Shopbewerb geschrieben.

Ich schreib ihm eeeewig verspätet zurück, dass Lesung eher nicht so, aber ansonsten doch gern mal was anreißen, ich meld mich, und sorry fürs späte Antworten und so.

Schnitt.

Samstag. Der Gerald, der Mitbewohner und ich schauen zur Weihnachtsfeier im Samstag, ein Kleiderladen, in dem der Gerald sich gern einkleidet. Ich sag: Du, ich hab eine Einladung bekommen für eine Geschäftseröffnung in der Stumpergasse, Concept Store, fair, ja ich glaub sie haben auch Erwachsenensachen. Wir beschließen: Schauma hin. Ich find die Einladung nimmer. Also doch lieber woanders hin. Und als der Gerald sich dann durchgegooglet hatte, wollt ich nachhaus, schlafen, weil aus dem einen Glühwein am Vorabend dann doch sechs Bier im Kommunistenlokal geworden waren.

Schnitt.

Gestern Greenpeace-Aktion auf der Mahü – da geh ich morgen drauf ein. Jedenfalls einen externen Fotografen engagiert, und mich für den Johannes entschieden. Für den entscheid ich mich immer, wenn ich externe Fotografen nehmen darf, weil der Johannes ist einfach super. Macht nicht nur super Fotos, sondern ist auch ein super Mensch. Der gegen Rotwein Fahrräder repariert. Yeah. Der Johannes sagt: Du, ein paar Kumpels von mir aus Steyr haben einen Laden aufgemacht in der Stumpergasse, schau ma da noch schnell hin nachher? Ich so: Ja, klar, wart, genau, das Mavienna, da wollt ich eh am Samstag hin. Er so: Ja genau, das Mavienna!

Schnitt.

Wir gehen hin, und ich komm drauf: Moment, der eine,  das ist ja der, der mir geschrieben hat wegen gemeinsamer Aktion und so! DER hat das Geschäftslokal bei dem Bewerb gewonnen? Der Bewerb, von dem Eva mir erzählt hat? Und er wollt ins Dellago mit mir? Und überhaupt: Faire Mode, Produktion regional, toller Laden, schöne Sachen, fein?

Ich mag es, wenn ein Kreis sich schließt. Und wenn der Johannes dann auch noch mehr oder minder freiwillig (das war eher so ein „Johaaaaaaaaaaaaannneeees? Wenn du schon da bist und deine Kameraausrüstung mit hast…..?“) fotografiert, wirds richtig rund.

Und nun zum Laden selbst: Sehr sehr sehr sehr fein, dass es solche Initiativen gibt. Faire Mode, kleine Upcyclingproduktionen, Stoffproduktion aus Österreich (!), feine Lampen, und immer wieder mal ein Designerausstellerwechsel geplant, bis das eigene Label dann in den Regalen liegt. Ich freu mich drauf! Mavienna, das übrigens Mavie-nna und nicht Ma-vienna heißt, oder so, schreiben selbst

Es gibt Labels, die haben ein Geschäftslokal aber noch nix zu
verkaufen. Und es gibt Labels mit großartigen Kollektionen aber keinem eigenen Shop.
Wir von Mavienna führen diese beiden Pole zusammen: In unserem Shop in der Stumpergasse 34 im 6. Bezirk arbeiten wir eifrig an unserer ersten Kollektion. Bis zu deren Launch laden wir ab Dezember regelmäßig zu Pop-Up Shops, Workshops und anderen Veranstaltungen.

Alle Fotos: (c) Johannes Hloch. http://hloch.at/

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